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Bei Mama ist es am Schönsten. Das wissen alle Kinder, auch der kleine Ameisenbär. Ganz dicht kuschelt der sich in Mamas Fell und genießt die Nähe und Wärme. Nur an diesem einen Tag, ist ihm dort bei Mama langweilig. Und um sich die Langeweile zu vertreiben, hat der kleine Ameisenbär eine Idee…

Tier auf Tier

Hoch oben, auf Mamas Rücken, zwischen dem dichten, warmen Fell, hat der kleine Ameisenbär seinen Lieblingsplatz. Hier schaukelt es so wunderbar, wenn Mama sich bewegt. Von hier oben hat man die beste Aussicht - leider ist es hier oben manchmal aber auch langweilig. Kein Problem, denkt sich der kleine Ameisenbär, und lädt kurzerhand seine tierischen Freunde ein, zu ihm hochzukommen. Erst den Dachs, dann die Ente, kurz darauf das Eichhörnchen und schließlich noch Frosch, Fuchs, Schnecke, Maulwurf, Siebenschläfer und Specht. Der Turm der Tiere wird immer höher und schaukelt immer mehr hin und her. Als dann der Reiher auch noch darauf landen will, gerät er gefährlich ins Schwanken…

Stapelspaß im Bilderbuch

Es ist eine wackelige Angelegenheit, von der Bruno Hächler in seinem Bildebruch „noch einer oben drauf“ erzählt. Das Konzept der Geschichte ist simpel und effektiv: Eine Ameisenbärmama trägt ihr Kind oben auf dem Rücken. Das Kleine langweilt sich und spricht andere Tiere an, ob diese zu ihm hinaufwollen. Jedes Tier stimmt zu und findet es dann auf dem Rücken der Ameisenbärmama sehr angenehm. Die Gründe dafür sind unterschiedlich und hängen stets mit der Lebensweise der Tiere zusammen. Diese werden auch immer angesprochen und bildlich umgesetzt. Während sich dieses Aufsteigen auf den Ameisenbär wiederholt, wächst der Turm der Tiere höher und höher, bis er schließlich ins Schwanken gerät und kippt. Ein herrlich lustiger Bilderbuchspaß für alle Kinder, die begeistert das Buch ein ums andere Mal durchblättern und sich vorlesen lassen.
Laura D’Arcangelo zeichnete die Bilder für diese witzige Geschichte. Es ist ihr Debüt als Bilderbuchillustratorin und so kommt ein neuer, frischer Zeichenstil auf den Buchmarkt. Warme, sanfte Farben lassen die Szenen entstehen. Je höher der Turm auf der Ameisenbärmama wächst, desto größer wird das Gewimmel aus Tieren. Irgendwann erkennt man kaum noch, wo ein Tier anfängt und wo es aufhört. Man erkennt aber noch etwas anderes, und zwar die Fragilität dieses Turms.
Um den Blick der Betrachterinnen und Betrachter nicht vom eigentlichen Thema abzulenken, hält die Illustratorin den Hintergrund äußerst minimal. Wenn überhaupt, dann sehen wir maximal eine angedeutete Landschaft. Anders sieht es dagegen bei den Bildern aus, in denen der Lebensraum der verschiedenen Tiere dargestellt wird. Hier gibt es recht viel in den Bildern zu entdecken. Doch schnell sind sie wieder bei der Ameisenbärmama, ihrem Kind und dem beachtlichen Berg aus Tieren, der sich auf dem Rücken in die Höhe erhebt.

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