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Alles würd ich für dich tun

von Angela Holzmann, Helmut Walch
Rezension von Janett Cernohuby | 08. Februar 2015

Alles würd ich für dich tun

Wenn man krank ist, dann hat man das Gefühl, die ganze Welt wäre gegen einen. Man fühlt sich einsam und niedergeschlagen. Dabei gibt es viele liebe Menschen um einen herum, die alles tun würden, damit es einem bald wieder besser geht. Davon erzählt auch das Bilderbuch "Alles würd ich für dich tun", geschrieben von Helmut Walch und illustriert von Angela Holzmann.

Paul der Bär ist krank. Er hat sich die Pfote verletzt und fühlt sich gar nicht gut. Als seine Freunde, die Tiere, davon erfahren, wollen sie unbedingt etwas für Paul tun. Also treffen sie sich und gehen gemeinsam den Bären besuchen. Der Löwe möchte ihm ein Lied vorsingen, das Kamel ihm etwas vortanzen, der Igel ihm das Fell kämmen, das Pferd ihm eine Massage verschaffen und das Lama eine wohltuende Suppe kochen. Doch mit keinem der Vorschläge ist der Bär einverstanden. Im Gegenteil. Er lehnt alles ab, weil er glaubt ein Lied würde seinen Ohren wehtun, die Igelbürste mehr kratzen als wohltun und das Lama ihm versehentlich in die Suppe spucken. Da tritt das kleine schüchterne Schaf vor, legt dem Bären beruhigend die Hufe auf die Pranke und erklärt ihm, dass alle nur um sein Wohl besorgt sind und ihm doch so gerne helfen würden. Und dafür würden sie eben alles für ihn tun.

"Alles würde ich für dich tun" erzählt von Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl. Sie erzählt aber auch von Krankheit und dem damit einhergehenden Gefühl von Unwohlsein und Traurigkeit. Wer kennt das nicht? Man liegt krank im Bett, alles tut einem weh und irgendwie glaubt man, es würde einem nie wieder gut gehen. Man hat das Gefühl, die Welt wäre gegen einen und niemand würde einen mögen. Doch wenn man gefragt wird, was andere in solch einer Situation für einen tun können, reagiert man wiederum abweisend. Genau wie Bär Paul im vorliegenden Kinderbuch. Bei allen Vorschlägen seiner Freunde hat er etwas entgegenzusetzen. Nichts ist ihm recht, niemand kann es ihm recht machen. Dieses ablehnende Verhalten des Bären wirkt im ersten Moment allerdings sehr negativ. Er ist sehr hart gegen seine Freunde, die es doch nur gut meinen. Das führt dazu, dass man ihn fast ein wenig unsympathisch findet. Zum Glück zählt jedoch das kleine sensible Schaf ebenfalls zu seinen Freunden. Dieses baut mit seinem Feingefühl und Mitgefühl eine Brücke zwischen Leser und Bär. Es findet die tröstenden, aufmunternden Worte, die dem Bären die Hilfsbereitschaft seiner Freunde noch einmal deutlich macht und die er dann endlich zu schätzen weiß.
Die Sympathie, die der Handlung anfangs ein wenig fehlt, besitzen die großflächigen Bilder jedoch von Beginn an. Bunte, fröhliche Farben, lustige Szenen und liebe Tiergesichter sind nicht nur kindgerecht, sie bereiten auch große Freude beim Betrachten. Besonders wenn der Elefant versucht, einen Kopfstand zu machen. Die Bilder sind absolut liebenswert gezeichnet. Sie fangen die Stimmung treffend ein und tragen sie an ihre jungen Betrachter weiter.

Zusammengefasst ist "Alles würde ich für dich tun" ein Bilderbuch über Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl. Es zeigt Kindern, wie schön es ist, wenn andere einen trösten und für einen da sein wollen - selbst dann, wenn man es nicht gleich zu schätzen weiß.

Details

  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    01/2015
  • Umfang:
    24 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    4 Jahre
  • ISBN 13:
    9783843605847
  • Preis (D):
    12,99 €

Bewertung

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  • Humor:
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