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Bereits drei spannende Kinderbücher hat Autorin Mascha Matysiak im Hummelburg Verlag veröffentlicht, nun erscheint ein viertes. Doch während es in den anderen drei Bücher gruslig und geisterhaft zuging, bleibt die Autorin in ihrem neuesten Werk im realen Kinderalltag, mit all seinen Höhen, Tiefen und manchmal überraschend tierischen Begegnungen. „Flips. Ein Wollschwein legt los“ lautet der Titel und er verspricht tierische Unterhaltung und lustige Momente.

Ein Wollschwein bringt Glück

Da staunt Toni nicht schlecht. Auf dem Weg zur Schule steht plötzlich ein kleines Schwein mit braunen Löckchen vor ihr. Es weicht ihr nicht mehr von der Seite und wartet auch nach der Schule auf das Mädchen. Sofort ist Toni in das kleine Wollschwein verliebt. Da es besonders gern Erdnussflips frisst, gibt sie ihm kurzerhand den Namen Flips. Doch woher kommt Flips? Und was soll Toni nun mit ihm tun? Mit nach Hause nehmen kann sie es nicht, denn ihre griesgrämige Vermieterin erlaubt keine Haustiere. Trotzdem versteckt Toni das Tier erstmal in ihrem Kinderzimmer. Wie lange kann sie das vor ihren Eltern geheim halten? Da bekommt Toni unerwartet Hilfe von Jonte, dem Neuen aus ihrer Klasse, der erst seit kurzem im gleichen Haus wohnt. Bisher war Jonte eher verschlossen, doch Flips schafft es, ihn aus seinem Versteck hervorzulocken. Zwischen den beiden Kindern erwächst eine enge Freundschaft. Doch was wird aus Flips? Wo sind seine Besitzer?

Turbulente Freundschaftsgeschichte

Flips erobert nicht nur Tonis und Jontes Herzen im Sturm, sondern auch die der jungen Leserschaft. Mascha Matysiak bringt hier ganz viele alltägliche Kinderthemen ein, welche die Zielgruppe sofort anspricht: neue Freundschaften, Umzug in eine andere Stadt, eine neue Klasse und nicht zuletzt die Begeisterung und Liebe zu Tieren. Aus all diesen Ingredienzien ließ sie einen atmosphärischen und dicht erzählten Kinderroman, mit so mancher lustigen Stelle, entstehen. Schnell taucht man in Tonis Leben ein, das mit dem Auftauchen von Wollschwein Flips ganz schön turbulent wird. Ein Versteckspiel beginnt, das ganz schön schwierig wird. Doch es hilft nichts, Toni muss zumindest ihren Eltern die Wahrheit sagen. Die reagieren sehr glaubwürdig - mit Besorgnis und Bedenken. Was sie aber nicht tun, ist ihre Tochter abblitzen zu lassen. Im Gegenteil, sie versuchen Toni so gut es geht zu unterstützen. Auch ein anderer Nachbarn wird zum Verbündeten und hilft Toni, Jonte und Flips. Gleichzeitig ist Toni und Jonte aber klar, dass Flips einen Besitzer haben muss und so machen sie sich auf die Suche. Dabei wird den Kindern immer stärker bewusst, dass ein Tier zu halten Verantwortung bedeutet und Pflichten mit sich bringt. Denn Tierliebe heißt nicht nur, Tiere niedlich zu finden, sondern sie auch artgerecht zu behandeln. Toni muss einsehen, dass ein Kinderzimmer kein Zuhause für ein Wollschwein ist. So schwer es ihr fällt, hat sie ein Einsehen. Beide Kinder, Toni und Jonte, agieren sehr reif und klug. Genau das macht sie so unglaublich sympathisch. Nur eines haben sie vergessen, nämlich dass Flips einen eigenen Kopf hat und das tut, was ihm gefällt. So gibt es ein tolles Happy End und ein bisschen Hoffnung auf ein weiteres Abenteuer mit dem frechen und süßen Wollschwein.

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