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Wie oft ist unser Blick schon in Richtung Himmel gegangen, auf der Suche nach einer Sternschnuppe, die uns einen Wunsch erfüllt? Manchmal wäre solch ein Wunscherfüller wirklich eine feine Sache, um etwa schlechte Noten weg- oder neue Freunde herbeizuwünschen. Als Luzie ein geheimnisvolles Buch im Museum findet, bietet sich ihr ein solcher Wunscherfüller, jedoch mit ungeahnten Nebenwirkungen.

Wünschen will gelernt sein

Bisher verlief der Besuch im Kunstmuseum eher solala, da Luzie kein großes Interesse an Kunst hat. Doch als sie in einer Ramschkiste ein seltsames blaues Büchlein findet, ändert sie ihre Meinung. Denn bei diesem handelt es sich um ein Wunschbuch, das jeden Wunsch von Luzie wahr werden lässt. Etwa die 1 in Mathe, die Einladung zu Paulas Party, das schöne bunte Kleid. Doch mit dem Wünschen ist das so eine Sache. Zum einen muss man genau überlegen, wie sie ausformuliert sind, zum anderen können kleine Schreibfehler oder auslaufende Füller unerwartete Folgen nach sich ziehen. Und so muss Luzie feststellen, dass Wünschen nicht ohne Hindernisse verläuft. Außerdem lernt sie, dass sich manche Wünsche auch ohne Magie erfüllen lassen.

Warmherzige Geschichte

Irene Zimmermann erzählt in ihrem Kinderbuch eine lustige und warmherzige Geschichte für junge Leserinnen ab acht Jahren. Wie der Titel es schon verrät, geht es in ihr um das Erfüllen von Wünschen, aber auch um die Bedeutung von wahrer Freundschaft. Die Leserinnen lernen Luzie kennen, ein liebenswertes Mädchen, das manchmal etwas chaotisch scheint. Luzie hatte bis vor kurzem eine beste Freundin, die aber weggezogen ist. Seither geht sie alleine durch den Schulalltag und versucht neuen Anschluss zu finden. Sie weiß auch schon, wessen Freundschaft sie möchte, nämlich die der angesagten Paula. Dass die jedoch sehr oberflächlich und egoistisch ist, sieht Luzie nicht, sondern muss es im Laufe der Handlung auf eher schmerzhafte Weise lernen. Dabei gibt ein anderes Mädchen, Sina, die sich um die Freundschaft von Luzie bemüht. Da die aber nur Paula sieht, dauert es eine ganze Weile, bis ihr ein Licht aufgeht.
Dazwischen spannen sich allerlei Themen aus dem Schulalltag und natürlich der Plot rund um das Wunschbuch. Denn ein Hauch Magie schwebt durch diese Geschichte, gerade mal so viel, um die Handlung ein bisschen magischer und trotzdem sehr alltagsnah sein zu lassen. Das kleine blaue Buch erfüllt Luzie so manchen Wunsch, jedoch nicht immer so, wie das Mädchen es sich erhofft. Oftmals geraten Dinge in Gang, die sie nicht erwartet hatte oder nehmen einen völlig anderen Verlauf. Probleme entstehen, die es ohne Wunschbuch nicht gäbe, und so manch komische Wendung nimmt ihren Lauf. Alles zusammen verwebt sich zu einer wunderbaren Kindergeschichte, die sich warmherzig und manchmal auch recht turbulent liest. Irene Zimmermann erzählt auf sehr atmosphärische Weise. Sie fesselt die Leserschaft nicht nur an das Buch, sie lässt sie sich auch mit Luzie identifizieren. Denn wer wünscht sich nicht manchmal ein Buch, in das man seine Wünsche einträgt, die dann wahr werden?
Ein solch witziges Kinderbuch braucht natürlich auch passende Illustrationen. Diese steuerte Daniela Kunkel bei. In schwarz-weiß mit vereinzelten Farbakzenten lässt sie auszugsweise Szenen Gestalt annehmen. Sie betonen die entsprechenden Abschnitte, bieten kleine Lesepausen und runden sie das Lesevergnügen gelungen ab.

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