klappen - staunen - verstehen

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Spinnen, Käfer, Würmer und was sonst noch so kreucht und fleucht lösen bei so manchem einen erschreckten Aufschrei aus. Dabei tun diese kleinen Tierchen niemandem etwas, sind sogar mitunter sehr nützlich. Kinder übernehmen oft das Verhalten von Eltern, daher ist es wichtig ihnen jene Abneigung gegen Insekten nicht anzuerziehen, sondern ihnen zu erklären, dass diese Tiere nichts Schlimmes sind. Im Coppenrath Verlag ist ein Bilderbuch erschienen, welches sich genau diesem Thema widmet. "Das sind die Krabbeltiere" haben wir uns einmal genauer angesehen.

Wenn der Frühling Einzug hält erwachen auch die kleinen Krabbeltiere und kommen aus ihren Verstecken. Eine bunte Vielfalt kriecht, fliegt und krabbelt über durch Gärten, Parks, Wälder und Felder... Und unsere Kleinen schauen fasziniert hin, beobachten sie oder erschrecken sogar. Es gibt sehr kleine Krabbler, etwa Ameisen, die über die Picknickdecke laufen, oder größere wie Schnecken, die nach einem Regenschauer anzutreffen sind. Da sind die bunten Falter in den Blumenwiesen, die mit ihren Rüsseln Nektar trinken und der überall beliebte Marienkäfer, der Blattläuse frisst. An lauen Sommerabenden zirpen die Grillen und veranstalten laute Konzerte oder springen munter durch das Gras. Nicht alle Krabbeltiere erkennt man sofort. Manche sind gut getarnt und daher nur bei genauem Beobachten zu entdecken. Doch wo sind all die Krabbeltiere wenn es dann kalt wird? Im Herbst und Winter? Da fallen sie in eine Winterstarre und verbringen die Zeit bis zum nächsten Frühjahr schlafend in ihren Verstecken.

"Das sind die Krabbeltiere" ist ein kleines Sachbuch für junge Naturforscher. Oder für jene, die vielleicht schon sehr früh erste Anzeichen von Angst vor Ameisen oder Fliegen zeigen. Diese Angst sollte man schon so früh wie möglich nehmen, indem man seinem Kind erklärt, dass die kleinen Tiere (mit wenigen Ausnahmen) nicht gefährlich sind, sondern einige von ihnen sogar nützlich. Hierbei hilft das vorliegende Bilderbuch für Kinder ab 24 Monaten wunderbar. In einfachen und vor allen altersgerechten Erklärungen wird den Kleinsten die Welt der Krabbeltiere vorgestellt. Natürlich nur auszugsweise, aber es sind die am häufigsten anzutreffenden Krabbeltiere vertreten. Klare und farbenfrohe Illustrationen zeigen, wo die Insekten und anderen Krabbler anzutreffen sind und wie sie leben. Passend dazu sind natürlich auch zahlreiche Klappen im Buch angebracht, hinter denen es jede Menge zu entdecken gibt.
Allerdings muss man kritisieren, dass Bienen keinen Platz im Buch gefunden haben. Ebenso Wespen. Es gibt zwar eine Abbildung einer Hornisse, aber dass diese Tiere bei Gefahr stechen - und dies nicht ganz schmerzlos ist - hätte ruhig im Buch Erwähnung finden können. Denn wie bereits erwähnt, weckt das Buch den Entdeckerdrang in den Kleinen und die Neugier auf diese kleinen Krabbeltiere. Aber nicht immer ist es ratsam, dass Kinder zugreifen und jedes Insekt aufsammeln.
Dennoch stellt das Buch einen ersten Naturführer dar, der sowohl für Land- als auch für Stadtkinder viel zu entdecken, zu staunen und zu verstehen bietet. Die stabilen Seiten aus dicker Pappe versprechen eine lange Lebensdauer und auch die Klappen reißen auch nach häufigem auf- und zumachen nicht ab.

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