Die Adlerreiter und das Horn der Rohira

Antolin Quiz
von Bernd Perplies, Christian Humberg
Rezension von Stefan Cernohuby | 07. Juni 2022

Die Adlerreiter und das Horn der Rohira

Wenn die Adler kommen, ist so manches Abenteuer zu Ende. Andere beginnen gerade erst, so wie im phantastischen Kinderbuch Bernd Perplies und Christian Humberg, das den Namen „Die Adlerreiter und das Horn der Rohira“ trägt. In einer Welt über den Wolken liegt die Vergangenheit weit zurück und vieles unter ihnen ist längst der Vergessenheit anheimgefallen. Aber ist das Buch dagegen eines, an das man sich erinnern wird?

Das Leben ist meist eintönig für die jungen Freunde Nehtiri, Dulf, Talyn und seine Schwester Salla. Abgesehen davon, wenn sich Talyn nicht aus dem Staub macht, um seine Freude zu treffen um mit ihren Adlern Ausflüge zu machen. Etwas, was durchaus bemerkenswert ist, denn Nehtiris Adler ist mechanisch und Dulfs Adler ist auch etwas ganz Besonderes. Doch eines Tages wird ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Eine Horde fremder Kreaturen fällt in ihr Land ein und schickt sich an, die Felder leer zu fressen. Doch den Bewohnern von Dûhn gelingt es, die Wesen zu vertreiben. Nur um festzustellen, dass sie dadurch die Lebensgrundlage der Vorlakks, eines kriegerischen Nomadenvolks, vertrieben haben. Dies führt unweigerlich zu Spannungen, denn die Gamaasi genannten Kreaturen, sind in der Tiefe unter der Wolkendecke verschwunden. Zwar weiß man, dass irgendwo unter den Wolken der Erdboden sein muss, aber niemand wagt sich dort mehr hin. Und doch gibt es Legenden über ein Volk, das einst mit den Wesen zusammengelebt hat. Da die Freunde BaRakk, den Sohn eines Vorlakk-Fürsten, gerettet haben, bekommen sie eine Chance. Die Kinder sollen gemeinsam aufbrechen, um ein Horn der Rohira zu finden, mit dem sich Überlieferungen zufolge die Gamaasi anlocken lassen. Ein großes Abenteuer und ein Wettlauf gegen die Zeit erwartet sie.

Natürlich ist es nur in den Romanen für die richtige Zielgruppe möglich, dass ein Krieg aufgeschoben wird, um einigen Kindern gemeinsam zu ermöglichen, eine Suche nach längst vergessenen und potenziell magischen Hilfsmitteln zu starten. Aber das ist eine Prämisse, auf die man sich einfach einlassen muss. Denn dann wird man mit spannenden Abenteuern belohnt. Alte Ruinen mit gefährlichen Geheimnissen, unerforschte Tiefen, fremde Völker, Rätsel und Herausforderungen mit geradezu cineastischer Natur erwarten die Protagonisten und Leser gleichermaßen. Gleichzeitig lässt das Autorenduo viele Details absichtlich offen. Denn die Welt mit der unbekannten Vergangenheit, in der sich irgendwo in der Tiefe ein längst vergessener Grund befindet, bietet die Möglichkeit zu vielen weiteren Abenteuern. Insbesondere, wenn man berücksichtigt, wie sich die jungen Helden im Laufe der Handlung entwickeln. Man darf gespannt sein, wie das Werk bei seiner Leserschaft ankommt und kann mit Recht darauf hoffen, dass man den Adlerreitern (großzügig als Adler ausgelegt) in weiteren Bänden begegnet.

„Die Adlerreiter und das Horn der Rohira“ ist ein phantastischer Kinderroman von Bernd Perplies und Christian Humberg. Ein unerwartetes Abenteuer nimmt seinen Lauf, als Kinder einer Legende nachjagen müssen, um einen Krieg zu verhindern. Die spannende Erzählung und das interessante Setting machen das Werk nicht nur für junge Lesende zu einem Geheimtipp.

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Bewertung

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