Wie macht man das?
Von Cornflakes bis zu Tennisbällen; von Kaugummis bis zu Wasserfarben
von Pieter Gaudesaboos, Bart Rossel (Illustrator*in)
Jeden Tag sind wir von allen möglichen Alltagsgegenständen umgeben. Möbeln, Kleidung, Spielsachen, Fortbewegungsmitteln, Lernmitteln, Lebensmitteln - die Liste kann noch um zahlreiche Punkte ergänzt werden. Doch bei all dem gibt es eine Frage, die vor allem Kinder umtreibt: Wie werden alle diese Sachen gemacht? Und wer kam eigentlich auf die Idee dazu? Pieter Gaudesaboos und Bart Rossel haben sich einige Dinge herausgepickt und mal geschaut, wie diese gemacht werden. Die Antworten präsentieren sie in einem übergroßen und faszinierenden Sachbuch.
Mit der Seilbahn durch Fabriken
All der Kram, den wir tagein tagaus verwenden wird in irgendwelchen Fabriken hergestellt. Fabriken, deren Tore für uns gewöhnlich verschlossen bleiben und wo die Herstellung hinter Sicherheitsschranken passiert. Dennoch ist es Pieter Gaudesaboos und Bart Rossel gelungen, durch zehn Fabriken zu reisen und zu schauen, wie Christbaumkugel, Tennisball, Seife, Cornflakes, Puppen, Schokolade, Kaugummi, Münzen, Farben und sogar Feuerwerkskörper hergestellt werden. Da es sich dabei um eine Vielzahl an Fabriken handelt, können sie natürlich nicht wie Willy Wonka mit einem gläsernen Aufzug reisen, sondern brauchen ein anderes Gefährt. Eine Seilbahn wurde es, die nun auch die junge Leserschaft einlädt, in ihre Gondel zu steigen und ein Ziel auszuwählen.
Eine spannende Erkundungstour
Es sind fantasievoll eingerichtete Fabriken, die wir von der Gondel aus sehen können. Doch was da gezeigt wird, das hat durchaus Hand und Fuß. Nach einer kurzen Einleitung, in der beschrieben wird, welche Menschen aus welchen Beweggründen auf die Idee zur Erfindung von Tennisball, Schokolade, Cornflakes, Feuerwerk und all die anderen Dinge kamen, wird dann die jeweilige Fabrik im Querschnitt gezeigt. Hier sieht man mehrere Stationen, die Schritt für Schritt die Fertigung und Herstellung der unterschiedlichen Dinge zeigen. Originell und witzig dargestellt, befördern Fließbänder, Rüttelmaschinen, Röhren, Zahnräder und natürlich Menschen die Produkte von einer Station zur nächsten, bis am Ende fertige, Seifenstücke, Puppen oder anderes vorliegt. An den Fabrikbesuch schließen sich dann noch ein, zwei weitere Seiten an, die spannende Fakten rund um die jeweiligen Produkte enthalten. Besondere Ereignisse, Statistiken zu Beliebtheit, Häufigkeit, Weiterentwicklungen, aber auch mahnende Worte zu Themen wie Umweltschutz, Ressourcennutzung und der Verantwortung, die wir Menschen haben.
Faszinierend und fantasievoll
Das Buch ist einfach faszinierend und vollgepackt mit spannenden Sachinfos. Die Zusammenstellung der Gegenstände folgt keinem erkennbaren Muster, es sind alles Dinge, die wir häufig nutzen, denen wir im Alltag immer wieder begegnen und bei denen sich vor allem Kinder schon mehr als einmal gefragt haben, wer sie eigentlich erfunden hat. Auf der einen Seite sind es „nur“ zehn Dinge, die hier vorgestellt werden, auf der anderen Seite enthält das Buch solch eine Fülle an Informationen, dass man es nicht nur einmal lesen wird. Im Gegenteil. Die Frage am Schluss, ob man die Tür zum Ausgang und die für einen weiteren Rundgang wählen wird, lässt sich ganz leicht beantworten. Denn es ist genau, wie die Schlussworte sagen: Man hat bestimmt nur die Hälfte mitbekommen und will nun auch die andere Hälfte noch erleben. Wie gut, dass das einfach so möglich ist.
„Wie macht man das?“ ist ein faszinierend gestaltetes und mit spannenden Informationen gefülltes Sachbuch, das Kindern zeigt, wie alltägliche und gut bekannte Dinge hergestellt werden. Von ihrer Erfindung bzw. Entdeckung bis zur heutigen Nutzung mit Vor- und Nachteilen findet sich allerlei Wissenswertes im Buch, das man mehr als einmal durchstöbern wird.
Details
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Originaltitel:Hoe maak je dat?
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Übersetzer*in:Birgit Erdmann
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Erschienen:06/2025
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Umfang:80 Seiten
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Typ:Hardcover
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Altersempfehlung:8 Jahre
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ISBN 13:9783836963688
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Preis (D):28,00 €