Fred - Archäologische Abenteuer

Fred am Tell Halaf


Abenteuer bei den Beduinen
von Birge Tetzner, Andreas Fröhlich
Rezension von Janett Cernohuby | 09. Mai 2019

Fred am Tell Halaf

Die Hörbuchreihe „Fred - Archäologische Abenteuer“ erfreut sich zahlreicher Fans. Kein Wunder, gelingt es den Machern hinter dem Projekt großartig, historische Fakten in eine spannende und fesselnde Geschichte zu verpacken. Im Mittelpunkt derer steht ein Junge, der durch Zeitreisen hautnah Geschichte erleben kann. Bereits sechs Hörbücher sind erschienen und mit „Fred in Tell Halaf“ wurde nun das nächste Abenteuer veröffentlicht.

Fred reist nach Syrien

Während die Familie bei ihrem Lieblingsitaliener zu Abend isst, erzählt Freds Vater von einer neuen Expedition. Diese führt nach Syrien, an den Tell Halaf. Dort hatte einst Max von Oppenheim geheimnisvolle Steinskulpturen ausgegraben und nach Deutschland bringen lassen. Hier wurden sie leider von einem Fliegerbombenangriff getroffen und zerstört.
Fred begibt sich also auf die Spuren von Oppenheims und reist zusammen mit seinem Vater nach Syrien. Obwohl er sich vorgenommen hat wie ein richtiger Archäologe zu arbeiten, dauert es nicht lange und Max von Oppenheim begegnet ihm. Auf seiner Reise durch die Zeit macht Fred nicht nur die Bekanntschaft mit Beduinen, sondern findet unter ihnen auch einen neuen Freund. Sie beide stürzen in einen alten Brunnenschacht und unternehmen eine Reise in eine andere Welt, als die Götter noch die Geschicke der Menschheit bestimmten…

Fred am Tell Halaf

Lehrreich, spannend, einzigartig

Tatsächlich handelt es sich bei diesem Hörbuch um eine Neuauflage des zweiten Abenteuers von Fred. „Fred in Tell Halaf“ erschien bereits im Jahr 2011, bevor der Bürgerkrieg in Syrien ausgebrach. In der Geschichte reist Fred mit seinem Vater nach Syrien, um dort an Grabungen am Tell teilzunehmen. Tatsächlich wäre eine solche Reise zur jetzigen Zeit aufgrund des Bürgerkriegs gar nicht mehr möglich. Trotzdem entschieden sich die Produzenten für eine Neuauflage der Geschichte. Die 3.000 Jahre alten Skulpturen sind nicht nur Geschichte und Kulturgut, sie stehen für den Wiederaufbau von Kulturgut nach kriegsbedingter Zerstörung. Denn wie wir in der Geschichte erfahren, wurde Oppenheims Sammlung im Zweiten Weltkrieg zerstört und schlummerte jahrzehntelang in einem Außendepot der Berliner Museen. Mittlerweile werden die Exponate rekonstruiert und restauriert.
Die Neuauflage dieser Geschichte war definitiv eine sehr gute Entscheidung. Denn wieder werden wir eingeladen, an einem Stück Menschheitsgeschichte teilzuhaben. Dafür dürfen wir nicht nur auf eine Zeitreise zur Ausgrabungsstätte von Max von Oppenheim gehen, sondern haben auch eine kurze Audienz bei den alten Göttern. Wir hören ihre Geschichten, aber auch die Geschichte ihrer Ausgrabung Anfang des 20. Jahrhunderts. Dieses Hörbuch ergänzt die Reihe wunderbar und es wäre schade gewesen, wenn es in den Archiven des Verlags verborgen geblieben wäre. Spannend, atmosphärisch und unglaublich fesselnd, vermittelt Autorin Birge Tetzner Historisches und Kulturelles und verpackt beides ein einer tollen Geschichte. Eine Geschichte, die uns durch die Zeiten führt, die uns ein Abenteuer erleben lässt und wie nebenbei Wissen vermittelt. Es ist ein Hörbuch für die ganze Familie, bei dem nicht nur Kinder gebannt zuhören, sondern auch Eltern gefesselt sind.

Fred am Tell Halaf

„Fred am Tell Halaf“ ist die Neuauflage des zweiten Abenteuers des wissensdurstigen Jungen, der zusammen mit seinem Vater auf eine archäologische Reise nach Syrien geht. Atmosphärisch und fesselnd vermischte die Autorin Kultur mit Fiktion und ließ eine Geschichte entstehen, die einen von der ersten bis zur letzten Minute fesselt.

Details

Bewertung

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