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Freunde und Freundschaften sind für Kinder sehr wichtig. Sie haben Kameraden, mit denen sie die gleichen Interessen teilen, zusammen lachen und viele Erfahrungen sammeln können. Doch nicht immer ist es leicht, sofort den richtigen Freund zu finden. Manchmal verlangt der Gegenüber, dass man sich genau nach seinen Vorstellungen verhält. Nicht verstellen ist jetzt angesagt, denn die richtigen Freunde warten ganz sicher auf einen. Davon erzählt das Bilderbuch "Freunde kann man nie genug haben!".

Kann ich bei euch mitmachen?

Die Ente wünscht sich so sehr einen Freund. Einen Freund, mit dem sie spielen, lachen und verrückte Sachen machen kann. Also zieht sie los und sucht einen solchen Freund. Sie trifft viele Tiere, aber so richtig klappt es mit dem Freundschaften schließen nicht. Für den Löwen kann sie nicht laut genug brüllen, für die Schlange nicht gut genug Zischen und für den Elefanten nicht kräftig genug Tröten. Der Ente reicht es und sie beschließt, ihren eigenen Club zu gründen. Einen Club, bei dem man nichts Besonderes können muss, sondern nur eine wichtige Qualifikation braucht: Man sucht einen echten Freund. Und siehe da, es dauert gar nicht lange und schon hat Ente ganz viele neue Freunde.

Bleib wie du bist!

Um Freunde zu finden sind Kinder zu vielem bereit. Sie beginnen sich für die Hobbys anderer zu interessieren, probieren neue Sportarten oder Aktivitäten aus, kleiden sich nach bestimmten Vorgaben und machen auch gerne mal kleine Geschenke.
Doch wozu eigentlich? Warum versucht man sich Freunde durch solche Handlungen zu kaufen? Wäre es nicht viel schöner, wenn man so akzeptiert werden würde, wie man ist? Denn was an sich selbst ist der andere bereit, für den neuen Freund zu verändern?
Freundschaft ist ein Geben und Nehmen. Aber auch ein Akzeptieren und Tolerieren. Genau das wollen John Kelly und Stephen Laberis mit ihrem Bilderbuch Kindern mit auf den Weg geben. Die beiden greifen ein wichtiges Thema auf, das vor allem im Kindergarten und auch in der Grundschule aktuell ist. Dabei gehen sie sehr klar und direkt auf die Frage nach dem "Ich" ein. Was macht mich so besonders? Was kann ich? Wie bin ich? Akzeptiert mich, so wie ich bin. Das ist nicht immer leicht, wie man am Beispiel von Ente sieht. Doch es ist machbar, wie sie am Ende des Buchs zeigt. Denn da gründet Ente ihren eigenen Club, bei dem es eine einzige Regel gibt: Sei wie du bist und wirklich an einer Freundschaft interessiert.
Natürlich ist das alles sehr geradlinig und vereinfacht dargestellt, aber die Geschichte bietet viel Gesprächsstoff für Kinder, Eltern und Pädagogen. Sie stärkt Kinder, zeigt ihnen, dass es gut ist, zu sein wie man ist und, dass man sich für niemanden verstellen braucht. John Kelly bringt dies in klaren und direkten Worten rüber, während Steph Laberis herrlich komische und genau deshalb passende Illustrationen dazu zeichnete. Zusammen ergeben sie ein Buch, das Kindern eine wertvolle Botschaft mit auf den Weg gibt.