Der kleine Rabe Socke

Alles erlaubt?

von Annet Rudolph, Nele Moost
Rezension von Janett Cernohuby | 28. März 2015

Alles erlaubt?

Die Sache mit dem guten Benehmen ist gar nicht so leicht. Ständig haben die Erwachsenen irgendwelche Vorstellungen, was man tun darf und was nicht. Um sich all die Regeln und Gebote merken zu können, muss man ja eigentlich fast schon eine Liste schreiben. Das findet auch der kleine Rabe Socke, der selbst so seine Probleme mit gutem Betragen hat. Davon erzählt nun das im Silberfisch Verlag erschienene Hörbuch "Alles erlaubt?".

Frau Dachs hat alle zum Essen eingeladen und es gibt Spagetti und Tomatensoße. Alle Tiere greifen ordentlich zu, doch plötzlich überkommt Socke Angst, es könnte nicht genügend für ihn übrigbleiben. Sicherheitshalber nimmt er sich die Schüssel mit der Soße und spuckt ordentlich hinein. Natürlich sind alle empört und Frau Dachs sogar bitterböse. Sie warnt Socke, wenn er nicht ab sofort das bravste Kind im Wald ist, fällt sein Geburtstag aus! Die Warnung sitzt. Von nun an will Socke brav und artig sein. Doch das ist gar nicht so einfach. Ob es ihm gelingen wird?
In der zweiten Geschichte fahren Socke und seine Freunde an den See, um dort zu zelten. Dafür müssen natürlich zuerst die Koffer, bzw. Rucksäcke, gepackt werden. Keine leichte Aufgabe, besonders für Socke. Denn wenn es nach ihm ginge, müsste alles aus seinem Nest mitgenommen werden. Doch wozu hat man Freunde, die sicherlich noch ein bisschen Platz in ihrem Rucksack haben?

"Alles erlaubt" ist ein weiteres fröhlich-freches Hörbuch mit dem kleinen Raben Socke. Dieser ist nach wie vor einfach eine perfekte Identifikationsfigur für Kinder ab drei Jahren. Er geht, ähnlich wie sie selbst, noch mit naiv-unerfahrenem Blick durch die Welt. Dabei will er natürlich seinen Kopf und vor allem seine Wertevorstellungen durchsetzen. Das geht natürlich nicht immer so, wie Socke sich das vorstellt. Er muss also lernen, wie die Regeln des Zusammenlebens funktionieren und sie akzeptieren. Das ist nicht immer ganz so einfach. Doch genau diese Fehler machen Socke zu einem äußerst liebenswürdigen Kinderbuchhelden (oder in diesem Fall Hörbuchhelden).
Auf diesem Hörbuch geht es in erster Linie vor allem um gutes Benehmen und das Erkennen sowie Akzeptieren von Grenzen. Dabei greift die Autorin auf Situationen zurück, die jedes Kind von sich selbst kennt und somit sehr gut nachvollziehen kann. In der ersten Geschichte ist es die Angst, nicht genügend vom Essen abzubekommen und in der zweiten Erzählung die Tatsache, dass man nicht alles mit in den Urlaub nehmen kann.
Doch Socke wäre nicht Socke, wenn er mit seiner liebenswürdigen und charmanten Art nicht jeden um den Finger - äh Flügel - wickeln könnte. Und so gelingt es ihm, aus allem das Positive herausholen zu können. Er veranstaltet eine Geburtstagsparty, auf der jeder tun und lassen kann was er möchte und er teilt sein Urlaubsgepäck auf die Rucksäcke der anderen auf.
Dies nimmt den Geschichten vom kleinen Raben Strenge und gibt ihnen stattdessen Humor und Unterhaltungswert.
Aufgenommen ist die Produktion als Hörspiel. Mehrere Sprecher übernehmen die Rollen von Socke und seinen Freunden. Zusätzlich unterstreichen Musik und Hintergrundgeräusche die einzelnen Szenen und verliehen ihnen Lebendigkeit. Bei den Sprechern handelt es sich zwar nicht um jene aus der Fernsehserie, doch mit der Zeit hat man sich auch an die neuen Stimmen gewöhnt. Socke ist und bleibt frech, und das ist ja die letztendlich die Hauptsacke.

"Alles erlaubt?" ist auf dem Hörspiel aus dem Silberfisch Verlag gewiss nicht. Aber sind ist definitiv Spaß und Freude an den beiden Geschichten erlaubt. Socke glänzt mal wieder durch seine freche, liebenswürdige Art und versteht, Kinder ab drei Jahren mit diesen fröhlichen Geschichten zu unterhalten. Rabe-Socke-Fans können wir dieses Hörspiel sehr empfehlen.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
    Keine Bewertung
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Erotik:
    Keine Bewertung

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