Jan & Julia

Jan und Julia gehen einkaufen

Antolin Quiz
von Susanne Weber, Catharina Westphal
Rezension von Janett Cernohuby | 11. September 2015

Jan und Julia gehen einkaufen

Viele Alltagssituationen sind für uns Erwachsene zu einer notwendigen Routine geworden, der wir nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit schenken. Für Kinder hingegen sind sie jedes Mal wieder ein großes Abenteuer. So auch das Einkaufen. Wenn Mama und Papa regelmäßig zum Wocheneinkauf fahren, sind Kinder mit Begeisterung dabei - und wollen natürlich tatkräftig helfen. Davon erzählt auch das Bilderbuch "Jan und Julia gehen einkaufen".

Nur noch zwei Gurken sind im Kühlschrank, stellt Mama fest. Es wird Zeit für einen Großeinkauf, bei dem sie auch gleich neue Schuhe für die Kinder besorgen können und obendrein ein Geburtstagsgeschenk für einen Freund der Geschwister. Natürlich sind Jan und Julia begeistert von der Idee und so geht es gleich zur großen Einkaufstour ins Kaufhaus. Hier werden zuerst die Schuhe und das Geschenk gekauft. Die Lebensmittel dagegen werden auf dem Markt besorgt. Dafür bekommen Julia und Jan jeder einen Einkaufszettel, auf dem Mama aufgemalt hat, was sie braucht und wieviel. Hoffentlich täuschen sich die Kinder nicht in den Illustrationen…

Kinder sind gerne aktiv beim Einkaufen mit dabei. Nicht nur, um sich Süßigkeiten in den Einkaufswagen zu legen, sondern auch weil sie gerne helfen wollen. Gleichzeitig ist es für sie immer wieder ein großes Abenteuer. Die vielen Regale im Supermarkt, die bunten Stände der Wochenmärkte, voll mit Obst und Gemüse, sind für sie aufregend und spannend. Genauso erleben es auch die Geschwister Jan und Julia im vorliegenden Bilderbuch. Sie werden aktiv in den Prozesse des Einkaufens mit eingebunden, dürfen sich teilweise sogar alleine um die Besorgungen kümmern. Da die beiden noch nicht lesen können, malt Mama ihnen die Einkaufsliste. Eine witzige Idee, die man durchaus übernehmen kann - allerdings sollte man hier auch den kleinen, amüsanten Irrtum bedenken, der im Buch Jan und Julia unterläuft.
Dieser Irrtum ist nicht nur ein witziges Unterhaltungselement, er zeigt auch, dass Einkaufen nicht immer reibungslos funktioniert. So fallen sogar die Eier auf dem Weg nach Hause aus dem Korb und zerbrechen. Doch das alles ist kein Grund zum Ärgern, die Eltern überspielen die Missgeschicke und nutzen die kaputten Eier gleich für einen Kuchen.
Neben der Familienharmonie wird auch der bewusste Umgang mit Ressourcen angesprochen. So fährt die Familie nicht mit dem Auto zum Einkaufen, sondern umweltfreundlich mit dem Fahrrad. Ähnlich verhält es sich auch mit den leeren Flaschen: Papa und Jan bringen sie zurück zum Supermarkt und erhalten dafür das Pfandgeld.
"Jan und Julia gehen einkaufen" greift somit viele Dinge rund um das Thema auf und vereint sie in einer unterhaltsamen, kurzweiligen Kindergeschichte. Dem jungen Publikum wird damit präsentiert, dass ihr eigener Alltag in anderen Familien ähnlich abläuft. Dadurch können sie sich auch wunderbar mit den Geschwistern Jan und Julia identifizieren und in die Handlung eintauchen.

Zusammengefasst ist "Jan und Julia gehen einkaufen" ein schönes Bilderbuch für kleine Bücherfreunde ab drei Jahren. In ihm begleiten sie die zwei Geschwister beim Einkaufen und können Gemeinsamkeiten zu ihrem Alltag entdecken. Das Buch unterhält altersgerecht und regt Kinder vielleicht auch dazu an, am nächsten Einkauf mit ihren Eltern aktiver teilzunehmen.

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