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Für ein gutes Miteinander sind viele soziale Kompetenzen nötig. Manche davon sind leicht zu lernen, andere fallen selbst manchem Erwachsenen nicht immer leicht. Dazu gehört das Teilen. Etwas Gutes mit einem anderen zu teilen, auf ein Stück des Schönen zu verzichten, das ist schwer zu erlernen. Susanne Weber und Meike Töpperwien haben ein herziges Pappbilderbuch über genau dieses Thema geschrieben: „Der leckere Zankapfel“.

Gemeinsam in jeder Situation

Känguru Hopsidu spielt am liebsten draußen und am allerliebsten mit seinem Freund Hase. Gemeinsam hüpfen sie um die Wette und toben auf der Wiese. Dabei entdeckt Hase einen leckeren Apfel am Baum. Dummerweise hängt der zu weit oben. Zum Glück kann Hopsidu richtig hoch springen und so den Apfel herunterholen. Doch was ist das? Der Hase will den Apfel ganz alleine essen und nicht mit seinem Freund teilen! Das ist unfair, befindet Hopsidu zu Recht.

Wichtiges Thema Teilen

Schon sehr früh beginnen wir, unseren Kindern das Prinzip des Teilens beizubringen. Teilen ist nicht nur eine wichtige soziale Kompetenz, sie steht auch für einen guten Charakter. Doch gerade für Kleinkinder ist das nicht immer leicht. Sie sind noch sehr auf sich selbst bezogen, ihnen fehlt das Bewusstsein für die Bedürfnisse des Gegenübers. Dies lernen sie erst im Laufe ihrer Kindheit. Dennoch ist es gut, ihnen auf sanfte, spielerische Art beizubringen, dass Teilen wichtig ist. Susanne Weber gelingt das in ihrer Geschichte sehr gut. Sie erhebt nicht den Zeigefinger, sie ermahnt nicht, sondern sie spricht unser Gewissen an. Indem sie Hase einen Wunsch haben lässt, den er ohne seinen Freund nicht erfüllen kann, ist jedem Kind klar, dass hier ein Dankeschön her muss. So wird dem Grund für das Teilen gleich noch eine wunderbare Erklärung mitgeliefert: Teilen als Zeichen der Dankbarkeit. Das leuchtet jedem Kind sofort ein und sie stehen hinter dem Känguru.
Die Geschichte ist wunderbar einfach und klar erzählt. Hinzu kommt, dass sie in gereimter Form daherkommt und gleich noch eine tolle Wortmelodie mitbringt. Susanne Weber baut aus einfachen Wörtern leichte Sätze. Die Kleinsten können sich gut in die Situation hineinversetzen; sowohl in das gemeinsame Spiel, als auch in den späteren Streit um den Apfel. Zum Glück artet dieser Streit nicht aus und beide vertragen sich schnell. So, wie es unter Freunden sein soll.
Neben dem gereimten Text überzeugen auch die Illustrationen. Die heiteren, farbenfrohen Zeichnungen sind dynamisch, die Konturen der Tiere und anderen Gegenstände sind klar. Wenngleich die Szenen mit Details ausgeschmückt sind, sind sich nicht überfrachtet. So können sich Kinder auf das Wesentliche konzentrieren. Außerdem bieten die beiden Akteure viel Raum für Gespräche und Diskussionen zwischen Kindern und Eltern.

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