Käpt'n Sharky

Käpt'n Sharky im Wilden Westen

Antolin Quiz
von Jutta Langreuter, Silvio Neuendorf (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 11. Februar 2016

Käpt'n Sharky im Wilden Westen

Ahoi und Howgh sind typische Ausrufe zweier Volksgruppen, die man zusammen lediglich auf Faschingsfeiern hört. Nun vereinen sie sich in einem tollen Bilderbuch. Indianer und Piraten kämpfen Seite an Seite und vereinen somit zwei Trendthemen. Die Rede ist von einem neuen Abenteuer mit Käpt'n Sharky, "Käpt'n Sharky im Wilden Westen".

"Land in Sicht", tönt es mal wieder über das Schiff von Käpt'n Sharky und seiner tollkühnen Mannschaft. Die Bucht, an der sie gerade landen, ist Sharky nicht unbekannt. Er hat sie schon einmal vor vielen Jahren bereist und damals neue Freunde kennen gelernt. Einer dieser Freunde hat das Schiff schon von weitem gesehen und wartet am Ufer auf sie. Freudig begrüßt Sharky seinen Freund Anoki, einen jungen Indianer. Zusammen begeben sie sich dessen Dorf. Dieses leidet seit einiger Zeit unter einer Dürre. Seit längerem hat es schon nicht mehr geregnet und auch das Trinkwasser ist verseucht. Cowboys schürfen weiter oben im Fluss nach Gold und vergiften dabei das Wasser. Daher hat der Häuptling des Stammes das Kriegsbeil ausgegraben. Doch Sharky weiß, dass die Indianer mit Pfeil und Bogen keine Chance gegen die Schusswaffen der Cowboys haben. Ein Kampf muss unbedingt verhindert werden und Sharky hat auch schon eine Idee wie.

Mit Käpt'n Sharky und seiner Crew wird es niemals langweilig. Er bereist die fernsten Länder und schließt Freundschaft mit den unterschiedlichsten Völkern. So auch in diesem Abenteuer, in dem er seine Mannschaft und die jungen Leser in den Wilden Westen führt. Damit vermischt Autorin Jutta Langreuter zwei Trendthemen, Wilder Westen und Piraten, wobei ersteres verstärkt in den Fokus rückt. Sie lässt viel Flair aus dem Wilden Westen in ihre Geschichte einfließen. Die jungen Leser werden nicht nur unterhalten, sie lernen Indianer und ihre Lebenswese etwas näher kennen. Jutta Langreuter beschreibt wie die Indianer im Einklang mit der Natur leben, wie ihre Stämme aussehen und welche Bräuche sie haben. Sie erzählt aber auch von dem Konflikt zwischen Eingeborenen und den weißen Männern. Der Kampf um das Land, das Goldfieber und die Suche nach dem wertvollen Metall dürfen in einer richtigen Indianergeschichte natürlich nicht fehlen. So kommt auch in diesem Bilderbuch, was in jedem Western kommt: ein Kampf zwischen Indianern und Cowboys entbrennt. Zum Glück ist Sharky mit von der Partie und kann das Kriegsgeschehen noch abwenden.
Die Geschichte ist spannend erzählt. Kinder tauchen sofort in das Geschehen ein und lassen sich von ihm mitreißen. Neugierig begleiten sie Sharky und seine Crew ins Indianerdorf, verfolgen das Geschehen dort und fiebern am Ende bei der Auseinandersetzung mit. Das Buch vermittelt einen Wild-West-Flair, der bei dem jungen Lesepublikum sehr gut ankommt.
Dazu tragen natürlich auch die Illustrationen von Silvio Neuendorf ihren Teil bei. Mit den leuchtenden Farben der Prärie setzt er dieses Abenteuer in Szene. Die Bilder sind voller Details und laden ein, sie immer wieder zu betrachten. Sie untermalen das Abenteuer wunderbar, spiegeln seine Stimmung und den Charme des Wilden Westens wider. Die Illustrationen ergänzen nicht nur die Geschichte, sie runden das Buch auch ab.

"Käpt'n Sharky im Wilden Westen" ist kurz gefasst ein weiterer toller Band der Erfolgsreihe. Dieses Mal kommen kleine Wild-West-Fans voll auf ihre Kosten, denn Sharky steuert die Küste Amerikas an. Er besucht einen Indianerstamm und muss schon bald einen Konflikt zwischen ihnen und den Cowboys schlichten. Das Buch halt also alles, was ein spannendes Bilderbuch und ein fesselnder Western braucht.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Gewalt:
  • Illustration:

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