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Der kleine Rabe Socke

Alles verschenkt!

von Nele Moost, Annet Rudolph
Rezension von Janett Cernohuby | 25. Oktober 2014

Alles verschenkt!

Je näher der Heilige Abend rückt, desto neugieriger werden Kinder. Ob der Weihnachtsmann ihren Wunschzettel auch bekommen hat? Und was er ihnen davon wohl schenkt? Doch nicht nur etwas geschenkt zu bekommen macht Freude, auch das Verschenken. Etwas, dass der kleine Rabe Socke gerade selbst gelernt hat, und zwar in seinem neuen Abenteuer "Alles verschenkt!"

Zusammen mit Frau Dachs schmücken der kleine Rabe Socke und der Dachs den Weihnachtsbaum. Der kleine Rabe ist ganz aufgeregt und voller Vorfreude. Da erzählt ihm Frau Dachs, dass es dem Weihnachtsmann ganz ähnlich geht. Auch er freut sich schon, die Kinder beschenken zu dürfen. Das kann sich Socke nun gar nicht vorstellen. Wie kann man denn am Verschenken Spaß haben? Das muss Socke unbedingt ausprobieren. Er rennt zu seinem Nest und packt alles, was er darin finden kann, in hübsches Geschenkpapier ein. Dann setzt er sich eine rote Mütze auf und zieht als Weihnachtsmann los. Für alle seine Freunde hat er ein Geschenk dabei und ein jeder von ihnen freut sich riesig darüber. Da merkt Socke, dass es wirklich Spaß macht, anderen etwas zu schenken. Und er merkt noch etwas: Er hat alle seine Sachen aus dem Nest verschenkt und nun selbst nichts mehr. Doch er hat mal wieder seine Freunde vergessen, die natürlich auch kleine Geschenke für ihn haben...

An Weihnachten geht es nicht nur darum, Geschenke zu bekommen, sondern auch anderen eine Freude zu machen. Natürlich auch mit Geschenken, doch müssen diese nicht immer kostspielige oder extravagante Gegenstände sein. Genau das wollen auch die Autorinnen sagen, wenn sie Socke sein Hab und Gut einpacken lassen und dieser es dann an seine Freunde verteilt. Natürlich hat Socke dabei mal wieder auf seine typisch unüberlegte Art und Weise gehandelt. Denn bei all der Verschenkerei hat er vergessen, dass er am Ende selbst in einem leeren Nest sitzt. Nicht ganz, denn auch seine Freunde haben Geschenke für ihn. So geht letztendlich alles gut aus.
Die Geschichten vom kleinen Raben Socke überzeugen durch seine teilweise freche, lausbubenhafte Art. Nicht immer verhält sich Socke richtig, oftmals schießt er übers Ziel hinaus oder versteht es, sich durch sein Benehmen gekonnt aus Problemen herauszuwinden. Aber genau das ist es, was die Geschichten so liebenswert machen. Socke ist kein perfekter Musterschüler. Er ist ein Lausbub und dadurch wird er glaubwürdig. Zudem fühlen sich Kinder genau dadurch angesprochen, erkennen sie sich teilweise doch in ihm wieder. Obendrein erhalten die Geschichten durch genau diesen frechen Stil ihren Witz und Charme.
Einzig sprachlich sind wir dieses Mal nicht ganz von Socke überzeugt. Dabei geht es weniger um seinen locker-flapsigen Jargon. Aber bei den Sätzen "Ich kann auch Weihnachtsmann" und "Wir können auch Weihnachtsmann" rollt es einem schon die Fußnägel auf! Was soll das heißen? Jargon und Umgangssprache sind ja gut und schön, aber vollständige und sinnhafte Sätze sollten dabei dennoch herauskommen. Besonders wenn man bedenkt, dass die Geschichten vom kleinen Raben schon von Kleinkinder mit Spannung verfolgt werden.

Sieht man darüber hinweg, ist "Alles verschenkt" eine lustige und freche Geschichte von und mit dem kleinen Raben Socke. Auf seine gewohnte schelmische und lausbubenhafte Art, versteht er es, Weihnachten für seine Freunde zu etwas besonderem zu machen. Und für seine kleinen Fans wird das Buch zu etwas Besonderem, mit dem das Warten auf den Weihnachtsmann gleich nicht mehr so lange erscheint.

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