Der Wunschling

Wünsche schmecken nach Brausepulver

Antolin Quiz
von Annette Brahms, Heidi Förster (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 03. April 2023

Wünsche schmecken nach Brausepulver

Ein Neustart kann manchmal beängstigend sein. Alles ist neu - das Zuhause, die Schule, die anderen Schulkinder. Man muss neue Freunde finden, da die alten zurückgelassen wurden. Man muss sich neue Hobbys und Vereine suchen. Nicht selten wünscht sich ein Kind in solchen Momenten ein kleines Helferlein zur Seite. Eines, dass mit ein bisschen Magie diesen schweren Neuanfang erleichtert. Wunschlinge sind solche magischen Wesen und eines von ihnen hat sich auf den Weg zu Theo gemacht…

Wünsche, so prickelnd und süß wie Brausepulver

Theo ist gerade erst mit seiner Familie in ein neues Zuhause gezogen. In seinem Kinderzimmer stehen noch lauter Umzugskartons und bis alles eingerichtet ist, teilen sich Theo und seine große Schwester noch ein Zimmer. Morgen ist Theos erster Tag in der neuen Schule, weswegen er lange nicht einschlafen kann. Da hört er plötzlich ein leises Schmatzen. Vor ihm hockt ein pelziges Wesen mit Fledermausohren und Maulwurfsnase und stellt sich als Wunschling vor. Wunschlinge können die Wünsche von Kindern erschnüffeln und natürlich erfüllen. Besonders angetan haben es ihnen Wünsche die nach Abenteuer riechen und wie Brausepulver schmecken. Einen solchen hat der Wunschling bei Theo erschnüffelt und weicht ihm nun nicht mehr von der Seite. Natürlich wünscht Theo sofort wild drauflos - was jede Menge Chaos zur Folge hat. Doch dieser eine abenteuerliche und prickelnd süße Wunsch war bisher noch nicht dabei…

Der Wunschling: Wünsche schmecken nach Brausepulver

Humorvoller Reihenauftakt

Mit ihrem Wunschling bringt Annette Brahms einen sympathischen, flauschigen kleinen Kerl zu den Kindern. Dabei richtet sich ihre neue Reihe an jene Kinder, die gerade die Welt des Lesens kennenlernen, erste Leseerfahrungen sammeln und nun damit beginnen, selbst Bücher zu lesen. Erstleser und Erstleserinnen also. Für sie ist diese Reihe konzipiert, dessen Auftakt vor uns liegt. Viele bunte Bilder, einfache Texte und eine leicht lesbare Schrift laden Kinder ein, sich mit Theo und dem Wunschling auf die Brausepulver-Wunschspur zu machen. Die ist nämlich gar nicht so einfach zu verfolgen, wie sich sehr schnell zeigt.
Das Setting bedient sich eines bekannten Hintergrunds, den auch schon so manches Kind erfahren hat. Theos Familie ist umgezogen und nun müssen sie sich alle neu einleben und orientieren. Gerade für Kinder ist dies eine schwierige Zeit, wie auch in dieser Geschichte gezeigt wird. Sie lassen Freunde und Hobbys zurück. Alles ist neu, nichts ist vertraut. Kein Wunder also, dass der kleine Wunschling hier einen besonderen Wunschduft wahrnimmt. Zunächst begleiten wir Theo bei seinen ersten Tagen in der neuen Schule. Er lernt einen neuen Klassenlehrer kennen, neue Mitschüler und kommt auch direkt mit seiner neuen Sitznachbarin ins Gespräch. Es ist klar, dass die beiden im Verlauf zu Freunden werden, auch wenn Theo zunächst nach anderen Freunden Ausschau hält. Er versucht sich an den Klassenliebling Amo zu hängen, der nicht nur in den Pausen den Ton angibt und nach dessen Pfeife sich alle richten müssen. Dank dem Wunschling lernt Theo, dass die lautesten Kinder nicht immer die nettesten sind und als er sich am Ende traut, seinen Interessen nachzugehen, bekommt er von anderen Mitschülerinnen und Mitschülern Unterstützung.
Und der Wunschling? Der bleibt auf jeden Fall bei Theo und wird uns auch in Zukunft mit so manchem turbulenten Abenteuer unterhalten.
Wie schon erwähnt, begleiten bunte Bilder den Text. Sie zeigen wesentliche Elemente jeder Doppelseite. Mal in großen Bilden, ein anderes Mal in kleineren Motiven. So lockern sie den Textfluss toll auf und bieten immer wieder kurze Lesepausen an.

Der Wunschling: Wünsche schmecken nach Brausepulver

„Der Wunschling: Wünsche schmecken nach Brausepulver“ ist ein toller Reihenauftakt für Erstlesende, der vor einem typischen Alltagssetting eine witzige und turbulente Geschichte erzählt. Einen Wunschling, der Herzenswünsche erfüllt, könnten wir alle mal gebrauchen. Da sich Wunschlinge aber nicht jedem zeigen, haben wir vorerst Spaß mit Theos kleinem Gast und lachen über die kleinen und großen Pannen, die in diesem ersten Band so passieren.

Details

Bewertung

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