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In lauen Sommernächten mit Freunden um ein Lagerfeuer zu sitzen, Stockbrot zu rösten und im Schein des flackernden Lichts Gruselgeschichten zu erzählen, ist etwas ganz Besonders. Doch Feuer ist kein Spielzeug, sondern birgt große Gefahren. Naturpädagogin Astrid Schulte zeigt Kindern in diesem Buch alles rund ums Thema Feuer und liefert zudem ein praktisches Outdoor Tool mit: den Feuerstahl.

Faszination Feuer

Feuer übt eine Faszination auf uns aus. Es spendet Wärme, Licht und macht Speisen genießbar. Forscher haben herausgefunden, dass bereits vor einer Million Jahren Menschen Feuer zum Bearbeiten von Tieren und Pflanzen genutzt haben. Doch die Menschen konnten das Feuer anfangs nicht selbst herstellen, sondern entzündeten Fackeln an Wildfeuern. Irgendwann fanden sie heraus, dass durch Reibung Hitze erzeugt wird und sie entwickelten das Feuerbohren. Später schlugen sie Feuersteine, Schwefelkies und Schlageisen aneinander, bis Funken entstanden. Den Feuerstahl, der diesem Buch beiliegt, erfanden die Menschen erst vor 120 Jahren.
Mittlerweile sind Feuerzeuge und Streichhölzer überall und jederzeit verfügbar und es ist für uns ein Leichtes, Feuer zu entzünden. Dennoch sollten wir dies nur mit Vorsicht und Bedacht tun. Denn Feuer ist gefährlich und kann ganz schnell außer Kontrolle geraten. Vor allem wenn es sich um ein Lagerfeuer handelt. Deswegen brauchen Kinder nicht auf dieses besondere Erlebnis zu verzichten, im Gegenteil. Autorin Astrid Schulte ist der Meinung, dass man Kinder beim Umgang mit Feuer begleiten und unterstützen soll. Denn Kinder verstehen am besten, was sie selbst erfahren und verhalten sich dann auch achtsam und vorsichtig.

Kein Spiel mit dem Feuer

Eben das will die Autorin in diesem Buch altersgerecht und erklären. Daher steigt sie in das Thema auch mit allerlei Sicherheits- und Verhaltensregeln ein. Wo darf man ein Lagerfeuer entzünden, was ist dabei zu beachten und wie löscht man dieses. Auch das Verhalten bei Waldbränden wird besprochen. Die Autorin stellt Feuerregeln auf und gibt eine ausführliche Sachkunde zu Feuerholz und welche Art Holz wofür geeignet ist. Verschiedene Zunder- und Anzündarten werden ebenfalls detailliert beschrieben. Hier findet sich dann auch eine Beschreibung zur richtigen Anwendung des beiliegenden Feuerstahls. Doch genauso wichtig wie die Informationen über Brennmaterial, ist auch die Anleitung zum Löschen des Lagerfeuers.
Feuer ist übrigens nicht gleich Feuer. Es werden die Eigenschaften und Besonderheiten unterschiedlicher Feuerarten erklärt, darunter Pyramidenfeuer, Sternfeuer, Pagodenfeuer. Nachdem man sich nun also auskennt, kann man sich an das erste Lagerfeuer heranwagen. Ein Lagerfeuer wird freilich nicht nur zum Spaß entfacht, sondern auch zum Grillen und Kochen. Daher widmet sich der letzte Teil des Buchs jeder Menge Rezepte - von Hotdog am Spieß über Stein-Spiegeleier bis hin zu süßen Nachspeisen.

Man sollte niemals glauben, genug über Lagerfeuer zu wissen, denn man kann immer noch etwas dazulernen. Das wird bei der mit diesem Buch klar. Auch wenn Astrid Schulte dafür plädiert, Kinder aktiv am Anzünden eines Lagerfeuers teilhaben zu lassen, mahnt sie auch stets zur Vorsicht und Achtsamkeit. Daher richtet sich ihr Buch nicht allein an Kinder, sondern hält auch Abschnitte für Erwachsene bereit. Gut strukturiert, übersichtlich und informativ können sie noch eine ganze Menge dazulernen - egal wie oft sie vielleicht selbst schon ein Lagerfeuer entzündet haben. Der beiliegende Feuerstahl funktioniert sehr gut, man muss lediglich zuerst die schwarze Beschichtung herunterkratzen. Doch dann steht einem archaischen entzündeten Feuer nichts im Weg. Und dass Erwachsene Kinder bei dem Entzünden eines Feuerst mittels dieses Stahls begleiten sollten, ist selbstverständlich. Denn dieses Buch ist ganz gewiss keine Einladung zum leichtsinnigen Umgang.

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