Die wilden Fußballkerle

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Der Winter ist für Fußballer stets die härteste Jahreszeit. Kälte und Schnee zwingen sie, für einige Monate auf die Bank, denn an Training oder Spiele ist während dieser Jahreszeit kaum zu denken. Doch wie heißt es? Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Und so ließen sich auch Sportler noch nie durch Witterungen von ihrem Hobby abbringen und fanden Alternativen. Im Fußball heißt diese Alternative Hallenfußball. Dieser Herausforderung stellen sich auch die Wilden Fußballkerle in dem Doppelband "Maxi "Tippkick" Maximilian & Fabi der schnellste Rechtsaußen der Welt".

Die wilden Kerle stecken im Winterloch. Schnee bedeckt den Teufelstopf und bis zum Frühjahr fällt daher das Training aus. Dachten sie zumindest. Doch ihr Trainer Wili überrascht sein Team mit sensationellen Neuigkeiten. In München finden bald die Hallen-Stadtmeisterschaften im Fußball statt, an der jedoch nur die besten zwanzig Mannschaften teilnehmen dürfen. Allerdings brauchen die wilden Kerlen eine geeignete Halle zum trainieren, denn nicht nur die Spielregeln sind beim Hallenfußball etwas anders, auch die Umgebungsbedingungen. Hier können jedoch Fabi und Leon aushelfen. Eigentlich scheint somit den Hallenmeisterschaften nichts mehr im Weg zu stehen. Doch plötzlich verliert Maxi "Tippkick" Maximilian, der Mann mit dem härtesten Schuss der Welt nicht nur seine Stimme, sondern auch seinen so gefürchteten, harten Schuss. Die wilden Kerle sind sich einig. Nur eine Schocktherapie kann hier noch helfen. Und so organisieren sie die grusligste Gespenster-Nacht aller Zeiten.
Die Hallenmeisterschaft beginnt und die wilden Fußballkerle sind auch vorne mit dabei. Doch da wird während der Vorrunde ein Talentscout auf Fabi, den schnellsten Rechtsaußen der Welt, aufmerksam. Er bietet dem Jungen an, bei der U-10 des FC Bayern mitzuspielen. Fabi ist hin und her gerissen. Einerseits möchte er seine Freunde nicht verlieren, andererseits war es schon immer sein Wunsch, bei den Bayern mitspielen zu können. So entscheidet sich für die rot-blauen. Als die wilden Fußballkerle in der Endrunde jedoch auf Fabis neues Team trifft, in dem er aufgrund der Probezeit noch nicht mitspielen darf, muss sich der schnellste Rechtsaußen entscheiden: Seine Freunde oder der FC Bayern?

Was ist es, dass "Die wilden Fußballkerle" zu solch einem Erfolg verholfen hat? Das Thema Fußball? Wohl kaum, gibt es davon doch reichlich Jugendliteratur. Die Tatsache, dass es den Fußballverein tatsächlich gibt und der Autor der Erfolgsserie auch gleichzeitig deren Trainer ist? Vielleicht. Tatsächlich sind es aber die abwechslungsreichen und mitreißenden Geschichten, die es immer wieder schaffen, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Zwar steht Fußball im Mittelpunkt, jedoch ist dieser nicht der Nabel der Welt. Es stehen der Spaß im Vordergrund und die Freundschaft unter den Spielen. Regeln und Satzungen rücken dabei eher in den Hintergrund und werden am Rande angesprochen. Somit erlebt auch der Leser die Freude am Fußball und unter den Spielern viel intensiver und zentraler. Die wilden Kerle nennen sich nicht nur so, sie sind es auch, ohne dabei eine Rolle zu spielen. Ein jeder hat andere Stärken und Schwächen und zusammen ergänzen sie sich wunderbar. Mit dieser Mischung gelang es Joachim Massanek, eine Jugendbuchreihe herauszubringen, die einfach nur Spaß macht. Die kurzweilige Handlung, die schnell zum Höhepunkt kommt und auf langatmige Erläuterungen verzichtet, fesselt den Leser von der ersten Seite an. Zudem steht in jedem Band ein anderer Spieler im Vordergrund, der die Ereignisse stets aus seiner Sicht, und somit in der Ich-Form, erzählt. Somit werden aber nicht nur die Ereignisse um den Fußballclub wiedergegeben, sondern der Leser erfährt auch mehr über jeden einzelnen Charakter. Die einzelnen Bände sind zwar in sich abgeschlossen, aber insgesamt bauen sie aufeinander auf und führen Handlungsstränge und Begebenheiten weiter. Daher befassen sich auch die beiden Folgen dieses Doppelbandes mit der Hallenmeisterschaft in München.

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