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Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks

von Oliver Gay
Rezension von Stefan Cernohuby | 09. April 2019

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks

Alles verändert sich mit der Zeit. Auch ein kleines gallisches Dorf, das dem großen, römischen Imperium seit langer, langer Zeit Widerstand leistet? Es scheint so. Denn im aktuellen animierten Kinofilm „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ kündigt sich eine Art Generationenwechsel an. Gleichzeitig ist der „Roman zum Film“ erschienen, der uns als Rezensionsmuster vorlag.

Als Asterix und Obelix in üblicher Manier durch den Wald streifen, stoßen sie auf einen am Boden liegenden Miraculix. Dieser meditiert aber nicht, wie er anfangs behauptet, sondern ist beim Mistelschneiden vom Baum gefallen. Während alle im Dorf den Unfall und die vorübergehende Unpässlichkeit des Druiden erst gar nicht ernst nehmen, sieht dieser die Lage weit dramatischer. Und so verkündet er, in den Kanutenwald reisen zu wollen, um einen Nachfolger für sich zu finden – und diesem auch das Geheimnis des Zaubertranks zu verraten. Alle sind entsetzt. Das Geheimrezept in den Händen eines Druiden, der vielleicht noch grün hinter den Ohren ist? Doch Miraculix lässt sich nicht davon abbringen und so begleiten ihn Asterix und Obelix. Dass er jedoch zwei Wildschweine mit eben dieser Botschaft an die Druiden schickt, erweist sich als Bumerang. Denn nicht nur die regulären Druiden bekommen die Nachricht, sondern auch der Verstoßene Dämonix. In der Jugend ein Rivale von Miraculix, hat sich dieser zu sehr der Feuermagie verschrieben und will nun die Chance nutzen, um seinen Wert zu beweisen. Doch Miraculix sucht nach einem jungen Druiden. Da sieht Dämonix die Chance, einen Nachfolger in seinem Sinne zu installieren...

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks: Der Roman zum Film

Comics leben eigentlich davon, dass sie abgeschlossene Geschichten in einem kleinen Mikrokosmus darstellen und am Ende meist alles wieder so ist, wie zu Beginn. Gerade in der Reihe rund um Asterix und Obelix ist das bisher der Fall gewesen. Der 1959 erschaffene, streitbare Comic hat seine Charaktere schon rund um die Welt geschickt und allerlei mögliche und unmögliche Abenteuer erleben lassen. Bisher aber immer in der gleichen Besetzung und mit einem Happy End. Will man diesmal etwas wesentliches verändern? Nein, aber man kann es ja erst einmal so aussehen lassen. Etwas unkreativ mutet die Übersetzung des sinisteren Bösewichts an. „Dämonix“ entspricht nicht einmal im Ansatz dem, was im Original war. „Sulfurix“ hätte man mit gutem Willen als „Schwefelix“ übersetzen können. Das hätte dann seine Vorlieben durchaus erklärt. Die Handlung selbst ist nur mittelmäßig. Etwas, was bei einem animierten Film, der keinem der originalen Comics entsprungen ist oder auch nur darauf basiert, leider erwarten muss. Wer als Zuschauer Spaß am Film hatte, wird vermutlich auch seine Freude mit dem zugehörigen Roman haben, der sich an eine sehr junge Leserschaft wendet, vermutlich aber nicht ganz als Erstleseband bezeichnet werden kann. Letztendlich ist das Werk aber leider nur durchschnittlich.

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks: Der Roman zum Film

„Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ ist ein Begleitbuch zum gleichnamigen Film, das aber nicht wirklich mehr offenbart – sondern nur die Handlung wiederholt, garniert mit einigen Ausschnitten aus dem Film. Für junge Leser, denen der Streifen zugesagt hat, ist der als „Roman zum Film“ bezeichnete Band durchaus zu empfehlen, er ist aber dennoch nur solider Durchschnitt – wie eben der Film auch.

Details

  • Autor*in:
  • Originaltitel:
    Astérix: Le secret de la potion magique
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    03/2019
  • Umfang:
    48 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    8 Jahre
  • ISBN 13:
    9783505142604
  • Preis (D):
    10,00 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Illustration: