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Cináed - Durch Blut getränkt

von Tanja Höflinger
Rezension von Stefan Cernohuby | 25. September 2015

Cináed - Durch Blut getränkt

Blut ist ein besonderer Saft, dicker als Wasser. Es ist daher schon schlimm genug, wenn jemand in Blut getränkt auftaucht. Aber wird jemand durch Blut getränkt, kommt einem unweigerlich Vampirismus in den Sinn. Im zweiten Band d Reihe „Cináed“ geht es allerdings um etwas anderes. Dennoch lautet der Titel „Durch Blut getränkt“. Wir blicken also einem potenziell ziemlich gewalttätigen Roman entgegen.

Die neue Situation macht Daniel Frayne immer noch Probleme. Zum einen lässt sich sein sein Stift Cináed nicht mehr so einfach Kontaktieren wie bevor – doch dafür hat er Abhilfe, einen sogenannten „Menschenblocker“, der ihm jedoch noch etliche weiter Möglichkeiten bietet. So kann er nur mit seiner Hilfe seine Freundin Lou überhaupt berühren. Denn diese ist im Besitz des grünen Stiftes – dem Gegenstück zu Daniels rotem. Zumdem sagt eine Prophezeihung, dass sich die beiden Stiftträger unweigerlich gegenseitig vernichten, wenn sie sich begegnen – außer es gelingt ihnen, den dritten Stift zu finden. Junge Liebe ist allerdings schwer zu lenken. Das müssen auch Daniels Eltern einsehen, als er sie als ihnen vorstellt. Sie, bei der sie unter allen Umständen verhindern wollten, dass er sie trifft. Doch es gibt Kräfte, die verhindern wollen, dass Daniel sein Leben in den Griff bekommt. Es gibt andere, die seinen Stift an sich bringen wollen und eine Menge Geschichte, die aufgearbeitet werden muss. So auch die Entstehung der beiden Stifte, die unterschiedlich vor sich ging und von deren Schöpfer beeinflusst wurde. So schafft es Daniel, rechtzeitig vor einem anstehenden Kampf, den grünen Stift zu „befreien“, um dessen Potenzial besser nutzen zu können. Eine Tat, die ihn jedoch von seiner Freundin noch weiter entfernt...

Langsam wird es ernst. Während es im ersten Teil der Reihe, vielleicht etwas an Harry Potter angelehnt, immer um Wettkämpfe ging, bei denen der Protagonist gegen einen „bösen“ Widersacher antreten musste, unternimmt er im zweiten Band nun auch eigene Aktionen. Dabei ist nicht immer klar, wer jetzt eigentlich ein Freund, wer ein Feind ist. Nach wie vor wird man über die genauen Fähigkeiten des Stiftes Cináed weitgehend im Dunklen gelassen, bis er plötzlich an einer Stelle Feuerbälle zu spucken vermag. Auch sonst ist nicht alles völlig klar, wie beispielsweise die Transmutation des Handys des Protagonisten von einem Smartphone in eine „klassisches“ Telefon. So kann man zumindest auf Seite 275 im ersten Band lesen, dass Daniel schon seit Jahren ein Smartphone besitzt, während auf Seite 36 im zweiten Band behauptet wird, dass er eigentlich keines hätte. Wie dem auch sei, im Hintergrund gibt es Mächte, deren Motivation nicht wirklich nachvollziehbar ist, Nachforschungen, die man selbst nicht ganz nachvollziehen kann und den Todesfall eines Freundes, der den Protagonisten ungefähr 30 Sekunden lang traurig macht. Kurz gesagt, „Durch Blut getränkt“ ist nicht wirklich eine Steigerung im Vergleich mit dem Vorgängerband. Weiter wird das Potenzial, das die Geschichte im Grunde hat, nicht ausgeschöpft. Da es sich jedoch schon um Band zwei handelt, ist dieser noch schwächer einzuschätzen als der erste.

„Durch Blut getränkt“ ist der zweite Band der Reihe „Cináed“, aus der Feder von Tanja Höflinger. Leider schafft es das Werk nicht, das bereits im ersten Band nicht genutzte Potenzial der Handlung zu aktivieren. So bleibt das Buch selbst eher durchschnittlich und wird durch einige Eckpunkte leider noch schwächer. Insofern können wir das Buch nur sehr eigneschränkt empfehlen.

Details

  • Autor*in:
  • Band:
    2
  • Verlag:
  • Erschienen:
    03/2015
  • Umfang:
    255 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    14 Jahre
  • ISBN 13:
    9783944788005
  • Preis (D):
    14,95 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:

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