Hornbert ist süß

Antolin Quiz
von Robert Scheffner
Rezension von Janett Cernohuby | 30. September 2024

Hornbert ist süß

Wenn Halloween naht, dann soll alles schön schaurig und unheimlich aussehen. Süß sollen in dieser Zeit höchstens die Süßigkeiten sein, die Kinder in der Halloween-Nacht sammeln. Doch ausgerechnet kurz vor Halloween legt sich über das Gruselland ein Hauch von Niedlich. Was ist da los?

Gruselig-süßes Halloween

Viel zu früh wird Kürbis Rufus aus seinen Träumen gerissen. Ein niedliches, kleines Einhorn mit lila Mähne hat den Kürbis aufgeweckt. Als wäre das nicht schon schlimm genug, leidet Einhorn Hornbert unter einem magischen Schluckauf. Mit jedem Hicks verwandelt es etwas Gruseliges in etwas unglaublich Süßes. Zauberhafte Schmetterlinge und flauschige Kaninchen trifft man nun im Gruselland an. So kann das nicht weitergehen, findet Rufus. Gegen den Schluckauf muss dringend etwas unternommen werden. Doch egal was Rufus und Hornbert auch versuchen - Erschrecken, Luftanhalten - nichts hilft. Vielleicht weiß ja der kopflose Reiter Rat?

Hornbert ist süß

Nach sauer wird süß

Nach dem sauren Rufus erobert nun der süße Hornbert die Kinderherzen. Hornbert ist ein kleines Einhorn mit großen runden Augen und einer lila-flauschigen Mähne. Vor allem Einhornfans werden den kleinen Kerl sofort ins Herz schließen. Anders als Kürbis Rufus, der im Gruselland nichts Süßes und Niedliches haben möchte.
Mit diesem neuen Halloween-Bilderbuch knüpft Robert Scheffner direkt an den Rufus-Band an. Er lässt den kleinen Kürbis auch wieder vorkommen, und zwar genauso, wie Kinder ihn bereits kennen: reimend und alles ablehnend, was niedlich ist. Kein Wunder, denn an Halloween soll es unheimlich und schaurig zugehen.
Die Geschichte ist einfach und nach klassischem Muster erzählt. Sie richtet sich an eine junge Zielgruppe, ist also geradlinig erzählt. Natürlich bietet sie gruselige Elemente, ist zugleich aber auch witzig und niedlich. Die Auflösung am Ende ist überraschend und gelungen. Der Vorlesespaß wird durch Rufus Art, alles in Reimen zu sagen, erhöht. Dabei ist der Erzählstil aber nicht durchgehend gereimt, was dem Ganzen eine besondere Lesemelodie verleiht. Und zu guter Letzt sind da die Illustrationen. Sie sind einfach wunderbar gelungen. Genau wie die Erzählung selbst, vereinen sie düstere Halloween-Atmosphäre mit niedlichen und humorvollen Details. Immer wieder gibt es kleine Elemente zu entdecken, die Kinder schmunzeln lassen. Einige Bilder sind groß und beschränken sich inhaltlich auf die jeweilige Szene. Doch schon auf der nächsten Seite wimmelt es von vielen kleinen Details. Auch das macht das Bilderbucherlebnis unterhaltsam und abwechslungsreich. Aber nicht nur. Kinder können die Geschichte erfassen, ohne dass sie ihnen vorgelesen werden muss. Bilder und Texte harmonieren miteinander, funktionieren aber auch für sich alleine.

Hornbert ist süß

 

Dieses Jahr wird es an Halloween süß - und das nicht nur wegen der vielen kleinen Naschereien, die gesammelt werden, sondern auch dank Hornbert. Bei ihm handelt es sich um ein niedliches kleines Einhorn, das im Gruselland alles auf den Kopf stellt. Schuld ist ein Schluckauf und was der alles bewirkt, davon erzählt Robert Scheffner in seinem Bilderbuch, in dem nicht alles so ist, wie es zunächst scheint.

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