Klatsch mal laut! Wer da wohl schaut?

von Regina Schwarz, Antje Flad (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 20. November 2018

Klatsch mal laut! Wer da wohl schaut?

Schon seit einiger Zeit verzaubert der KOSMOS Verlag Kleinkinder mit besonderen Pappbilderbüchern, die nicht nur inhaltlich überzeugen, sondern die dank des Cradle-to-Cradle Verfahrens nachhaltig und komplett schadstofffrei hergestellt werden. Unter diesen Pappbilderbüchern findet sich auch ein Mitmach-Konzept, bei dem Kinder zu Akteuren in der Geschichte werden: „Klatsch mal laut! Wer da wohl schaut?“.

Mit Händchen und Stimme an der Geschichte teilhaben

Diese Bücher spielen mit der magischen Phase der Kleinsten, während der in ihrer Vorstellung alles möglich ist. Was bedeutet dies für das vorliegende Pappbilderbuch?
In lustigen Reimen erzählt, nimmt Regina Schwarz die Jüngsten mit auf einen spannenden Besuch im Zoo. Doch was ist das? Der Löwe liegt faul in seinem Gehege und schläft? Einmal laut gebrüllt und schon ist er wach. Das Äffchen dagegen ist sehr munter und turnt lustig an einem Ast herum. Was wohl passiert, wenn man es durch Klatschen und Trommeln anfeuert? Das Känguru hat einen Beutel an seinem Bauch. Vorsichtig dagegen geklopft offenbart es, was sich darin versteckt. Papa Pinguin brütet gerade ein Ei aus. Wenn wir ihm ein bisschen helfen, geht es schnell und ein kleines flauschiges Küken schlüpft heraus. Nach so einem aufregenden Tag im Zoo ist nicht nur das Krokodil ganz müde, sondern auch die anderen Zoobesucher. Zum Abschied summen wir ihnen noch ein Schlaflied.

Klatsch mal laut! Wer da wohl schaut?

Geschichte mit lebendiger Geschichte

Das Konzept dieses Pappbilderbuchs basiert auf ganz simplen und einfachen Elementen. Es kommt ganz ohne Klappen, Drehscheiben oder Soundelemente aus, ist aber deshalb mindestens genauso lustig und unterhaltsam.
Jedem der fünf - Tiere Löwe, Pinguin, Affe, Känguru und Krokodil - wurden zwei Doppelseiten gewidmet. Auf der ersten sehen wir, was das jeweilige Tier gerade tut. Gleichzeitig werden Kinder dazu aufgefordert, laut zu brüllen, zu klatschen oder mit anderen Aktionen ein bestimmtes Ereignis auszulösen. Was dann geschieht, verrät die zweite Doppelseite. Einmal umblättern und es wird gezeigt, was mit der Hilfe der Kleinsten bewirkt wurde.
Die Idee ist nicht nur toll, sondern auch gelungen umgesetzt. Die zauberhaften Illustrationen von Antje Flad sind auf ein Minimum an dargestellten Elementen begrenzt. So werden Kinder nicht durch zu viele Eindrücke und Reize überflutet. Sie können sich auf das Wesentliche konzentrieren, auf die Tiere, die vor gezielt gesetzten Details in ihren Gehegen zu sehen sind. Kleinkinder können sich ganz auf die Geschichte, auf das Konzept des Buchs einlassen. Ursache und Wirkung werden hier auf spielerische Art dargestellt und vermittelt. Gleichzeitig werden Kleinkinder aktiv in das Geschehen eingebunden - denn erst durch den Einsatz ihrer Hände oder Stimme wird etwas ausgelöst.
Dieser Spaß wird von fröhlichen Reimen begleitet. Mit der richtigen Betonung vorgetragen, entwickeln sie eine tolle Melodik, die die Kleinsten begeistert. Dabei wird auch immer das geschildert, was auf den Bildern zu sehen ist. Alles zusammen ergibt ein wunderbar zauberhaftes und heiteres Kleinkinderbuch.

Klatsch mal laut! Wer da wohl schaut?

„Klatsch mal laut“ Wer da wohl schaut?“ ist eine fröhliche und tolle Idee, Kleinkinder durch den Einsatz von Stimme oder Händen aktiv in die Geschichte einzubinden. Dabei beweist das Buch, dass dies auch ohne Klappen, Drehscheiben und anderen Extras funktionieren kann. Dank des Cradle-to-Cradle Prinzips halten Kleinkinder und Eltern obendrein ein natürliches und schadstofffreies Buch in den Händen.

Details

  • Verlag:
  • Genre:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    09/2018
  • Umfang:
    24 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Alter (Kleinkind):
    24 Monate
  • ISBN 13:
    9783440160633
  • Preis (D):
    9,99 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Anspruch:
  • Illustration:

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