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Die Bestimmung

Tödliche Wahrheit

von Veronica Roth
Rezension von Janett Cernohuby | 03. Januar 2013

Tödliche Wahrheit

Viele Fragen wurden in Veronica Roths erstem Band "Die Bestimmung" zur gleichnamigen Reihe aufgeworfen. Was ist mit der Welt geschehen? Warum ist das zukünftige Chicago so abgekapselt? Woher stammt die Idee des totalitären Systems mit seinen fünf Fraktionen? Und warum greifen die Ken mit Hilfe der Ferox die Altruan an? Alle Leser, die nach dem äußerst abrupten Ende mit größter Spannung auf die Fortsetzung warteten, können sich nun freuen. Denn unter dem Titel "Tödliche Wahrheit" erschien nun die Fortsetzung von Veronica Roths dystopischer Trilogie. Diese durften wir uns natürlich keineswegs entgehen lassen.

Wenige Tage ist es her, seit Tris und Tobias den Angriff der Ken und Ferox auf die Altruan knapp überlebt haben. Nun sind sie auf der Flucht und finden vorerst Unterschlupf bei den Amitee. In ihrem Gepäck haben sie die Festplatte, die wichtige Daten über den Angriff beinhaltet. Doch es bleibt ihnen kaum Zeit zum Luftholen, denn die Amitee - die Friedfertigen - wollen sich in den Konflikt nicht einmischen. Erneuet müssen Tris und Tobias fliehen. Sie machen an unterschiedlichen Stationen Halt, werden immer wieder in Kämpfe verwickelt. Besonders Tris scheint sich dabei stets Hals über Kopf in ausweglose Situationen zu bringen. Fast zu spät begreift sie, dass der Angriff auf die Altruan aus purer Verzweiflung geschah. Verzweiflung darüber, dass die Wahrheit ans Licht käme. Eine Wahrheit, welche die Grundfeste aller fünf Fraktionen erschüttern könnte...

Der zweite Band von Veronica Roths "Die Bestimmung" versteht, seine Leser erneut in seinen Bann zu ziehen und mit vielen überraschenden Ereignissen und Wahrheiten zu fesseln. Denn der Konflikt zwischen Ken und Altruan ist weit größer, als man zu Beginn glauben mochte. Während es Tris und Tobias anfangs noch darum gehen mag, den Angriffen zu entkommen, wird im weiteren Verlauf der Handlung deutlich, dass es um weit mehr als nur einen Attacke aus Hass handelt. Immer mehr Informationen sickern durch. Informationen, die auch dem Leser zahlreiche Fragen beantwortet. Dabei wird immer deutlicher, dass Chicago eine Insel zu sein scheint. Eine Insel, in der die Menschen, in fünf Fraktionen gegliedert, wieder lernen sollen, zivilisiert zusammenzuleben. Eine Insel, die zu einem bestimmten Zeitpunkt keine Insel mehr bleiben soll, sondern zur restlichen Welt zurückkehren soll. Und erneut bleibt auch am Ende eine Frage offen: Was genau ist mit der Welt passiert?
Ähnlich wie die Handlung selbst reift, reift auch die Protagonistin Tris. Der Angriff auf die Altruan, der Tod ihrer Eltern und der Tod ihres besten Freundes durch ihre eigene Hand haben sie schwer traumatisiert. Doch ihre Entwicklung geht in die falsche Richtung und fast zu spät schafft sie den Sprung auf das richtige Gleis.
Oft erscheinen die zweiten Bände einer Trilogie eher schwach und als eine Art Überbrückung zwischen Beginn und Finale. Bei Veronica Roth ist das jedoch keineswegs der Fall. Im Gegenteil. Die Autorin weiß das Potential des mittleren Bandes zu nutzen. Für den Leser bedeutet dies, ein extrem spannendes und fesselndes Buch in Händen zu halten, in dem weder die Handlungsfiguren noch der Leser zum Luftholen kommen.

Hat man dem ersten Band zum Vorwurf gemacht, keinen gut durchdachten Plot zu besitzen, so muss man nach der Lektüre des zweiten Bandes alles zurücknehmen. Denn der Plot ist sehr gut durchdacht und bis zum Schluss spannend gehalten. Wieder einmal endet das Buch mit einem Cliffhanger und man fiebert erneut der Fortsetzung entgegen. Hoffentlich lässt diese nicht zu lange auf sich warten.

Details

  • Autor*in:
  • Band:
    2
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    10/2012
  • Umfang:
    512 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    14 Jahre
  • ISBN 13:
    9783570161562
  • Preis (D):
    17,99 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
    Keine Bewertung
  • Gefühl:

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