Meine kleinen Monster

---

Monster und Kinder sind ein heikles Thema. Irgendwann, mit ungefähr vier Jahren, kommt plötzlich die Zeit, wo Kinder über Ängste vor Monstern klagen. Natürlich nicht jedes, manche finden diese Genossen auch ganz witzig. In der Tat gibt es die unterschiedlichsten Monster und keineswegs müssen alle gruslig und angsteinflößend sein. Im moses.Verlag gibt es die Serie "Meine kleinen Monster", in denen dreizehn knallbunte und äußerst liebenswerte Monster zeigen, dass sie alles andere als gruslig sind. "Bammel, das ängstliche Monster" erzählt uns seine Geschichte und ist als Kuscheltier im praktischen Geschenk-Set sogar gleich mit dabei.

Bammel ist ein sehr, sehr ängstliches Monster aus Monsterstadt. Wie so oft, kann auch er in dieser Nacht aus Angst vor der Dunkelheit nicht schlafen. Nun sitzt er am Frühstückstisch, doch so richtig wohl fühlt er sich auch hier nicht. Vielleicht sitzt ja eine dicke fette Spinne in seinem Müsli? Plötzlich zuckt Bammel zusammen. Das Läuten des Telefons hat ihm einen großen Schrecken eingejagt. Am anderen Ende der Leitung ist sein Freund Glucksi, der ihn an das abendliche Monstertreffen mit Picknick im Wald erinnert. Ein Picknick im Wald und dazu noch im Dunkeln - das ist Bammel mehr als nur unheimlich. Doch es hilft alles nichts, er muss hingehen. Als der Abend gekommen ist, macht er sich ängstlich auf den Weg. Hinter jedem Baum, jedem Strauch, sogar jedem Grashalm vermutet er ein schreckliches Ungeheuer. Dabei sind es nur das Glühwürmchen Blinki und eine Baumwurzel. Doch was ist das schon wieder? Was raschelt da im Gebüsch und schaut ihn mit unendlich vielen Augen an? Sofort denkt Bammel gleich wieder an das schreckliche Riesenungeheuer - und hat sich gewaltig geirrt!

"Bammel, das ängstliche Monster" ist ein herziges, liebenswertes und einfach goldiges Bilderbuch für kleine Kinder. Es ist dabei egal, ob die Leser Angst vor Monstern haben oder diese toll finden. Bei ersterem ist dieses Buch übrigens eine perfekte Wahl. Denn wie das Kind, fürchtet sich auch Bammel - und zwar vor so ziemlich allem, selbst den harmlosesten Dingen. Wie lässt sich bei Kindern die Angst vor Monstern also besser vertreiben, als ihnen zu zeigen, dass es auch ängstliche Monster gibt? Noch etwas lehrt uns dieses Bilderbuch. Übertriebene Angst und Sorge darum, dass etwas Fürchterliches geschieht, führt nur dazu, dass uns unsere Sinne einen Streich spielen und uns Grusliges zeigen, wo es gar nichts zu fürchten gibt. Obendrein steckt man womöglich auch andere von seiner unbegründeten Angst an, was zu einer fürchterlichen Kettenreaktion führen kann.
Ansonsten erzählen Bine und Benjamin Brändle in diesem Bilderbuch einfach eine liebenswerte, lustige, aber auch kurzweilige und spannende Monstergeschichte. In ihr steht Bammel, eines der dreizehn Monster aus Monsterstadt, ganz im Mittelpunkt. Na, ob ihn das wohl gefällt oder eher verängstigt? Auf jeden Fall lernt er von seinen Freunden, dass es manchmal gar keinen Grund gibt, sich verrückt zu machen.
Die Illustrationen zur Geschichte sind mindestens genauso entzückend wie die Handlung selbst. Großflächig und in leuchtenden Farben erzählen sie die Ereignisse auf ihre Art und ermöglichen es Kindern, auch ohne einen Vorlesenden dem Abenteuer von Bammel zu folgen.
Das Bilderbuch kann man einzeln erwerben oder als Geschenk-Set. Bei diesem gibt es zusätzlich auch einen ungefähr 15 cm großen Bammel zum Kuscheln. Dieser ist nicht nur hochwertig verarbeitet und sehr kuschlig, er sieht darüber hinaus auch genauso aus, wie sein Original im Bilderbuch.