WAS IST WAS

Musik


Wunderwelt der Töne
von Christine Peham, Laurence Traiger
Rezension von Stefan Cernohuby | 26. April 2016

Musik

Harmonisch und melodiös aneinander gereihte Töne, die gemeinsam und in Wechselwirkung klingen. Manche nennen das Musik. Zu diesem Thema ist in der Reihe „WAS IST WAS“ ein eigener Band erschienen. „Musik – Wunderwelt der Töne“ ist Teil 116 der beliebten und erfolgreichen Sachbuchreihe für Kinder. Wir waren sehr gespannt, welche Saiten in diesem Werk aufgezogen wurden und haben es uns daher näher angesehen.

Mit „Musik für eine bessere Welt“ beginnt der Band. Hier wird Gustavo Dudamel vorgestellt, der in Venezuela geboren wurde und mittlerweile ein gefeierter Dirigent ist. Er koordiniert das Orchester, das später in diesem Buch noch wichtig werden soll.
Doch was ist Musik eigentlich? Grundlagen über Ton, Lautstärke und das Hören (oder eben Nichthören) läuten den Basisteil ein. Man lernt Bühnen überall auf der Welt kennen, von Sidney über Wien bis nach London und Bayreuth.
Das einfachste Instrument, das jeder beherrscht, ist die eigene Stimme. Insofern ist Gesang natürlich ein wichtiger Bestandteil vieler Musikarten. Doch es gibt viele verschiedene Arten von Gesang und auch die menschliche Stimme verändert sich.
Dann geht es zu den großen Orchestern. Man erfährt ihre Bestandteile, welche Rolle ein Dirigent einnimmt und wie ein Ensemble Musiktheater wie Oper, Operette oder Musical ergänzt.
Auch Noten, die Basissprache der Musik, werden ein wenig erklärt, bevor man zu Rhythmus, Melodie und Harmonie wechselt. All diese Inhalte werden auf maximal einer Doppelseite abgehandelt. Improvisation und Komposition sogar auf einer einzelnen Seite, versehen mit historischen und zeitgenössischen Fotos und Bildern.
Verschiedene Arten von Musikinstrumenten werden vorgestellt, darunter Streich-, Zupf-, Blas-, Tasten- und Schlaginstrumente. Auch spezielle Instrumente, die es nur in bestimmten Regionen der Welt gibt, werden auf einer Weltkarte mit einigen Hintergrundinformationen vorgestellt. Einer sehr kurzen Musikgeschichte Europas folgen unterschiedliche Musikgattungen, mit ihren wichtigsten oder bekanntesten Vertretern.
Verfahren zur Musikaufzeichnung und Wiedergabe, sowie Musik als wichtiger Grundbestandteil anderer Kunstformen wird thematisiert. Selbst Castingshows, Medien und Musikerberufe finden Platz, bevor ein Glossar das Buch abschließt.

Die Musik ist ein Gebiet, über das bereits unzählige Bücher veröffentlicht wurden. Bücher, die ganz unterschiedliche Ausprägungen derselben, wie das Leben von Komponisten oder speziellen Musikern, Modeerscheinungen, den Klang verschiedener Mundstücke für Saxophone und vieles mehr behandeln. Über Musik wird seit Jahrhunderten diskutiert und doziert. Es gibt so viel zu sagen, dass ein Kinderbuch darüber zu schreiben, das möglichst alle Aspekte der Thematik behandeln soll, eine unmögliche Aufgabe darstellt. Die beiden Autoren Christine Peham und Laurence Traiger versuchen ihr Bestes, haben aber schon am Anfang Probleme damit, einen roten Faden zu finden. So wäre der Abschnitt über die Bühne möglicherweise nach den Musiktheatern besser aufgehoben gewesen. Auch die Kapitel über Noten, Rhythmus, Harmonie, Improvisation und Komposition hätte man ein wenig nach vorne ziehen können. Das Kapitel über Musikgeschichte versucht viele Jahrhunderte der Entwicklung auf zwei Seiten abzubilden, inklusive Bildern, Zeittafel und einem Text über wichtige Vertreter der Epochen. Zugutehalten muss man den Autoren natürlich, dass sie gerade aktuellen Strömungen auf der gesamten Breite begegnen. Damit kann das Buch generell nicht so viel Wissen vermitteln wie viele andere Werke aus der Reihe – denn dafür ist das Thema einfach zu gewaltig – aber den jungen Lesern einen ersten Blick auf die Grundzüge des Themas ermöglichen.

„Musik – Wunderwelt der Töne“ ist der 116. Band der Reihe „WAS IST WAS“. Christine Peham und Laurence Traiger, die sich für das Werk verantwortlich zeigen, hatten die Aufgabe aus einer gewaltigen Menge an Wissen jenes herauszufiltern, das für das vorsichtige Herantasten an die Thematik essentiell ist. Angesichts der Umfangs war das beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Trotzdem ist das Werk sicherlich geeignet, um einen ersten Einblick in ein ausuferndes Wissensgebiet zu erhalten.

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