n einem Filmforum haben Bailey - oder “Mink” wie sie sich dort nennt - und Alex sich kennengelernt. Sie haben eine enge Freundschaft aufgebaut, vielleicht sogar etwas mehr als das. Beide verbindet die Liebe zu alten Filmen. Sie können über so vieles miteinander reden. Doch oft ist es leichter über das Netz mit jemandem zu reden und offen und ehrlich sein. Könnte diese Freundschaft aber auch im echten Leben standhalten?
Bailey ist kein typisch schüchternes Mädchen, doch sie ist jemand, die Konflikte scheut und meidet wo es geht. Die kleinsten Konflikte treiben sie in die Flucht. So auch bei ihrer Mutter, die neuerdings mit ihrem Freund häufig streitet. Also beschließt sie zu ihrem Vater an die Ostküste zu ziehen. Das ist ein großer Schritt, denn es bedeutet viel Neues, das auf Bailey zukommt. Und dann ist da noch die Sache mit Alex. Schon lange bittet er Bailey an die Ostküste zu kommen und mit ihm gemeinsam zu einem Filmfestival zu gehen. Denn man glaubt es kaum - Alex und ihr Vater wohnen in derselben Kleinstadt. Bailey hat sich immer geziert, denn sie hat Angst den Jungen zu treffen, den sie nur als Alex aus dem Internet kennt. Zu groß könnte die Enttäuschung der Realität sein. Also will sie Alex vorerst nicht erzählen, dass sie in der Stadt ist. Mit den wenigen Hinweisen, die sie hat, versucht sie ihn selbst zu finden, um erstmal herauszufinden wie er so ist. Doch dann kommt Bailey das Leben dazwischen. Den Ferienjob, den sie in ihrem neuen Zuhause annimmt, hält sie ordentlich auf Trab. In einem Museum, das im Sommer eine wahre Touristenattraktion ist, muss sie undankbarste Arbeit machen. An ihrer Seite ist ein Mädchen, mit dem sie sich auf Anhieb versteht und Freundschaft schließt. Wenn da nur nicht Porter wäre, der ebenfalls dort arbeitet. Als quasi Langzeit-Angestellter kennt er sich hervorragend überall aus. Leider ist Porter unausstehlich und von sich selbst überzeugt. Möglicherweise steckt hinter dem Surferboy Porter aber mehr als man auf Anhieb sehen kann. Jedenfalls ist er eine gute Übung nicht immer vor Konflikten davonzulaufen, was bei der Arbeit ja nicht möglich ist. Was Porter und Bailey zusammen richtig gut können, ist streiten. Doch auch Porter hat seine weichen Seiten. Und irgendwie gerät das Vorhaben Alex zu finden, in den Hintergrund…
Jenn Bennett schreibt einfach wunderbare, unterhaltsame Liebesgeschichten. Ihre Romane gehen so ins Herz, weil sie so authentisch wirken. Nicht Liebe auf den ersten Blick oder eine Romanze wo alles glatt läuft. Es ist wie im wahren Leben, natürlich wie im siebten Himmel wenn es soweit ist, aber auch einfach manchmal total kompliziert.
Es sind auch die Charaktere, die Jenn Bennett immer überzeugend schreibt. Jeder hat seine Ecken und Kanten, niemand ist perfekt. Auch in "Annähernd Alex" gibt es wieder tolle Charakteren. In Bailey kann man sich wunderbar hineinversetzen. Sie ist ein sympathisches Mädchen mit viel Potenzial, das einiges zu lernen hat. Porter ist ein wunderbarer Gegenpart dazu. Er ist ein wirklich netter Kerl, was man nicht auf den ersten Blick sieht, mit viel Tiefgang, aber auch Sinn für Humor. Nicht jeder kann hinter Porters Fassade Blicken, doch eine könnte es schaffen. Die Leser und Leserinnen werden ihre Freude an den ganzen Schlagabtäuschen und den Momenten zwischen Bailey und Porter haben.
Und Alex? Ja Alex...der spielt natürlich auch eine Rolle. Doch dazu verraten wir nichts.
"Annähernd Alex" ist ein Jugendroman, den wir den Leserinnen wärmstens ans Herz legen können. Wer Liebesgeschichten liebt, dem wird dieses Buch garantiert gefallen. Und vermutlich jeder von uns kann sich das Herzklopfen vorstellen, das einen überfällt wenn man kurz davor steht einen Internetschwarm kennenzulernen. Oder wenn man plötzlich feststellt, dass es da noch jemanden gibt, den man mag. Großes Gefühlskino!
Details
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Originaltitel:Alex Approximately
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Sprache:Deutsch
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Erschienen:08/2021
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Umfang:480 Seiten
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Typ:Taschenbuch
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Altersempfehlung:14 Jahre
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ISBN 13:9783551319418
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Preis (D):9,99 €