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Die Fünferbande

von Christiane Pieper, Yvonne Hergane
Rezension von Janett Cernohuby | 16. März 2015

Die Fünferbande

Kleinkinder lieben Fingerreime und Fingerspiele. Sie bereiten nicht nur Spaß, können jederzeit aufgesagt und gespielt werden, sie fördern Kinder auch auf vielerlei Arten. Fingerspiele regen die Fantasie an und unterstützen die Sprachentwicklung. Sie kitzeln, streicheln und bringen die Jüngsten zum Lachen. Yvonne Hergane und Christiane Pieper schufen Fingerreime in Bilderbuchform und präsentieren sie kleinen Buchfreunden unter dem Titel "Die Fünferbande".

Die Fünferbande ist eine kleine Gruppe lustiger Gesellen. Dem Daumen Heinz, dem Zeigefinger Dodi, dem Mittelfinger Trops, dem Ringfinger Kim und dem kleinen Finger Pip. Zusammen laufen sie durchs Land - bis zu jenem Moment, an dem sie plötzlich fünf anderen Knirpsen gegenüberstehen. Jeder trifft auf einen Gegenmann, der ganz genauso aussieht wie er selbst. Da ist Ärger natürlich vorprogrammiert. So kommt es zu Rangeleien und Reibereien. Doch plötzlich fliegt ein Vogel über sie hinweg und kleckert sie alle voll. Wie bekommen sie das stinkende, eklige Zeug nur wieder weg? Die zehn Zankhähne erkennen mit einem Mal, dass sie einander brauchen - und zusammen auch viel mehr Spaß haben können.

"Die Fünferbande" ist ein witzig gereimtes und lustig illustriertes Bilderbuch für Kleinkinder ab etwa zwei Jahren. Yvonne Hergane schuf nicht nur Fingerreime, sondern eine spannende Geschichte voller Lebendigkeit und Action. Bei Kindern kommt diese gut an. Neugierig und gebannt lauschen sie den Reimen, betrachten die Bilder und erzählen mit eigenen Worten, was sie darauf sehen. Zwar sind auf den Bildern immer nur Hände mit Fingerpuppen abgebildet, aber diese Fingerpuppen bieten genügend Details. So können Kinder immer wieder etwas Neues entdecken - Gemeinsamkeiten und Merkmale, bei denen sich die Finger unterscheiden. Besonders sind die Betrachter jedoch von den streitenden Fingern fasziniert, und auch dem vorbeifliegenden Vogel. Ein bisschen ums Eck denken mussten wir allerdings mit der Darstellung der Hände. Rechts, links, links, rechts. Wurde das eigentlich richtig herum gezeichnet? Wenn man ein Kind auf dem Schoß sitzen hat, das Buch vorliest und dabei die Szenen mit der eigenen Hand nachspielen möchte, kommt man etwas ins Grübeln. Die Hände im Buch sind jedoch so gezeichnet, dass einem die "spielende" Person gegenüber sitzt. Kleinkinder nehmen dies nicht zur Kenntnis, da ihnen das Rechts-Links-Verständnis noch fehlt. Doch bereits unser fünfjähriger Testleser stellte die Zeichnungen in Frage. Wir nutzten die Gelegenheit, ihm zu erklären, dass rechts-links für das Gegenüber anders herum ist.
Doch im Vordergrund der Geschichten stehen unsere Hände mit ihren jeweils fünf Fingern daran. Das kommt in Fingerreimen natürlich immer besonders gut herüber - so auch in im Buch "Die Fünferbande". Dabei vermittelt die Geschichte noch mehr. Sie erzählt vom Streiten und Versöhnen, von Problemen und dem gegenseitigen Helfen bei der Lösung selbiger. So bekommen die Kleinen ganz nebenbei noch eine wichtige Botschaft mit auf den Weg.

Zusammengefasst ist "Die Fünferbande" ein lustiges Bilderbuch von Yvonne Hergane und Christiane Pieper. In lustigen, lebendigen Reimen wird hier von fünf Fingern erzählt, die auf ihre Verwandten treffen. Kleinkinder finden sofort Gefallen an dem Buch, wollen es immer und immer wieder vorgelesen bekommen. Doch auch zum Nachspielen mit den eigenen Händen lädt das Buch ein - sogar dann, wenn man es einmal nicht dabei hat.

Details

Bewertung

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