Der Sorgosaurus

von Rachel Bright, Chris Chatterton (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 21. Januar 2021

Der Sorgosaurus

Wir leben gerade in einer sehr schwierigen Zeit. Eine Pandemie hält die Welt in Atem, zwingt die Menschen dazu, zuhause zu bleiben, Kontakte zu minimieren, legt die Wirtschaft lahm und schließt auch Kindergärten und Schulen. Viele Sorgen beschäftigen uns Menschen nun, und diese Stimmung bleibt auch Kindern nicht verborgen. Auch sie beginnen, sich Sorgen zu machen. Können sie bald wieder zur Schule gehen? Können sie sich wieder mit ihren Freunden zum Spielen treffen? Schnell können aus kleinen Sorgen riesengroße Bürden werden. Wie man es schaffen kann, diese hinter sich zu lassen, erzählt Rachel Bright in ihrem liebenswerten Bilderbuch „Der Sorgosaurus“.

Wenn eine kleine Sorge immer größer wird

Vergnügt steht der kleine Sorgosaurus an diesem Morgen auf. Er hat einen tollen Ausflug geplant, für den er nur noch seine Tasche zusammenpacken braucht. Der Sorgosaurus ist immer gut vorbereitet und plant alles seine Unternehmungen sehr genau. Dennoch überkommen ihn unterwegs Zweifel. Hat er wirklich an alles gedacht? Hat er auch genügend Essen dabei? Schon beginnt er, sich mal wieder viel zu viele Gedanken zu machen. Als ihm dann auch noch eine kleine Echse erzählt, dass es bald regnen wird, würde er am liebsten wieder umdrehen. Doch in diesem Augenblick erinnert er sich an einen Rat seiner Mama. Ihm wird klar, wie schön sein Ausflug werden kann, wenn er sich einfach seinen Sorgen und Ängsten stellt.

Der Sorgosaurus

Warmherzige Mutmach-Geschichte für sorgenvolle Kinder

Rachel Bright präsentiert uns mit ihrem Sorgosaurus ein warmherziges und äußerst liebevoll erzähltes Bilderbuch, das allen Kindern Mut machen will. Dafür schuf sie einen tierischen Helden, den Kinder sofort ins Herz schließen: den süßen kleinen Sorgosaurus. Zu Beginn startet er noch fröhlich und vergnügt in sein Abenteuer, doch mit der Zeit beginnt er, sich immer mehr Sorgen zu machen. Diese Entwicklung beschreibt die Autorin auf sehr einfache, kindliche und nachvollziehbare Weise. Zu gut kann man sich in den kleinen Saurier hineinversetzten, mit ihm mitfühlen. Gleichzeitig spürt man aber auch, dass diese Sorgen unbegründet sind. Doch wie kann man aus diesem Strudel wieder herausfinden? Auch hier hat die Autorin wieder einfache Worte für ihre junge Leserschaft. Sie rät dazu, die Sorgen einfach davonfliegen fliegen zu lassen. Am leichtesten geht das, wenn man etwas hat, das schöne Erinnerungen und glückliche Gefühle hervorruft. Beim Sorogsaurus ist das eine Dose mit kleinen Schätzen darin. Das baut auf, das vertreibt die dunklen Gedanken und holt die Fröhlichkeit zurück.
Erzählt wird diese Geschichte in liebevollen Reimen. Dadurch wohnt ihr immer eine Leichtigkeit inne, die vor allem in den trüben Szenen wichtig ist. Sie lassen Kinder spüren, dass alles gut enden wird. Ähnliches gilt auch für die Illustrationen von Chris Chatterton. Einfache, klare Formen und eine minimalistisch gezeichnete Kulisse machen diese Bilder aus. So steht der süße Saurier stets im Mittelpunkt, ist der Blickfang. Die Farben sind zunächst fröhlich und hell. Doch irgendwann kippen sie, werden dunkler, trauriger. Ebenso, wie sich der Sorgosaurus in diesen Szenen fühlt. Es folgt nochmals ein Wandel, denn so wie der Sorgosaurus seine Ängste abschüttelt, verschwindet auch die dunkle Farbe und wid wieder heller und freundlicher.

Der Sorgosaurus

Sorgen macht sich jeder irgendwann. Manchen jedoch gelingt es nicht so leicht, diese Sorgen wieder loszuwerden. Für sie alle hat Rachel Bright dieses tolle Bilderbuch geschrieben. In ihm zeigt sie, wie schnell Sorgen zu Ängsten werden können, aber auch, wie man sie mit einem kleinen Trick beiseiteschieben kann. Die Bilder von Chris Chatterton tun ihr Übriges, um dieses Bilderbuch so wunderbar liebevoll und warmherzig werden zu lassen.

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