Das Vampirtier

Das Vampirtierl und die Sache mit dem Grusel

von Lotte Schweizer, Katharina Thalbach (Sprecher*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 17. Oktober 2024

Das Vampirtierl und die Sache mit dem Grusel

Ein Haustier zu haben, bringt nicht nur Verpflichtungen mit sich, es bedeutet vor allem wunderbare Momente und so manche überraschende Begegnung zu erleben. Gehört dieses Haustier zudem noch einer außergewöhnlichen Art an, kann man sicher sein, dass das Leben niemals wieder langweilig wird. So auch bei Emma, die seit kurzem einen ganz außergewöhnlichen Hund ihr Eigen nennt.

Weihnachtsgrusel und Silvesterspuk

Erst vor ein paar Wochen, um Halloween herum, ist bei Emma ein Vampirtier eingezogen. Ein kleiner süßer Hund mit Fledermausohren und einer Vorliebe für blutrote Tomaten. Seither hat sich bei der Familie so einiges verändert. Sie sind in die alte Villa beim Wald gezogen und haben zusätzlich einen Untermieter bei sich wohnen: den berühmten Graf Dracula. Dieser hat aber schon vor vielen Jahrzehnten seinen Grusel verloren und trinkt statt Blut lieber blutroten Tomatensaft. Doch genau das bringt dem Grafen nun Ärger ein. Denn sein Gruselausweis ist abgelaufen, weswegen er sich einer außerordentlichen Gruselprüfung unterziehen muss. Emma und ihre Brüder schmieden einen Plan, wie sie den Grusel von Dracula zurückholen können. Als wäre das nicht schon genug, hat es sich noch jemand in der Villa gemütlich gemacht. Ein echter Geist mit Dudelsack, der von der Wilden Jagd geflohen ist, die gerade in den Raunächten unterwegs ist.

Das Vampirtier und die Sache mit dem Grusel

Es wird wieder stimmungsvoll-gruselig

Endlich ist es wieder da, das herzige, kleine Vampirtier mit seiner Familie. Weihnachten ist gerade vorbei, Silvester noch nicht gekommen und wir befinden uns mitten in den Raunächten. Jener Zeit des Jahres, in der die Grenzen zwischen den Welten sehr dünn ist. Die Wilde Jagd treibt sich herum und nun gibt es allerlei Dinge, die man nicht tun darf. Genau da setzt Lotte Schweizer mit ihrer Fortsetzung ein. Während Mama Diana hochmotiviert die ruhigen Tage nutzt, um das Haus zu putzen und auf Vordermann zu bringen, macht dieses Verhalten Graf Dracula nervös. Er warnt davor, dass putzen während der Raunächte Unglück bringt – und tatsächlich lässt dieses nicht lange auf sich warten. Eine Gruselprüfung, ein unheimlicher Geist und eine böse Drohung schweben ins Haus und versetzen Dracula, Vampirtier Brutus und die Kinder in große Sorge. Es bleibt nur wenig Zeit, um dem Grafen zu helfen und ihn vor dem drohenden Unheil zu bewahren. Während Emma, Lenny und Paul also alle Hände voll zu tun haben, kann es sich die junge Hörerschaft gemütlich machen und voller Spannung den Ereignissen lauschen. Da wir mittlerweile die bunte Patchworkfamilie kennen, bedarf es keiner weiteren Vorstellung, sondern es kann direkt mit dem Abenteuer losgehen. Und das tut es auch. Lotte Schweizer erzählt fesselnd, atmosphärisch und auch immer mit einem feinen, humorvollen Unterton. Schnell versinkt man in den Ereignissen, wird regelrecht mit ihnen fortgerissen und fiebert dem Höhepunkt entgegen. Zwischendurch gibt es kleine Erfolgserlebnisse und Rückschläge, neue Ideen und verrückte Pläne.
Gelesen wird das Abenteuer von Katharina Thalbach. Mit ihrer kratzig-warmen Stimme fängt sie die Hörerschaft ein und trägt sie mitten hinein in die Villa am Waldesrand. Dabei schlägt sie mal einen spannenden, lustigen, dramatischen oder gruseligen Ton an, immer so, wie es für die Handlung gerade notwendig ist. Vor allem den kleinen Brutus kann sie so wunderbar überzeugend blöken. Es ist eine richtige Freude, der erfahrenen Sprecherin zu lauschen und so das Abenteuer zu entdecken und zu erleben.

Weihnachtlich-gruselig geht es im zweiten Teil des Vampirtiers zu. Zwischen Weihnachtsplätzchen und Silvesterraketen suchen Emma, Lenny und Paul nach dem Grusel, den Dracula vor langer Zeit verloren hat. Warum das so ist und ob die Suche von Erfolg gekrönt ist, erfährt man in diesem zweiten Teil des großartig gelesenen Hörbuchs.

Details

Bewertung

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