Die Erde


Eine Reise um die Welt und durch die Zeit
von Volker Kratzenberg-Annies
Rezension von Stefan Cernohuby | 17. Januar 2022

Die Erde

Es gibt viele Reiseziele auf unserem Planeten. Doch manchmal ist es das Reisen selbst, das einen Reiz auf uns ausübt. Egal ob in 80 Tagen rund um die Welt oder auf einem Segelschiff, man kann die Welt auf unterschiedliche Weisen kennenlernen. Auch der Tessloff Verlag hat ein Buch über eine ganz spezielle Reise veröffentlicht. Es trägt den Titel „Die Erde - Eine Reise um die Welt und durch die Zeit“.

Am Anfang war die Erde wüst und leer – dann kamen Dinosaurier

Wo beginnt man, wenn man von der Erde berichten will? Natürlich bei ihrer Entstehung. So beginnt auch Volker Kratzenberg-Annies in seinem Werk, das nicht weniger darstellen will als die Erde in so gut wie allen unterschiedlichen Zeiten und an vielen unterschiedlichen Orten. Tatsächlich ist es ein wilder Ritt, der die jungen Leser im Buch erwartet – oder wie es im Buch selbst heißt: eine Achterbahnfahrt. Denn schon zu Beginn gibt es thematische Schwenks, die mit dem Grundthema zu tun haben, aber nur Teilaspekte selbst genauer beleuchten. So liest man vom Foucaultschen Pendel, Marie Curie, Plattentektonik und Island, noch bevor erstes Leben entsteht und etwas später die Dinosaurier über die Erde stampfen.

Die Erde

Vom Beantworten einfacher und schwieriger Fragen

„Warum ist der Himmel blau?“ ist eine Frage, die Kinder oft stellen. „Wie heißt das Modul, aus der man aus der ISS auf die Erde blicken kann“ eine eher seltene. Trotzdem haben die beiden etwas miteinander zu tun und so findet man sie in Kapiteln kurz hintereinander. Während im Buch das Leben auf der Erde zu wimmeln beginnt, wird gleichzeitig darauf eingegangen, wie oft der Kosmos – unter anderem durch Himmelskörper – auch versucht hat, das Leben wieder zu zerstören. Im Fall der Dinosaurier war das fast vollständig von Erfolg gekrönt. Danach begleitet man den Menschen und kann seine Wechselwirkung mit den Planeten verfolgen, während ganz nebenbei Fragestellungen aus Astronomie, Physik und Biologie eingeflochten und beantwortet werden. Man rast gewissermaßen durch die Jahrhunderte und Jahrtausende, bis wir in der Gegenwart angelangt sind, in der wir Menschen uns mit den Folgen unseres Handelns auf den Planeten Erde auseinandersetzen müssen. Auf diesem Weg gibt es allerdings eine Menge zu Entdecken und auch zu Verstehen. Viele junge Leser*innen werden dabei immer mehr von den Inhalten des Buchs begreifen. Einer davon ist, dass es gilt, für das Konstrukt Leben und den Planeten Erde, auf dem es entstanden ist, Verantwortung zu übernehmen – und das ist ein toller Nebeneffekt eines wirklich gelungenen Sachbuchs für Kinder.

Die Erde

Kann man die Entstehung, die Geschichte und die wichtigsten Eckpunkte in Biologie, Chemie und Physik der Erde in 144 Seiten abhandeln. Natürlich nicht. Aber man kann einen Zusammenhang zwischen dem Entstehen der Erde und dem Funktionieren von Dingen herstellen. Volker Kratzenberg-Annies hat für den Tessloff Verlag mit „Die Erde - Eine Reise um die Welt und durch die Zeit“ genau das getan und ein Buch für interessierte junge Lesende ab 8 Jahren geschaffen, das man nur empfehlen kann.

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