Ein Tag am Meer

von Doug Salati
Rezension von Janett Cernohuby | 31. Mai 2024

Ein Tag am Meer

Der Sommer ruft in uns ganz unterschiedliche Gefühle hervor. Natürlich freuen wir uns auf ihn, genießen es, draußen zu sitzen und die langen Tage voll auszukosten. Gleichzeitig stöhnen wir aber auch unter der Hitze, die er uns in den sogenannten Hundstagen beschert. Um einen Hund geht es sich in Doug Salatis Bilderbuch, das von drückender Sommerhitze und einer kühlen Brise am Meer erzählt.

Ein Ausflug ans Meer

Wer den Sommer in der Stadt kennt, versteht, wie wunderbar es ist, einmal die stickigen Gassen und überfüllten Straßen hinter sich zu lassen. Und sei es auch nur für einen Tag. Sich einfach zusammenzupacken, dem Großstadttrubel zu entfliehen und Erholung am Meer zu suchen, bringt Erfrischung, Abwechslung und neue Energie. Genau das machen ein Dackel und sein Frauchen. Als der arme Vierbeiner völlig erschöpft auf dem Zebrastreifen zusammenbricht, schnappt ihn sich die Dame kurzerhand, springt in den nächsten Zug und fährt Richtung Meer. Hier am Strand, in seiner endlosen Weite, mit dem erfrischenden Wasser und dem sanften Rauschen der Wellen können sie beide so richtig entspannen. Einfach mal die Seele baumeln und den Wind über die Haut streifen lassen. Das ist eine Freude, gibt Energie und lässt beide am Abend mit frischem Elan zurück in die Stadt fahren. Dort erwacht eine Sommernacht, die die einen zwischen funkelnden Laternen und andere in ihrem Bett bei geöffnetem Fenster verbringen. Unser Dackel gehört zu letzteren und lässt sich in einen Traum hineinfallen. Einen Traum von Meer, Robben und wunderbaren Erinnerungen.

Ein Tag am Meer

Eine kühle Brise als Bilderbuch

Stakkatoartig und dadurch umso lebendiger erzählt Doug Salati seine Geschichte über Sommerhitze und Strandfreuden. In diesem Buch rückt er seine Bilder in den Vordergrund. Sie sind es, die in die Erzählerrolle schlüpfen, die begleitenden Worte sind auf ein Minimum und Stichworte reduziert. In großflächigen, ganzseitigen Bildern, mit darauffolgendem Wechsel zu mehreren kleinen Szenerien begleiten wir einen Dackel durch einen Sommertag. Es ist ein Tag voller unterschiedlicher Eindrücke. Wir erleben die drückende Hitze der Großstadt und die damit einhergehende Erschöpfung, die von Augenblick zu Augenblick zunimmt. Wir erleben den Moment der absoluten Kraftlosigkeit, die wohl jeder Großstadtmensch nur allzu gut nachempfinden kann. Dann die Entscheidung, etwas dagegen zu tun, der Entschluss, alles stehen und liegen zu lassen und stattdessen sich einfach in den Zug zu setzen und hinauszufahren. Hinaus aus der Stadt, hinaus vom Festland und hinauf auf die Insel. Eine Insel, die es überall gibt: An der Ostsee, an der Nordsee, vor der Küste Englands oder Amerikas. Es ist völlig egal, wo diese Insel liegt, denn sie bringt die so sehr benötigte Erholung und Abkühlung. Plötzlich wird aus der drückenden Großstadthitze eine erfrischende Sommerbrise am Meer. Endlose Strände, Wellen die mit einem spielen. Muscheln und Steine, die gefunden werden wollen. Hier und da kreisen Möwen oder sonnen sich Robben. Weit und breit fehlt jede Spur von Stress und Hektik. Und so kehren am Ende nicht nur die Dame und ihr Dackel gestärkt in ihre Stadtwohnung zurück, sondern auch die Betrachtenden klappen das Buch mit einem Gefühl der Erfrischung und Erholung zu.

Ein Tag am Meer

„Ein Tag am Meer“ ist ein Bilderbuch voller Sommerhitze und Sommerfrische. Es weht wie eine kühle Brise am Meer, lädt zum Träumen und Verweilen ein und spiegelt so wunderbar wider, was einen Sommertag alles ausmacht.

Details

  • Autor*in:
  • Originaltitel:
    Hot Dog
  • Übersetzer*in:
    Bernadette Ott
  • Verlag:
  • Sprache:
    Spanisch
  • Erschienen:
    04/2024
  • Umfang:
    40 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    4 Jahre
  • ISBN 13:
    9783848902293
  • Preis (D):
    15,00 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Anspruch:
  • Illustration:

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