Was will ich einmal werden? Wohin führt mich mein Weg nach der Pflichtschule? Vor dieser Frage stehen alle Jugendlichen ab einem bestimmten Alter. Mancher weiß ganz genau, welchen beruflichen Werdegang er einmal nehmen möchte, andere haben keine Ahnung und hoffen in Berufsorientierung und Schule Hilfe zu finden. Michéle Minelli lässt in ihrem Jugendroman 13 Schülerinnen und Schüler zu Wort kommen und von ihrem Zwiespalt erzählten.
Wohin dann?
Dreizehn Jugendliche, dreizehn unterschiedliche Charaktere und Lebenswelten, und doch haben sie alle die gleiche Frage: Wohin sollen sie nach der Pflichtschule gehen? Da ist Finn, der mehr als nur die Angst vor dem aberwitzigen Klassenausflug in den Wald mit sich herumträgt. Oder Robert L. M. der Dritte, der jedoch von allen Tekkie genannt wird. Mit viel Geld aufgewachsen platzt ausgerechnet während seiner Geburtstagsfeier die Bombe und sein Vater wird wegen Betrugs festgenommen. Liv hat einen Freund, der sie seit dem viel zu frühen Tod ihres Vaters begleitet und den nur sie sehen kann. In Samuele haben seine Eltern hohe Erwartungen, denn er soll als erster seiner Familie es schaffen, mehr aus sich zu machen. Und zwischen all den eigenen Problemen und Sorgen mischt sich bei jedem einzelnen die Frage, was nach der Schule kommen soll. Genügen sie den Ansprüchen? Denen ihrer Lehrer, der Eltern, der Anforderungen der Lehre, den Aufnahmebedingungen fürs Gymnasium? Stress und Leidensdruck nehmen von Schuljahr zu Schuljahr zu und so mancher kommt damit nicht zurecht und gerät ins Straucheln. Doch das Experiment, der Ausflug in den Wald, hat sie alle trotzdem zusammengeschweißt und zu einer besonderen Einheit werden lassen.
Authentisch und bewegend
Michéle Minelli präsentiert einen bewegenden Jugendroman, der nicht nur die Lebens- und Gedankenwelt von Jugendlichen widerspiegelt, sondern sie auch authentisch eingefangen hat. Wenngleich in der Schweiz angesiedelt, erkennen sich durchaus auch österreichische und deutsche Jugendliche in den Figuren wieder. Denn die Frage, wohin sie nach der Pflichtschulzeit gehen sollen, treibt sie alle früher oder später um. Da ist es völlig egal, wie die Schuljahre begriffsmäßig in den einzelnen Ländern aufgeteilt sind. Die Frage, wie es nach der Schule weitergehen soll, wer man ist, wer man sein möchte und welchen Weg man einschlagen möchte, ist überall gleich. Denn diese Fragen werden von Zweifeln und Unsicherheiten begleitet. Trifft man die richtige Wahl? Ist es wirklich das, was einen interessiert oder hätte man woanders eher sein Glück gefunden? Auch die Erzählungen der dreizehn Teenager in diesem Buch dreht sich immer wieder genau darum. Welche Entscheidung ist die richtige? Für mich, für meine Familie, für meine Zukunft? Große Fragen, bei denen die Jugendlichen zwar in unterschiedlichen Berufsorientierungskonzepten Hilfestellungen finden, aber letztendlich doch alleine dastehen. Denn sie alle haben Angst, es nicht zu schaffen, die falsche Entscheidung getroffen und damit vielleicht das eigene Leben vermasselt zu haben.
Klassenzusammenhalt, Freundschaft, Identitätsfindung und vor allem die Frage nach der eigenen Zukunft sind die Kernpunkte in diesem authentischen und bewegenden Jugendroman. Autorin Michéle Minelli präsentiert uns dreizehn Jugendliche, die an einem wichtigen Scheideweg in ihrem jungen Leben stehen, an dessen Seite zwar viele Erwachsene mit den unterschiedlichsten Erwartungen stehen, den sie letztendlich aber dennoch allein gehen müssen. Inklusive all dem Stress und Leidensdruck, den dieser Lebensabschnitt mit sich bringt.
Details
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Erschienen:02/2025
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Umfang:223 Seiten
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Typ:Hardcover
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Altersempfehlung:12 Jahre
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ISBN 13:9783702660024
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Preis (D):19,00 €