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Grünkohlsaurier gibt's doch gar nicht!?

Antolin Quiz
von Barbara Peters, Henriette Kröger (Illustrator*in)
Rezension von Stefan Cernohuby | 20. Juli 2018

Grünkohlsaurier gibt's doch gar nicht!?

Viele Kinder sind Dinosaurierfans. Das ist auch kein Wunder, denn die schrecklichen Echsen aus der Mesozoikum haben viel Faszinierendes an sich. Doch was, wenn man beim Spielen im Garten plötzlich einen Miniatur-Dinosaurier entdeckt, der keineswegs ausgestorben ist? Diese Geschichte erzählt Barbara Peters in ihrem Kinderbuch „Grünkohlsaurier gibt’s doch gar nicht!?“

Mit acht Jahren weiß man schon einiges. So auch Jaron, der trotz seiner wilden Saurierschlachten im Gemüsebeet weiß, dass die Echsen längst ausgestorben sind und nur noch seine Spielzeugsaurier existieren. Zumindest bis eine Miniaturausgabe eines Ankylosaurus auftaucht und den Spielzug-Tyrannosaurus vermöbelt. Jaron ist dadurch geschockt und abgelenkt, sowohl zuhause als auch in der Schule. Als er feststellt, dass der Saurier nur Grünkohl mampft und sogar sprechen kann, will er das unbedingt Eltern und Freunden erzählen. Leider glaubt ihm niemand glaubt, und in der Schule wird er sogar ausgelacht. Doch auch mit dem Mini-Ankylosaurus, den er Knurps tauft, gibt es Probleme. Denn dieser will unbedingt größer werden und langt beim Grünkohl sehr ausgiebig zu. Das macht sich sowohl in der Beschaffenheit des Beets als auch bei der Geruchsentwicklung bemerkbar. Und natürlich glauben Jarons Eltern, dass er dafür verantwortlich ist – denn Saurier, die gibt’s doch gar nicht!

Jedes Kind, das für Dinosaurier schwärmt, hätte sicher gerne einen für sich selbst. Wenn dieser dabei sogar noch klein und handlich ist und sich nur von Grünkohl ernährt – für den sich Kinder mitunter ohnehin nicht so wirklich begeistern können – umso besser. Dem Protagonisten im Buch „Grünkohlsaurier gibt’s doch gar nicht!?“ widerfährt dieses Wunder, doch hat er keine große Freude damit. Unglaube und Spott machen ihm zu schaffen und dass der Saurier selbst auch seine Probleme hat, mit seiner Größe und der Umwelt zurechtzukommen, sind ebenfalls nicht hilfreich. So geht es im Buch um kleine und große Lügen, um Akzeptanz und auch darum, das Beste aus einer Situation zu machen. Denn oft ist die Situation gar nicht so schlimm, wie man glaubt.
Junge Leser, die für Saurier schwärmen, könnten zwar über den Brontosaurus ein wenig die Stirn runzeln, sind aber sonst begeistert darüber, wie ein Mini-Ankylosaurus Figuren malträtiert und sogar Spielzeug-LKWs umwirft. Etwas seltsam ist, dass man bei Foto und Lebenslauf der Illustratorin Henrietta Kröger den Namen vergessen hat, aber sonst ist das Werk ein Buch, das junge Saurierfans begeistert. Ein wenig am Rande kann man trotzdem festhalten, dass es sich eher an ein Jungs richtet als an Mädchen – weniger wegen der Thematik, eher durch die Tatsache bedingt, dass keine handlungstragenden Mädchen vorkommen.

„Grünkohlsaurier gibt’s doch gar nicht!?“ ist ein witziges Buch für Jungs ab 8 Jahren. Es bleibt trotz der Saurierthematik einfach zu lesen, verwendet nicht zu viel Fachvokabular und wartet mit einigen Höhen und Tiefen auf. Auch wenn sich gewisse Details der Handlung sicher hinterfragen ließen, macht die Lektüre in erster Linie Spaß – und das ist letztendlich das Wichtigste, um die Begeisterung am Lesen aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus kostet das Werk sogar unter 5 Euro.

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