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Es war ihre Bestimmung Königin von Astrea zu sein -  Königin Theodosia Eirene Houzzara. Astrea war ein blühendes und friedliches Land und reich an Magiesteinen, die es wenigen von den Göttern Auserwählten gestatteten, Magie auszuüben. Die Astreaner liebten und vergötterten ihre Königin, Theodosias Mutter. Alles war so wie es sein sollte. Bis eines Tages die Kalovaxianer in Astrea einfielen und Theodosia alles nahmen, was ihr lieb und teuer war - ihr Land, ihre Leute, ihre Mutter und zuletzt auch ihren Namen.

Zehn Jahre ist es her, dass Theo mitansehen musste, wie ihre Mutter vor ihren Augen getötet wurde und die Kalovaxianer das Land einnahmen. Zehn lange Jahre ist es her, dass sie das letzte Mal ihren Namen gehört hat. Denn der neue König hat Theo ihren Namen aus dem Leib geprügelt, bis nichts mehr von ihr blieb als ein gebrochenes Mädchen mit dem neuen Namen Thora und dem schandhaften Titel “Ascheprinzessin”. Scheinbar führt sie ein behütetes Leben bei Hof, doch eigentlich ist sie eine Gefangene. Dass der König ein grausamer Mensch ist, lässt er immer erkennen sobald die verbliebenen Astreaner eine Revolte anzetteln. Denn immer ist es Thora, die in aller Öffentlichkeit für die Taten ihres Volkes büssen muss. Der einzige Trost in ihrem Leben ist Cress, die Tochter des Mannes, der ihre Mutter getötet hat. Obwohl Thora ihr wahres Gesicht schon lange verborgen hat und nur noch versucht Thora, die demütige Ascheprinzessin zu sein, findet sie in Cress ihre einzige Freundin, die ihr immer zur Seite steht.

Als ein ganz spezieller Gefangener in den Palast gebracht wird, verändert sich plötzlich alles. Der König verlangt etwas unvorstellbares von Thora, dass das sechzehnjährige Mädchen komplett aus ihrer Bahn wirft. Die Fassade von Thora bröckelt und zum Vorschein kommt Theo. Als kurz darauf Blaise, ein Freund aus Kindertagen, mit anderen Astreanern auftaucht, beginnt sich ein Plan in Theos Kopf zu formen. Aus dem gebrochenen Mädchen wird eine junge Frau, die bereit ist für ihre rechtmäßige Krone zu kämpfen. Da trifft es sich gut, dass Prinz Soren nach langer Abwesenheit in den Palast zurückkehrt und im geheimen sein Interesse an Thora bekundet - denn öffentlich wäre so etwas niemals möglich und würde seinen Ruin bedeuten. Doch den Prinz hat auch schon jemand anderer im Visier - Cress. Nur wenn es Theo schafft mit Ränkeschmieden und Intrigen vorzugehen, kann sie ihrem Ziel nahe kommen, ihre Volk aus dem Joch der Sklaverei zu befreien und als Königin aus der Asche hervorzutreten. Doch Theo hat nicht mit denaufblühenden Gefühlen gerechnet, die sich ihr in den Weg stellen könnten….

“Ash Princess” ist der erste Teil einer Trilogie von Laura Sebastian. Das Thema ist ein altbekanntes: es gibt eine entmachtete Prinzessin, ein Volk wird versklavt, der neue König ist natürlich äußerst grausam, die Prinzessin will zurückschlagen, hat Gefühle für mehrere junge Männer und stellt sich selbst in Frage. Das Rezept ist wie gesagt altbewährt, doch leider eben nichts neues. Natürlich bedeutet das nicht, dass die Geschichte nicht interessant ist, doch die spannendste ist es auch nicht. Einordnen lässt sie sich in Intrigen und Ränkeschmiederei, obwohl sie tendenziell eher im Fantasy angesiedelt ist.

Das Buch wartet mit interessanten Charakteren auf und spielt mit den verschiedenen Gesichtern und Masken, die ein jeder Mensch trägt. Vor allem in Extremsituation sind solche Masken für das Überleben wichtig. Doch irgendwann stellt man vielleicht fest, dass diese Masken nicht mehr nur Schein sind, sondern dass sie auch ein Teil von einem geworden sind. Wer bin ich wirklich? Bin ich die eine, die Königin sein sollte oder bin ich das gebrochene Mädchen, das jede Strafe über sich ergehen lässt, um zu überleben? Bin ich der Prinz, der versucht das zu tun, was der Vater und König von einem verlangt, oder bin ich der Mann, der lieben darf wen er will und dafür eintritt, was er denkt? Dieser Zwiespalt in den Charakteren ist absolut gut gelungen. Dieses hin und her, das Zweifeln, die Ängste und Hoffnungen.

Gewöhnungsbedürftig sind allerdings die Namen, die sich die Autorin für die Völker dieser Welt ausgedacht hat. Sie klingen wie etwas, das aus dem Star Trek Universum kommen könnte. Sie gehen gedanklich nicht so locker über die Lippen und man braucht lange, um  sich daran zu gewöhnen.

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