Superbrain-Comics

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Es gibt sehr unterschiedliche Methoden, um Sachthemen zu vermitteln. Eines davon ist, eine einigermaßen trockene Materie in eine spannende Handlung einzubinden und so letztendlich auch Begeisterung für das Kernthema zu entwickeln. Jon Chad hat mit „Abenteuer Vulkane“ aus der Reihe „Superbrain Comics“ im Loewe Verlag aber einen Ansatz gewählt, der zumindest einen Schritt weitergeht als erwartet.

Kälte, Heizwert und Bücher

Die Erde ist komplett von Schnee und Eis bedeckt und das dringendste Problem der überlebenden Menschen ist genügend Heizmaterial zu finden, um zu überleben. Aurora ist mit ihrer Gruppe unterwegs, um in Sacramento nach brennbarem Material zu suchen. Doch dieses ist knapp, zumal sie nicht die einzigen sind, die danach suchen. Doch dann folgt der Jackpot. Eine ganze Bibliothek mit Büchern. Diese werden zuerst eingescannt, um ihr Wissen nicht zu verlieren. Im Zuge dieses Prozesses stößt sie auf ein Sachbuch zu einem Thema, von dem sie noch nie etwas gehört hat: Vulkane.

Verlorenes Wissen

Als Aurora den anderen erzählt, dass die Erde einen heißen Kern besitzt, es driftende Kontinentalplatten gibt und man der Kälte entkommen könnte, indem man einen Vulkan findet, wird sie hauptsächlich ausgelacht. Zu sehr klingt das Ganze angesichts der eisigen Welt um sie herum nach einer Fantasygeschichte. Doch Aurora bleibt hartnäckig. Sie kann sich nicht vorstellen, dass so viele genau aufbereitete Inhalte erfunden sein können. Permanent erzählt sie den anderen von ihren Entdeckungen, wobei sie die Gefahren ihrer Aufgabe aus den Augen verliert und schließlich einen Rückschlag für die Brennstoffsammler*innen produziert, der beinahe fatal endet. Erst da wird dann klar, warum das Wissen über Vulkane nicht für alle zugänglich ist – auch wenn es sich bei einigen gängigen Theorien vermutlich um Fehlannahmen handelt.

Der richtige Ansatz?

Wie schon angedeutet, ist die Herangehensweise der Geschichte, um Wissen zu vermitteln, zumindest abwechslungsreich und hoffentlich für die Zielgruppe originell, überraschend und spannend. Das Werk als Sachcomic mit Spezialwissen über Vulkane so aufzubauen, hat zumindest den Verfasser dieser Rezension komplett auf dem falschen Fuß erwischt. Ob das die Handlung jedoch wirklich glaubwürdig macht, ist eine andere Frage. Denn eine absolute Besserwisserin in einem postapokalyptischen Eiszeit-Szenario könnte ebenso Fragen aufwerfen wie die Tatsache, dass sie mit einer Lehrerin und ihrem kleinen Bruder loszieht um die Verantwortung für eine absolut lebenswichtige Aufgabe zu übernehmen. Aber gut, es ist ein Kinderbuch, selbst wenn der Autor sich mit dem Wordbuilding für die Geschichte hinsichtlich Technologie und Gesellschaft etwas weit aus dem Fenster gelehnt hat.

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