Christine Auer im Gespräch:

"Ich habe teilweise als Kind auch wie Pipi Langstrumpf geschlafen - mit den Füßen am Kopfpolster."

Beitrag von Janett Cernohuby | 20. Mai 2017

Den Namen Christine Auer hörten wir zum ersten Mal bei der Verleihung des DIXI Kinderliteraturpreises, wo sie für ihr Werk "Wolkenkuckucksheim" ausgezeichnet wurde. Eineinhalb Jahre später finden wir ihren Namen erneut - auf zwei Kinderbüchern und in einer Geschichtensammlung für Kinder. Das machte uns neugierig und wir wollten wissen, was sich seit der Preisverleihung im Oktober 2015 getan hat. Dafür trafen wir die Kinderbuchautorin im Café Prückel in Wien.


Christine Auer Janett Cernohuby
Was hat sich seit dem DIXI Kinderliteraturpreis 2015 für dich verändert?

Christine Auer
Unglaublich viel, mit dem ich nicht gerechnet hatte.

Geschrieben habe ich schon immer, die erste Geschichte in der Volksschule. Die landeten aber erstmal in der Schublade. Vor vier, fünf Jahre habe ich angefangen Schreibseminare zu besuchen und das ein bisschen intensiver zu betreiben. Das war damals mein Knackpunkt. Es war das erste Mal, dass jemand Fremder meine Texte gelesen hat. Bei diesen Schreibseminaren beim Institut für Kinder- und Jugendliteratur schickte man eigene Texte ein. Die werden dann bewertet, bzw. es gibt ein Feedback dazu. Ich habe mir damals gesagt, das ist mein Gradmesser. Wenn das Feedback ganz katastrophal ist, dann bleiben die Geschichten in der Schublade und wenn nicht, dann mache ich weiter. - Das Feedback war zum Glück nicht so schlecht.

Dann habe ich beim DIXI Kinderliteraturpreis mitgemacht und ihn zu meiner sehr großen Freude gewonnen. Ich habe immer noch das Gefühl, noch nicht alles zu fassen, was sich seitdem getan hat. Es ist einfach eine Lawine, die seitdem losgegangen ist - eine sehr gute, positive Lawine. Es ist unglaublich, was sich tut.

Man bekommt bei diesem Preis kein Preisgeld, sondern ein Tutorium. Das ist unglaublich und war das Beste, was mir je passieren konnte. Ich darf mit Jutta Treiber zusammenarbeiten. Jutta ist einfach großartig. Sie ist nicht nur persönlich ein sehr lieber Mensch, ich habe seitdem auch irrsinnig viel gelernt. Und ich merke  selber, dass ich mich wahnsinnig weiterentwickelt habe. Mit dem DIXI Kinderliteraturpreis und mit allem was danach passiert ist, ist ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen.
Ich kann mich erinnern, bei der Preisverleihung von Karin Haller gefragt worden zu sein, was in einem Jahr passieren soll. Ich war damals sehr vorlaut und habe gemeint, eine Veröffentlichung - und dann ist die tatsächlich innerhalb des ersten Jahres passiert.

Janett Cernohuby
Das war "Das O im Zoo"?

Christine Auer
Genau. "Das O im Zoo" aus der Edition Kinderspiel war das erste Buch, das herausgekommen ist.

Janett Cernohuy
Fast zeitgleich ist ja "Hexenkraut und Spinnenbein - Hexe will Prinzessin sein!" herausgekommen.

Christine Auer
Richtig. Das war im Jänner 2017 beim G&G Verlag. Im Februar 2017 ist beim Obelisk Verlag ein Beitrag in einer Anthologie erschienen. Eine Gespenstergeschichte.
Die drei Dinge sind zeitgleich passiert. Da haben sich infolge der DIXI Preisverleihung die Kontakte geknüpft.  

Janett Cernohuby
Beide Bücher, "Das O im Zoo" und "Hexenkraut und Spinnenbein - Hexe will Prinzessin sein!" sind Erstlesebücher. Was ist an diesem Thema - Erstlesern - so faszinierend?

Christine Auer
Ich glaube die große Herausforderung für Autoren für Erstlesebücher ist, die Kinder zum Lesen zu bringen. Meine Kinder sind beide im Volksschulalter - meine Tochter ist in der zweiten Klasse, mein Sohn ist in der vierten. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, sie zum Lesen zu motivieren, weil nicht jedes Kind einfach gerne liest. Lesen ist natürlich anstrengend, man muss die Buchstaben zusammensetzen.
Ich glaube die wichtigste Aufgabe besteht darin, es für die Kinder nicht schwer wirken zu lassen, so dass sie wirklich gerne lesen; dass sie in die Geschichten eintauchen und, dass es spannend genug für sie ist, um weiterzulesen. Ohne es zum Zwang werden zu lassen. Das glaube ich, ist die Schwierigkeit für Autoren.
Und: Kinder sind unglaublich kritisch. Ich merke es bei meinen eigenen Kindern. Sie sind meine ersten Testleser und sie sind erschreckend ehrlich. Da wird nichts beschönigt. Ich habe auch bei Lesungen gemerkt, entweder es funktioniert oder es funktioniert nicht. Kinder sind nicht diplomatisch und sie reden es einem nicht schön, sondern sagen es auch deutlich, wenn es ihnen nicht gefällt. Was gut ist.
Das macht es schon schwierig.

Janett Cernohuby
Haben deine Kinder bei "Hexenkraut und Spinnenbein" auch dazu beigetragen, dass du manche Stellen anders geschrieben hast, als geplant?

Christine Auer
Ja. Sie haben bei der Namensvergabe viel mitgeredet. Wir haben sehr lange überlegt, welchen Namen wir der Hexe geben können. Da gab es verschiedene Vorschläge und da haben sie sich echt gut eingebracht.

"Das O im Zoo" ist eine Geschichte, die ich für meinen Sohn geschrieben habe. Die hat er sich zum 7. Geburtstag gewünscht. Er hat damals gerade die Buchstaben gelernt und gesagt, er hätte gerne eine Geschichte, in der die Buchstaben in den Zoo gehen. Die Grundidee ist also von ihm. Meine Herausforderung war es dann, die Geschichte zu verfassen. Da hat er sich sehr viel eingebracht und auch sehr kritisch bewertet.

Janett Cernohuby
"Hexenkraut und Spinnenbein - Hexe will Prinzessin sein!" ist in der österreichischen Erstlesereihe "Lesezug" erschienen. Worum geht es in diesem Buch?

Christine Auer
Kurz zusammengefasst geht es um eine kleine Hexe, die eines Tages eine Prinzessin beobachtet und geblendet ist von diesem ganzen Prunk, von den Glitzersteinchen und dem schönen, rosa Kleid. Dann versucht sie, eine Prinzessin zu werden. Aber ihre Hexenaufgaben muss sie trotzdem bewältigen, was in einer Prinzessinnenaufmachung recht schwierig ist. Sie erkennt zum Schluss, dass es doch viel lustiger und schöner für sie ist, eine Hexe zu bleiben. Es macht einfach mehr Spaß.

Janett Cernohuby
Welche Botschaften möchtest du Kindern mit diesem Buch mit auf den Weg geben?

Christine Auer
Oft sehen Kinder und Erwachsene etwas, was man gerne haben möchte und dann versucht man das auch zu bekommen und ist plötzlich komplett unzufrieden mit seinem eigenen Leben und dem was man hat. Am Ende erkennt man aber, dass es doch schön ist, so wie es ist.

Janett Cernohuby
Was unterscheidet den Lesezug von den zahlreichen anderen Reihen?

Christine Auer
Ich finde das Konzept toll, dass die Geschichten wirklich an die Altersgruppen angepasst sind. Die Schrift ist angepasst an das Können der Kinder und an die Erstleseschrift aus dem Schulunterricht. Die Textmenge ist übersichtlich, es sind viele Bilder enthalten, was es dann nochmal interessanter für Kinder zu lesen macht. Es gibt am Ende immer Quizfragen, die man beantworten kann. Ich weiß von meinen Kindern, dass sie die lieben. Und es ist ein österreichisches Buch, das heißt, man darf österreichische Ausdrücke verwenden. Das ist schon auch etwas Besonderes.

Janett Cernohuby
Welche Bedeutung haben die Rätsel am Ende des Buches?

Christine Auer
Die Rätsel haben den Sinn, dass die Kinder das Gelesen noch einmal verinnerlichen, aber eben nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, so wie bei eine Nacherzählung, sondern spielerisch. Sie können beispielsweise bei "Hexenkraut und Spinnenbein" die Zaubersprüche vervollständigen, die als Lückentext abgedruckt wurden. Ich denke, hierbei kann man dann nochmal überprüfen, ob man das Buch gut gelesen hat oder man nochmal nachschauen muss.

Ich glaube, dass diese Rätsel einfach noch mal zur Festigung beitragen. Und natürlich machen sie Spaß.

Janett Cernohuby
Erstlesebücher sollen Kindern den Einstieg in die Welt des Lesens erleichtern. Wann sollte deiner Meinung nach Leseförderung idealerweise beginnen?

Christine Auer
Ich glaube, das ist sehr individuell. Wenn ich meine Kinder betrachte - meine Tochter liest unglaublich viel. Sie ist in der zweiten Klasse und liest Bücher für Kinder der vierten Klasse. Mein Sohn ist in der vierten Klasse und liest schon auch. *lacht* Er braucht immer ein bisschen, bis er sich dazu motivieren kann.
Man muss das auch einfach auf das Kind runterbrechen und schauen, dass man die Kinder nicht überfordert. Es funktioniert nicht, wenn man sagt, du musst das jetzt lesen. Dann ist Druck dahinter und alles, wozu man gezwungen wird, macht keinen Spaß.

Ich glaube, man sollte die Kinder nicht im Kindergarten schon zu den Buchstaben hindrängen. In dem Moment, wo sie die Buchstaben in der Schule lernen, wollen sie ihr Können anwenden. Sie fangen an, die Straßenschilder zu erkennen. Der Rest entwickelt sich dann von selber. Es ist gut, wenn man ihnen am Anfang kleine Büchlein gibt - PIXI Bücher zum Beispiel.
Der Lesezug 1. Klasse ist auch sehr toll aufgebaut. Da gibt es im ersten Kapitel pro Seite nur einen Satz. Kinder können nachher sagen, sie haben ein ganzes Buch alleine gelesen. Das ist eine tolle Motivation.  

Janett Cernohuby
Hast du einen Tipp für Eltern, wie sie ihre Kinder zum Lesen motivieren können?

Christine Auer
Ich glaube, dass es vom Inhalt des Buchs abhängt. Man muss aufpassen, dass man keinen Druck auf die Kinder ausübt, sondern sollte schauen, alles spielerisch anzugehen. Bei uns lesen die Kinder beispielsweise abends im Bett. Das lieben sie, da kommen sie sich sehr erwachsen vor. Das funktioniert ganz gut.
Natürlich ist es fein, wenn Kinder Erstlesebücher lesen, aber es ist genauso okay, wenn sie Comics lesen. Denn im Endeffekt geht es darum, dass sie die Freude fürs Lesen entwickeln und Spaß daran haben. Der Rest kommt dann von alleine.

Janett Cernohuby
Planst du auch zukünftig Geschichten für Erstleser zu schreiben?

Christine Auer
Ja.

Janett Cernohuby
Was ist dir wichtig, worauf achtest du besonders, wenn du für Kinder schreibst?

Christine Auer
Ich glaube, dass Kinder es nicht mögen, wenn man ihnen eine Moral auf dem Silbertablett serviert. Mit dem erhobenen Zeigefinger etwas zu sagen, mögen Kinder überhaupt nicht. Wenn man eine Botschaft vermitteln möchte, ist es ganz gut, wenn man das einfach ein bisschen verpackt.

Kinder mögen Geschichten. Mich fasziniert am Schreiben für Kinder, dass man einfach alles schreiben kann. Sie sind ein sehr dankbares Publikum - sie sind sehr kritisch, aber sie sind gleichzeitig sehr dankbar. Es ist für sie überhaupt kein Problem, dass ein Schwein auch lila sein kann oder ein Kamel fliegen kann. Solange die Geschichte in sich schlüssig ist. Das ist das tolle. Man hat im Endeffekt eine große Bandbreite für Geschichten, die man verwenden kann.
Und man darf nicht belehrend sein. Das funktioniert nicht, denn dann macht es auch keinen Spaß, zu lesen.

Janett Cernohuby
Mit dem DIXI Kinderliteraturpreis wurdest du für den Text "Wolkenkuckucksheim" ausgezeichnet. Was ist aus dem Text geworden?

Christine Auer
Der Text ist noch in Bearbeitung, aber ich bin beim vorletzten Kapitel. Das Buch ist so gut wie fertig.

Es ist eine gute Geschichte geworden, die sich beim Schreiben verselbstständigt hat. Es sind auf einmal Personen aufgetaucht, die ich gar nicht geplant hatte. Aber die haben sich im Lauf der Geschichte aufgedrängt und ohne sie wäre die Geschichte nicht so geworden, wie sie jetzt ist. Also ich bin sehr zufrieden damit.

Janett Cernohuby
Wovon handelt das Buch?

Christine Auer
Es ist eine Liebesgeschichte zwischen Miri und Max, aber es geht um mehr. Der rote Faden, der sich durchzieht, sind starke Frauen. Es ist eine Geschichte von Frauen, die in ihrem Leben etwas bewirken wollen, und dem manchmal schwierigen Weg dorthin.
Miri lebt für ein Jahr bei ihrer Großmutter, weil die Mutter einen Forschungsauftrag in Amerika angenommen hat. Miri wollte nicht mitgehen, sondern das letzte Schuljahr abschließen. Daher bleibt sie bei ihrer Oma. Dort lernt sie Max kennen, den sie am Anfang gar nicht mag. Sie hilft ihm bei einem Projekt, er macht bei einem Wettbewerb mit, gewinnt ihn aber nicht. Dafür bekommt er die Möglichkeit, für ein Fotografie-Praktikum nach Mexiko zu fahren. Miri reist ihm dann nach…

Es ist eine Mischung aus Liebesgeschichte und Abenteuergeschichte.
Miri ist am Anfang ein sehr unsicheres, von ihrer Mutter bestimmtes Mädchen. Sie trifft keine eigenen Entscheidungen. Die erste, die sie trifft, ist, dass sie bei ihrer Oma bliebt. Durch das neue Umfeld und den Kontakt zu Max entwickelt sie sich weiter, trifft am Ende ihre eigenen Entscheidungen und geht ihren Weg - unabhängig davon, ob das für alle anderen auch der richtige Weg wäre.

Janett Cernohuby
Was ist die Botschaft hinter der Geschichte?

Christine Auer
Die Botschaft ist, dass es manchmal sehr schwierig ist, seinen Weg zu finden, dass es sich aber lohnt zu versuchen, die Dinge, die das Herz einem sagt, zu bewerkstelligen.

Janett Cernohuby
Was hat dich  zum Schreiben dieser Geschichte motiviert?

Christine Auer
Die Idee dazu kam von meiner Nichte, die auch eine Geschichte von mir haben wollte, nachdem ich für meinen Sohn eine geschrieben habe.
Angefangen hat das ganze eigentlich mit einem Geburtstagsgeschenk, aus dem sich ganz schnell ein größeres Projekt entwickelt hat und inzwischen ein Roman geworden ist.

Janett Cernohuby
Nun hast du sowohl Geschichten für Kinder, als auch für Jugendliche geschrieben. Wird es auch für Kleinkinder etwas geben?

Christine Auer
Wäre interessant - warum nicht? Ideen gäbe es genug, die in meinem Kopf herumschwirren.
Ein Buch für Kleinkinder kann ich mir gut vorstellen.

Janett Cernohuby
Welche Altersgruppe liegt dir besser? Erstleser oder Jugendliche? Oder gibt es keinen Unterschied?

Christine Auer
Beide Gruppen sind ganz unterschiedlich. Das ist schwierig zu vergleichen, beides macht Spaß.
Es ist diese Ausgewogenheit, die man manchmal braucht. Für Kinder kann man fantastische Dinge schreiben. Für Jugendliche muss man schauen, dass die Geschichte den roten Faden durchzieht. Das ist schon eine Herausforderung, dabei auch logisch zu bleiben, nicht in der Zeit zu springen, Personen anders aussehen zu lassen und die Stimmen, mit denen die Personen sprechen, bis zum Ende durchzuhalten.

Janett Cernohuby
Du hast deinen Weg in die Kinderliteratur über den DIXI Kinderliteraturpreis begonnen. Welchen Tipp hast du für Nachwuchsautorinnen, die ebenfalls in den Kinderbuchmarkt  einsteigen wollen?

Christine Auer
Dranbleiben.
Es ist manchmal wirklich ein schwieriger Weg, weil es einfach dauert. Man braucht einen langen Atem, man braucht Geduld und man darf sich nicht  entmutigen lassen. Rückblickend muss ich sagen, mit jedem Mal, bei dem etwas nicht so funktionierte, wie ich es mir vorgestellt habe, habe ich dadurch etwas gelernt, das mich letztendlich weitergebracht hat.
Ich weiß es ist schwierig - mir ging es auch so - wenn man mittendrin steckt, man glaubt, es muss jetzt endlich funktionieren, es klappt aber nicht und man bekommt irgendeine Absage von einem Verlag. Doch es lohnt sich, dranzubleiben.

Man sollte Kritik ernstnehmen. Das ist etwas ganz Schwieriges. Die eigenen Texte, herzugeben, in die man unbewusst auch ein Stück Seele hineinschreibt, ist nicht leicht. Und noch schwieriger ist es, dann eine Meinung dazu auch annehmen zu können. Ich glaube, das muss man wirklich lernen. Ohne das funktioniert es nicht. Das habe ich im Vorfeld schon gelernt, doch besonders durch das Tutorium mit der Jutta Treiber. Jede Kritik - zumindest von Jutta - ist berechtigt. Man darf nicht erschlagen sein, wenn man Kritik bekommt, sondern man muss sich die Zeit nehmen, diese objektiv zu betrachten und für sich mitzunehmen, was geht. Es bringt nichts, wenn man selber glaubt, man ist eh schon soweit. Ich glaube, man kann sich im Leben immer weiterentwickeln und, dass gerade beim Schreiben der Endpunkt nicht erreicht ist und es immer eine Weiterentwicklung in eine Richtung geben wird.   

Janett Cernohuby
Gibt es Autoren oder Bücher, die dich auf deinem Weg als Kinderbuchautoren wesentlich beeinflusst haben?

Christine Auer
Ja, aber ich könnte niemanden konkret benennen, der mich inspiriert hat. Aber ich glaube in Summe hilft es, wenn man viel liest, auch verschiedene Autoren. Man bekommt ein bisschen ein Gespür dafür, was man mit Sprache alles machen kann, weil ja viele unterschiedliche Autoren auch einen ganz andern Zugang zu Texten haben. Wie sie diese verpacken und wie sie Dinge beschreiben. Ich glaube schon, dass einen diese Dinge dann beeinflussen.  

Janett Cernohuby
Welche Bücher haben dich durch die Kindheit begleitet?

Christine Auer
Als Kind habe ich "Pipi Langstrumpf" von Astrid Lindgren geliebt. Das war mein Buch, das ich ungefähr zehnmal gelesen habe. Ich habe teilweise als Kind auch wie Pipi Langstrumpf geschlafen - mit den Füßen am Kopfpolster.  
Ich habe als Kind Bücher reihenweise verschlungen und auch heimlich unter der Bettdecke mit der Taschenlampe noch gelesen.

Janett Cernohuby
Was sind deine nächsten Pläne und Projekte?

Christine Auer
Es wird ein Nachfolgebuch von "Das O im Zoo" geben - "Das E am See". Das erscheint voraussichtlich im Herbst und wieder bei der Edition Kinderspiel.
Es wird einen weiteren Lesezug vom G&G Verlag geben. Da sind wir noch in Gesprächen.
Der große Plan ist, dass der Roman fertig wird und auch gut bei einem Verlag untergebracht wird.
Im Juni finden noch ein paar Lesungen in Schulen statt - und dann schauen wir, was der Herbst bringt. Aber es geht weiter und dafür bin ich sehr dankbar.

Janett Cernohuby
Vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview genommen hast. Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinen aktuellen Kinderbüchern und freue mich auf die Erscheinung von "Wolkenkuckucksheim".

Christine Auer
Christine Auer
Christine Auer
Christine Auer

Fotos von Michael Seirer Photography
Christine Auer im Gespräch: