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Ich habe einen Traum, sagt die kleine Waldmaus

Antolin Quiz
von Anka Schwelgin
Rezension von Janett Cernohuby | 16. Januar 2024

Ich habe einen Traum, sagt die kleine Waldmaus

Abgeholzte Wälder, Tiere, die ihre Heimat verloren haben. Das ist leider keine Fantasie, sondern passiert nach wie vor viel zu häufig. Gedankenlos werden ganze Waldflächen gerodet, damit wir Menschen unserem Luxus frönen können. Doch wer forstet diese Wälder wieder auf? Bei Anka Schwelgin ist das ein kleines Mäuschen mit einem großen Traum.

Kleine Maus, großer Traum

Mit lautem Knattern und viel Gestank ziehen die großen Baufahrzeuge ab. Zurück bleibt ein zerstörter Wald, kahl und trostlos. Doch zwischen den Baumstümpfen sieht man ein Mäuschen umherhuschen. Sie pflanzt kleine Setzlinge, steckt Eicheln in die Erde. Nach und nach kommen andere Tiere hinzu, beobachten sie, betrachten ihr emsige Tun. Ein Tier nach dem anderen bietet seine Hilfe an, packt zu und pflanzt ebenfalls. So entsteht nach und nach ein neuer Wald, der dort wächst, wo zuvor noch Baumstümpfe standen. Der Traum der Maus nimmt Gestalt an und wird mehr und mehr Wirklichkeit. Gemeinsam haben es die Tiere geschafft und mit Zusammenarbeit ihren Traum verwirklicht.

Ich habe einen Traum, sagt die kleine Maus

Gemeinsam erreicht man mehr

Die Botschaft hinter dieser berührenden Tiergeschichte ist ganz klar: Gemeinsam kann man alles erreichen. Manchmal braucht es dafür lediglich jemanden, der den ersten Schritt tut. Das muss keine große Persönlichkeit sein, keine schillernde und imposante Figur. Selbst die Kleinste vermag Großes in Bewegung zu versetzen. Bei Anka Schwelgin ist es eine Waldmaus, die zwar eingangs furchtbar traurig über den zerstörten Wald und ihr verlorenes Zuhause ist, die aber nicht lange verzagt, sondern zupackt. In ihr schlummert der Traum, ein neues Zuhause aufzubauen und sie lässt sich durch nichts aufhalten. Egal wie anstrengend die Arbeit ist, die kleine Maus packt zu. Der erste und wichtigste Schritt ist damit getan, denn ihr Tun bleibt nicht unbemerkt. Und wie es oft ist, motiviert das andere Tiere ebenfalls mit anzupacken und an der Verwirklichung des Traums zu arbeiten.
Daneben fließt auch das Thema Natur- und Umweltschutz in die Geschichte ein. Abgeholzte Wälder, zerstörte Lebensräume - jeder kann etwas dagegen tun und durch bewusste Entscheidungen einen kleinen Teil dazu beitragen. Dass dieser am Ende zu etwas Großem wird, zeigt uns schließlich die kleine Maus auf sehr eindrucksvolle Weise. Daran haben auch die Bilder einen ganz wesentlichen Beitrag. Gezeichnet aus der Mäuseperspektive und mit plakativen Szenen, taucht man in die Waldkulisse ein. In das trostlose Graubraun mischt sich nach und nach mehr Grün hinein, bis er schließlich im satten Waldgrün die Szenerie bestimmt.
Erzählt wird die Bilderbuchgeschichte in Reimform. Und hier muss man leider Abstriche machen. So schön die Grundidee ist, ist die Umsetzung eher holprig gelungen. Die Verse sind ungleichmäßig in ihrem Versmaß, weswegen man nur schwer in die Melodik hineinfindet. Man muss den Text ein paar Mal lesen, bevor man den für sich passenden Rhythmus gefunden hat. Das ist ein bisschen schade, denn eigentlich wäre die Reimform das perfekte Stilmittel für diese Geschichte.

Ich habe einen Traum, sagt die kleine Maus

„Ich habe einen Traum, sagt die kleine Waldmaus“ ist eine wichtige Geschichte über Zusammenhalt und Miteinander, um einen gemeinsamen Traum zu verwirklichen. Diese Botschaft ist in der aktuellen Zeit so wichtig wie nie zuvor und zeigt, wie man mit positiver Gruppendynamik auch das Unmögliche erreichen kann.

Details

  • Autor*in:
  • Verlag:
  • Erschienen:
    07/2023
  • Umfang:
    32 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    3 Jahre
  • ISBN 13:
    9783751204064
  • Preis (D):
    15,00 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Illustration:

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