leichter lesen

Kung-Fu im Turnschuh

Antolin Quiz
von Michael Petrowitz, Markus Spang (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 10. Februar 2021

Kung-Fu im Turnschuh

Will man Kinder zum Lesen motivieren und ihnen Geschichten schmackhaft machen, braucht man Themen, die sie faszinieren. Asiatische Kampfsportarten, wie etwa Kung-Fu, ziehen garantiert ihre Aufmerksamkeit an. Michael Petrowitz griff daher genau dieses Thema auf, fügte noch eine witzige und originelle Komponente hinzu und fertig war seine Erstlesegeschichte „Kung-Fu im Turnschuh“, die in der Erstlesereihe „leichter lesen“ erschienen ist.

Ein Lehrer und sein Schüler

Um in der Schule nicht als Außenseiter dazustehen, sondern zu den coolen Jungs zu gehören, fehlt Robin nur eines: ein paar der neuen und angesagten Turnschuhe. Nach langem Überreden kauft ihm seine Vater selbige, doch kaum zuhause angekommen, erlebt Robin die Überraschung seines Lebens: Im linken Schuh sitzt ein kleiner Mann. Er stellt sich als Meister Ming vor, ein Turnschuh-Shaolin, der auf der Suche nach einem neuen Schüler ist. Robin nimmt Meister Ming mit zur Schule, schließlich wird es dort ganz sicher jemanden geben, der von ihm unterrichtet werden möchte. Dabei hat Meister Ming schon längst beschlossen, dass er Robin in Kung-Fu unterweisen wird. Denn Kung-Fu ist mehr, als nur eine Kampfsportart.

leichter lesen: Kung-Fu im Turnschuh

Schulthemen unterhaltsam verpackt

Kein Kind möchte als Außenseiter dastehen, sondern mit zu den beliebten Schülern gehören. Um das zu erreichen, tun sie sehr vieles: Sie folgen aktuellen Trends in Sachen Fernsehserien, Filme, Spiele und natürlich Mode. Denn wer mitreden kann, der wird auch im Schülerkreis aufgenommen.
Auf diese Situation treffen wir bei Michael Petrowitz‘ Erstlesebuch. Sein Held will ebenfalls dazugehören und richtet sich daher nach den angesagten Trends im Klassenzimmer. Zunächst scheint er damit auch Erfolg zu haben, jedoch nicht bei allen. Noch immer gibt es eine Gruppe, die sich über ihn lustig macht und Streit mit ihm sucht. Doch Robin hat von Meister Ming gelernt, dass man mit Gewalt und Aggressivität nicht weiter kommt. Und so lehrt Robin am Ende den Klassenrüpeln Respekt und Achtung.
Mit einer klaren Sprache und geradlinigen Handlung erzählt der Autor seine Geschichte. Dabei setzt er nicht nur auf einen witzigen Ton, sondern schildert auch Alltagssituationen, denen Kinder begegnen. Sie können sich schnell in die Handlung hineinversetzen und, noch wichtiger, sich mit Robin identifizieren. Damit zeigt ihnen die Geschichte, dass es nicht auf das richtige Outfit oder angesagte Paar Schuhe ankommt, sondern auf Selbstsicherheit und Stärke, die in uns wohnt.
Gleichzeitig motiviert das Buch junge Schüler/-innen zum Selberlesen. Innerhalb der Erstlesereihe „leichter lesen“ erschienen, spricht es vor allem Lesemuffel der 3. Klasse an. Kurze Sätze, überschaubare Kapitel und ein hoher Illustrationsanteil motivieren vor allem sie, doch einmal zu einem Buch zu greifen und es zu lesen. Das schafft Erfolgserlebnisse und wird dadurch vielleicht, hoffentlich, wiederholt. Schwierige Wörter werden nicht nur am Ende des Buchs erklärt, sie sind auch im Text farblich hervorgehoben oder mit Silbentrennung geschrieben. Alles das soll bei Kindern das Interesse am Lesen wecken und die Lesekompetenz stärken.

leichter lesen: Kung-Fu im Turnschuh

„Kung-Fu im Turnschuh“ ist eine coole Erstlesegeschichte für Lesemuffel der 3. Lesestufe. Die lustige Geschichte mit dem ungewöhnlichen Kung-Fu-Meister und dem alltagsnahen Setting weckt das Interesse der Leserschaft und motiviert durch kurze, einfache Sätze zum Selberlesen.

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