Oetinger Splash

Enygma. Der verschollene Schatz

Antolin Quiz
von Benjamin Schreuder, Jan Saße (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 08. September 2023

Enygma. Der verschollene Schatz

Oft ist es der passend gewählte Begriff, der unsere Aufmerksamkeit einfängt. So ist es sehr wahrscheinlich, dass Kinder gelangweilt die Augen verdrehen, wenn man ihnen einen Roman mit Rätseln zum Lesen anbietet. Handelt es sich aber um Enygmen, die es zu knacken gilt, dann sieht die Sache anders aus. Denn ein Enygma ist schließlich nicht irgendein Rätsel, sondern etwas ganz besonders kniffliges, oder?

Geburtstagsparty mal anders

Bisher waren die Ferien nicht sehr unterhaltsam. Pits Freunde sind im Urlaub, während er allein zuhause rumsitzt. Doch pünktlich zu seinem Geburtstag sind sie zurück und mit ihnen kommt eine ungewöhnliche Geburtstagsüberraschung. Pits Onkel ist Spieleentwickler und hat nun etwas ganz Außergewöhnliches geschaffen. Er hat ein altes Schloss mit Rätseln ausgestattet und es damit in einen übergroßen Escape-Room verwandelt. Oder sollte man besser Escape-Schloss sagen? Pit darf gemeinsam mit seinen Freunden dieses Schloss als Erster durchwandern. Doch der Plan geht schief, aus dem Spiel wird Ernst und plötzlich müssen Pit, Bea und Eule mehr tun, als nur ein paar knifflige Rätsel lösen…

Enygma. Der verschollene Schatz

Start der Live-Spielewelt Enygma

„Enygma. Der verschollene Schatz“ ist nicht irgendein Abenteuerbuch. Es ist der Auftakt zu zwei vielversprechenden Reihen. Zum einen der Live-Spielewelt Enygma, zum anderen startet Oetinger Splash eine neue Zweitlesereihe. Die hält rasante Abenteuer bereit, die nicht nur fesseln, sondern vor allem die Begeisterung für Bücher wecken will. In ihrer Gestaltung richtet sich die Reihe vor allem an Wenigleser*innen und holt sie auf ihrem Level ab. Dafür sorgen überschaubare Textmengen, die in kurze Kapitel unterteilt sind. Außerdem begleiten zahlreiche Illustrationen von Jan Saße das Buch. Diese sind aber nicht nur zum Anschauen da, sie sind ein wichtiger Teil des gesamten Buchs. Denn diese Bilder bringen Escape-Elemente mit, die für interaktives Lesevergnügen sorgen. Damit sind wir auch schon beim eigentlichen Kern des Buchs. Freilich bildet dies die Handlung, doch die ist zunächst ganz klassisch gehalten: Drei Freunde werden zu einer Rätsel-Rallye eingeladen, die jedoch aus dem Ruder läuft. Das allein wäre recht zwar unterhaltsam, aber noch nicht überzeugend genug für Weniglesende. Darum hat Autor Benjamin Schreuder ein cooles Setting gewählt. Eine Burg, die zu einem übergroßen Escape-Room umgebaut wurde, quasi eine Live-Gaming-Welt. Darin wird auch die Leserschaft eingebunden, die immer wieder dazu aufgefordert wird, einzelne Bilder genau anzuschauen und herauszufinden, wie die Lösung des jeweiligen Rätsels lautet. Das ist natürlich ein besonderer Unterhaltungsfaktor, der vor allem dazu beiträgt, weiterzulesen. Denn schließlich will man ja auch wissen, wie alles ausgeht.

Enygma. Der verschollene Schatz

Oetinger Splash startet recht erfolgreich und hält mit der Live-Spielewelt Enyma auch das richtige Lesefutter bereit. Davon kann man sich in „Der verschollene Schatz“ ein gutes Bild machen. Eine rasante und actionreiche Story, gespickt mit vielen Rätseln, unterhält die Leserschaft und motiviert auch immer, noch eine Seite mehr zu lesen. So werden auch Weniglesende für Bücher und Geschichten begeistert.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Illustration:

Könnte Ihnen auch gefallen: