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Schnee ruft in uns ganz unterschiedliche Gefühle hervor. Während sich die einen über die weiße Pracht freuen, sofort mit Schlitten und Skiern losziehen, blicken andere eher skeptisch bis missmutig auf das lästige Weiß. Das ist bei Tieren nicht viel anders. Die einen nehmen die Sache ziemlich gelassen und teilnahmslos hin, andere sehen sich plötzlich mit ungeahnten Problemen konfrontiert.

Der eingeschneite Lieblings-Lulu-Platz

Der junge Terrier Jacobsen lebt bei seinem Freund Herrn Vavra in einem gemütlichen kleinen Häuschen. Als Jacobsen an diesem Tag vor die Tür tritt, traut er seinen Augen nicht. Es hat geschneit und die ganze Welt liegt unter einer weißen Decke. Doch damit nicht genug, auch Jacobsens Lieblings-Lulu-Plätze sind allesamt eingeschneit. Die Hausecke, der Baum - wohin er auch läuft, überall türmt sich nasser, kalter Schnee. Was soll Jacobsen nun tun? Verstohlen beobachtet er die anderen Hunde und ist ganz erstaunt, wie ungerührt und respektlos die einfach in den Schnee pinkeln. Doch so recht traut Jacobsen dieser Sache nicht. Wie gut, dass er Herrn Vavra hat. Der zeigt dem jungen Hund, wie man sein Geschäft im Winter bei Schnee verrichtet. Erleichtert trottet Jacobsen nachhause. Doch hier kündigt sich bald das nächste Problem an. Jacobsen muss mal groß…

Humorvoll und winterlich

Es geht auch mal anders. Während verschneite Wintergeschichten im allgemeinen eher zu Rodelspaß und Ski-Vergnügen führen, schlägt das Autorenteam Christian Stejnar und David Hüthner in eine ganz andere Kerbe. Zwar finden sich auch bei ihnen tolle verschneite Winterlandschaften, doch das Abenteuer dazu ist ein völlig anderes. Statt mit dem Schlitten und einer Bande fröhlicher Kinder loszuziehen, machen sie einen Spaziergang mit Hund. Bei diesem handelt es sich um einen jungen Terrier, der zum ersten Mal den Winter erlebt. Und wie es typisch für diese Hunde ist, nimmt auch Jacobsen die veränderte Welt genau unter die Lupe. Neugierig und abenteuerlustig macht er sich auf, das seltsame Weiß kennenzulernen. Doch Terrier können auch starrsinnig sein und so fällt es Jacobsen alles andere als leicht, einfach so sein Geschäft in den Schnee zu machen. Im Gegenteil. Doch was kann er tun? Wie soll er sein kleines, sonst gar nicht so dramatisches Problem lösen? Diese Suche nach dem richtigen Stillen Örtchen für kleine Hunde im Winter wird zum eigentlichen Bilderbuchthema. Seite um Seite wandern Herrchen und Hund durch eine verschneite Stadt. Schneeflocken wirbeln herum. Laternen, Autos und Brückengeländer tragen witzige weiße Mützen und der schneeverhangene Himmel lässt nur gedämpftes Licht durch. David Hüthner schuf großartige Kulissen, vor denen sich Christian Stejnars Geschichte abspielt. Schon sie zu betrachten, ist eine Freude, das Hundeabenteuer mit den wichtigen Fragen des Lebens zu verfolgen, rundet das Ganze ab. Das Buch wird zu einem Spaß, der mit einer herrlichen Pointe endet. Es ist ein offenes Ende, das Kinder zum Lachen und Weitererzählen verleitet. Was Jacobsen wohl nun tut? Und Herr Vavra?

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