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Ein echter Ritter hat nicht nur ein edles Pferd, ist tapfer, mutig und beschützt die Schwachen, ein echter Ritter lebt auch auf einer Burg. Und zu jeder Burg gehört ein Burggespenst. Bisher fehlt der Burg, auf der der kleine Ritter Apfelmus lebt, ein solches noch. Doch das soll sich nun ändern: "Der kleine Ritter Apfelmus auf Gespensterjagd".

Anstrengender Besuch mal zwei

Ritter Apfelmus, Vittorio Maus und die anderen Bewohner der Burg sind in heller Aufregung. Rudolfs ältere Schwester Tusnelda hat ihren Besuch angekündigt. Sie kommt aber nicht alleine, sondern in Begleitung ihrer Tochter Lotta. Die sorgt schon bei der Ankunft für reichlich Ärger. Lotta gibt sie recht hochnäsig, findet die Burg klein und hässlich und verbreitet auch sonst nur schlechte Laune. Da findet es Apfelmus fast schon lustig, dass jemand den Nachtisch verdorben hat und den Gästen einen Schreck einjagen will. Doch nachdem sich die Streiche häufen und sich sogar eine Rüstung in Bewegung setzt, ist allen klar, dass es hier spuken muss!

Alles, was eine abenteuerliche Geschichte braucht

Wieder einmal ist es Stefan Schwinn gelungen, ein tolles Abenteuer über den kleinen Ritter Apfelmus und seine Freunde zu schreiben. Dabei ist dieses das bisher beste von allen. Es hat einfach alles, was ein unterhaltsames und abenteuerliches Kinderbuch braucht. Sympathische Helden, eine Neue, die zunächst ziemlich zickig und arrogant scheint, es in Wirklichkeit nicht ist und ein Geheimnis, das es herauszufinden gilt. Schon stecken wir mitten drin im neuen Abenteuer des kleinen Ritter Apfelmus.
In diesem findet Apfelmuss eine neue Freundin. Doch bevor er diese als solche bezeichnen kann, gibt sie sich ziemlich launisch und zickig. Schnell wird deutlich, dass dieses Verhalten nur eine Fassade ist, hinter der sich ein liebenswertes, lebendiges und mutiges Mädchen versteckt. Doch ihre Mutter zwingt sie, sich wie eine feine Dame zu benehmen, verwehrt ihr jeglichen Spaß. So kommt es, dass Lotta sofort ihre Krallen ausfährt, als sie auf Apfelmus trifft. Doch dann ist es sie, die dabei hilft, den Burggeist, der seit kurzem sein Unwesen treibt, zu fangen und dem Spuk ein Ende zu machen.
Stefan Schwinn versteht es, junge Leser für sich und seine Geschichten zu gewinnen. Er weiß, worüber Kinder zwischen acht und zehn Jahren lesen wollen und er vereint dies in einer tollen Geschichte. Eine solche ist "Der kleine Ritter Apfelmus auf Gespensterjagd" auf jeden Fall. Stimmungsvoll, witzig, aber auch dramatisch und spannend erzählt er von den Ereignissen. Kinder tauchen in diese kleine, mittelalterliche Welt ein und verlieren sich in ihr. Mit großer Begeisterung folgen sie Apfelmus, Vittorio und Lotta, wenn sie mit ihren Rollbrettern den Hügel hinabrasen oder nachts still und leise auf der Suche nach einem Gespenst durch die Burg schleichen. So macht Lesen Spaß, was dank der großen Schrift und den kurzen Kapitel noch zusätzlich unterstützt wird.

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