Memento Monstrum

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Zwei Jahre lang war es still um Vampir Vlad und seine Familie. Das ist nun vorbei, denn die schaurig-liebenswerte Vampirfamilie ist zurück. Lebendiger, bunter und vor allem reiselustiger denn je. Dieses Mal sind es nicht nur die Frauen der Familie, die einen Wochenendtrip planen, sondern alle zusammen. Und das hat einen besonderen Grund.

Einmal um die ganze Welt

Vlads 590. Geburtstag steht vor der Tür und Werwolf Archie hat sich etwas Besonderes einfallen lassen. Er lädt Vlad, dessen Familie und natürlich seine Freunde zu einer Reise ein. Wohin es gehen soll, ist ein Geheimnis. Während Selma, Globinchen und ihre beiden Geschwister voller Vorfreude die Koffer packen, fügt sich Vlad grummelnd in sein Schicksal. Er hat nichts gegen Verreisen, er mag nur keine Überraschungen. Doch schnell ändert er seine Meinung. Die erste Route führt die illustre Reisegruppe nach Island, wo sie mitten in einen Streit zwischen Elfen und Trolle geraten. Nachdem sie diesen schlichten können, geht es nach Mexiko. Hier sind ein paar ruhige Badetage geplant, doch dann taucht El Chupacabra auf, das gefürchtetste Monster von ganz Mexiko. Ein Monster begegnet ihnen auch auf ihrer letzten Etappe in Tokio. Niemand anderes als Godzilla erwartet die feiernde Reisegruppe hier. Doch wie so oft sind die größten Kerle zugleich die sanftesten.

Neue Monstergeschichten

Auch im dritten Band der Reihe wird es wieder herrlich lustig und unheimlich unterhaltsam. Jochen Till kramt noch einmal in dem Fundus der Figuren aus Literatur, Film und Legenden und gibt ihnen in seinem Buch eine Bühne. Wie schon im Vorgängerband stehen aber weniger die Monstergeschichten im Mittelpunkt, sondern vielmehr die Familiengeschichte um Vampir Vlad. Mit seiner liebenswerten, manchmal etwas grummeligen Art übernimmt er wieder die Rolle des Erzählers und führt durch das Reiseabenteuer. Die Leserschaft trifft alte Freunde wieder und macht, genau wie die Reisegruppe, neue Bekanntschaften. Es gibt viel zum Schmunzeln und natürlich dazwischen auch die eine oder andere Geschichte. Aber sie werden auch hier nicht von Vlad erzählt, sondern von den Monstern selbst.
Neu ist auch die Illustratorin der zahlreichen Bilder, die das Buch stimmungsvoll begleiten. Diesen Wechsel der Zeichnerin sieht man allerdings nicht in den Bildern selbst. Diese sind im bekannten und vertrauten Stil gestaltet. Ein bisschen düster, ein bisschen monströs, doch immer charmant. Nein, den Wechsel der Künstlerin bemerkt man nur beim Blick auf den Namen. Alexandra Langebeck hat Wiebke Rauers Stil perfekt getroffen und fortgeführt. Im Falle dieses Werks ist das gut, denn Fans der Reihe haben die Charaktere nicht nur aufgrund ihrer Beschreibungen ins Herz geschlossen, sondern auch deren Aussehen. Ein Wechsel desselben hätte vermutlich für Unruhe gesorgt. So aber ist der Rahmen gleich geblieben, während die Erzählungen neu sind.

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