Wusstet ihr, dass der Weihnachtsmann noch ein anderes Haustier als seine Rentiere hat? Richtig gelesen, denn im Haus des Weihnachtsmanns hat es sich ein Kater zwischen Fensterbank und Schreibtisch gemütlich gemacht. Was dieser so erlebt, davon erzählt er uns selbst in einem wundervollen Bilderbuch.
Der Weihnachtskater
Schon seit Generationen leben Katzen aus seiner Familie im Haus des Weihnachtsmanns. Es ist ein gemütliches Leben, das Kater Rufus dort führt. Im Haus des Weihnachtsmanns geht es sehr ruhig zu. Tagsüber liegt Kater Rufus gerne auf einem warmen Kissen auf der Fensterbank und schaut hinaus in den Schnee. Oder aber er rollt sich auf dem Schoß des Weihnachtsmanns zusammen, während der seine Briefe liest. Erst kurz vor Weihnachten wird es lebendiger im Haus, wenn der alte Mann regelmäßig zu seiner Werkstatt hinübergeht, um die Produktion der Weihnachtsgeschenke zu kontrollieren. Bisher verbrachte Rufus die Zeit damit, Süßigkeiten zu naschen. Doch das ist ihm zu langweilig und so beschließt er, in diesem Jahr heimlich den Weihnachtsmann auf seiner Fahrt um die Welt zu begleiten. Im Schlitten findet er auch schnell ein ideales Versteck und so geht die Fahrt zu den Kindern bald los.
Eine anderes Weihnachtsabenteuer
Und diese Fahrt wird für Rufus zu einem besonderen Erlebnis. Nicht nur, weil er vor vielen Häusern hält und den Weihnachtsmann dabei beobachtet, wie er Geschenke an die Kinder verteilt. Er bekommt auch mit, wie der alte Mann bei einem Kind einen Brief findet, in dem sich ein Junge etwas ganz Besonderes wünscht. Ein Geschenk, dass nur Rufus erfüllen kann. Und so nimmt die Geschichte hier eine besondere Wendung. Eine Wendung wie ein Weihnachtswunder, was nur in dieser einen, besonderen Nacht möglich ist.
Warmherzig, stimmungsvoll und mit einem ganz anderen Fokus erzählt Fulvia Degl’Innocenti diese besondere Weihnachtsgeschichte. Es ist eine stille, unaufgeregte Geschichte. Ihr erster Teil dreht sich um das Leben des Katers beim Weihnachtsmann. Wir wandern mit ihm durch die Räume, die uns sonst verschlossen bleiben. Wir hören von Elfen und Weihnachtsvorbereitungen, wenngleich diese dennoch eher im Hintergrund stattfinden. Zunächst dreht sich alles um das gemütliche und ruhige Leben der kleinen Fellnase. Erst im zweiten Teil beschließt dieser, aus seinem Alltagtrott auszubrechen und etwas Neues zu wagen. Das nimmt eine überraschende Wendung, die aber zugleich auch zeigt, wie stolz und manchmal eigenmächtig Katzen sein können. Dabei bleiben sie aber immer sanft, verschmust und anhänglich. Sie möchten nur gerne selbst entscheiden, wann und wo sie sein wollen. Auch unser Rufus hier, was ihn aber umso liebenswerter macht.
Getragen wird die Geschichte von ebensolchen sanften und entzückenden Illustrationen. Daniela Costa lässt die Welt um Kater Rufus in ihren Bildern Gestalt annehmen. Es sind wundervolle Bilder, voller Atmosphäre, die Rufus‘ gemütliches Leben stimmungsvoll zu Papier bringen. Die bunten Farben sind lebendig, aber nicht knallig. Die sanfte, leise Weihnachtstimmung, die über allem liegt, ist spürbar, aber nicht überladen. Damit runden die Illustrationen dieses Buch einfach perfekt ab und lassen ein besonderes Weihnachtsbilderbuch entstehen.
„Rufus, der Weihnachtskater“ ist eine andere Weihnachtsgeschichte, voller Gemütlichkeit, Atmosphäre und einer Fellnase, die man sofort ins Herz schließt. Klug und mit viel Witz erzählt, überrascht das Buch in vielerlei Hinsicht und verzaubert seine Leserschaft.
Details
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Originaltitel:Il gatto di Babbo Natale
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Übersetzer*in:Inga Gantschev
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Erschienen:09/2024
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Umfang:32 Seiten
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Typ:Hardcover
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Altersempfehlung:3 Jahre
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ISBN 13:9783039340583
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Preis (D):16,00 €