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Es sind die kleinen unscheinbaren, nicht immer perfekten Dinge, in denen ein besonderer Zauber steckt. Das macht auch Sinn, schließlich wollen magische Dinge nicht von jedem gefunden werden, sondern nur von den Kindern, die ein freundliches Wesen und einen Blick für die kleinen Besonderheiten haben. Solch ein Kind findet in Lissa Lehmkühlers Weihnachtsroman jemanden ganz außergewöhnliches.

Eine besondere Weihnachtsschokolade

Als Mika am 5. Dezember die Einkäufe für seine Nachbarin Frau Schlawitzke macht, erlebt er eine Reihe besonderer Begegnungen. Zuerst hilft er einem alten Mann, dessen Euro aus dem Einkaufswagen herauszubekommen. Anschließend entdeckt er im Supermarkt einen eingedellten Schokoladennikolaus, den ihm die Verkäuferin sogar schenkt, da er ohnehin unverkäuflich ist. Als Mika ihn am nächsten Tag aus seiner Jackentasche nimmt, staunt er nicht schlecht. Über Nacht ist die eingedellte Weihnachtsnascherei lebendig geworden und stellt sich nun als Schokilaus vor. Gemacht aus magischer Weihnachtsschokolade hat der kleine Kerl viele verrückte Ideen im Kopf und zaubert obendrein unentwegt die beste Weihnachtsschokolade. So findet sich nicht nur in Mikas Nikolausstiefel eine Fülle an köstlichen Naschereien, auch Mamas Pantoffel, ja sämtliche Schuhe der Nachbarn im Haus sind prall gefüllt. In der Schule geht es mit der Schokoladenflut weiter. Als Mika an diesem Tag das Säckchen des Klassenadventskalenders öffnet, purzelt daraus kiloweise Schokolade. So süß wie in diesem Jahr war die Adventszeit noch nie. Doch dann wird die gierige Schokoladenherstellerin Sauer auf Mikas Geheimnis aufmerksam und plötzlich ist der Schokilaus spurlos verschwunden. Gemeinsam mit seiner Freundin Runi und dem Mops Schlawiner macht sich Mika auf, den Schokilaus zu suchen.

Die Adventszeit wird schokoladig

In diesem Jahr wird die Adventszeit herrlich schokoladig und zuckersüß. Denn mit dem Schokilaus kommt ein wunderbares Lesevergnügen in die Kinderzimmer. Am besten genießt man dieses schon vor Weihnachten, schließlich spielt auch die Geschichte, die Lissa Lehmenkühler hier erzählt, in den Tagen vor dem Fest. In ihrem Mittelpunkt steht Mika, ein liebenswerter Junge, dessen Mutter alleinerziehend ist und gerade jetzt in der Weihnachtszeit alle Hände voll zu tun hat, den Menschen ihre bestellten Pakete auszuliefern. Auf Mika passt in dieser Zeit Frau Schlawitzke auf - wobei man durchaus fragen darf, ob sie auf ihn oder er auf sie aufpasst. Denn Mika ist bereits sehr selbständig und greift der älteren Dame immer unter die Arme. Besonders bei den Einkäufen, da Frau Schlawitzke nicht mehr so gut unterwegs ist. Mika macht das gerne; überhaupt ist er ein sehr sympathischer und hilfsbereiter Junge, was die Leserschaft schon auf den ersten Seiten erfährt. Diese Freundlichkeit ist es auch, die ihm erst einen Euro einbringt und später den Schokilaus. Bei diesem handelt es sich um ein magisches Wesen, dass es faustdick hinter den Ohren hat, vor allem wenn es um Schokolade geht. Die zaubert er in Hülle und Fülle und verwöhnt damit nicht nur Mika. Der hat es wirklich verdient, denn in der Schule wird er regelmäßig von anderen Kindern wegen seines Muttermals im Gesicht verspottet. Auch das hat dank dem Schokilaus nun ein Ende. Zuerst gewinnt Mika die Freundschaft von Rumi, die er schon lange bewundert, später bringt er sich auch mit tollen Ideen für den Weihnachtsbasar in der Schule ein. Plötzlich gewinnt Mika immer mehr Selbstvertrauen und die Fassade desjenigen, der ihn immer geärgert hat, beginnt zu bröckeln.
Begleitet wird die stimmungsvolle und zartschmelzende Weihnachtsgeschichte von Heidi Försters Illustrationen. Witzig-liebevoll greifen sie einzelne Szenen auf, erzählt sie in ihren Bildern nach und machen das Buch damit unterhaltsamer.

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