Es gibt viele Abkürzungen, die in unterschiedlichem Kontext ganz verschiedene Bedeutungen haben. Spricht man zum Beispiel von einem „Mob“, ist die erste Assoziation eine wütende Menge an Menschen, die wütend auszieht, um (mutmaßlich) nicht so schöne Dinge zu tun. Im Kultspiel Minecraft steht Bezeichnung allerdings für „mobiles“, also Kreaturen, die sich bewegen können und nicht nur in der Gegend herumstehen. Bei Schneiderbuch ist nun ein „Lexikon der Mobs“ erschienen.
Verschiedene Habitate und Vorlieben
Nicht jeder Charakter in Minecraft treibt sich gerne in allen Habitaten herum. So stellen sich zu Beginn des Buchs sieben Personen vor, die sich selbst als Experten für verschiedene Umgebungen oder Mob-Arten bezeichnen. Das gibt auch schon die Struktur des Werks vor, denn genau in diese verschiedenen Abschnitte ist auch das Buch gegliedert. Von Ebene über Dörfer, Gebirge, Gewässer, Nether oder andere Dimensionen – für jeden ist etwas dabei.
Von Anfängern bis zum Experten – Wissenswertes und Amüsantes
Als Anfänger befindet man sich in einer gemäßigten Zone und begegnet in der Regel zuerst einmal einfachen Kreaturen wie Hühnern, Kühen und Schweinen. Das bedeutet aber nicht, dass es zu diesen nichts zu erzählen gibt. All diese Tiere haben ein spezifisches Verhalten, man kann sie zähmen und natürlich kann man aus ihnen Rohstoffe gewinnen. Bei manchen können auch seltsame Dinge passieren, zum Beispiel, wenn ein Schwein von einem Blitz getroffen wird. Aufzucht, Verhalten, Wachstum, Drops (also, was eine besiegte Kreatur im Zweifel fallen lässt) sind die Rahmeninformationen, die sich durch alle Kapitel ziehen.
Von Biene bis zum Enderdrachen
Natürlich kann man nicht alle Kreaturen befreunden und manche sind sogar ziemlich aggressiv bis explosiv. Von den Gipfeln der Berge über die Tiefen der Meere bis hin zum Minecraft-Derivat der Hölle, überall kann man auf Wesen stoßen. So gut wie alle können bestimmte Rohstoffe liefern, die man für Aufgaben, Bauvorhaben, Tränke oder Ähnliches benötigt. Und hier ist das Werk (bis auf Warden/Hüter) weitgehend vollständig. Und vielleicht lernt sogar ein ausgewiesener Minecraft-Experte noch das eine oder andere Detail oder kann danach weitere Anekdoten erzählen.
Das Buch ist nicht nur ein Nachschlagewerk, es enthält auch viele amüsante Kommentare (und auch den einen oder anderen sehr schlechten Witz), man hat auch etwas zum Durchblättern und betrachten. Für Minecraft-Fans ist es sicher auch ein witziges Geschenk, auch wenn die meisten enthaltenen Informationen sicherlich längst verinnerlicht wurden. Hier ist allerdings erwähnenswert, dass die „analoge Gemeinde“ regelmäßig Zuwachs bekommt. Sei es in Form von Lego-Bausätzen, Büchern, Comics oder eben auch Sachbüchern. Minecraft ist kein Spiel, das auf die digitale Welt beschränkt ist – und das ist sehr schön. Dieses Werk speziell richtet sich wohl entweder an Neulinge oder an Fans und Sammler. Das ist aber kein Fehler.
„Minecraft – Lexon der Mobs“ trägt den Untertitel „Der ultimative Leitfaden zu allen Kreaturen und Monstern“. Das im Original von Tom Stone verfasste Werk ist zwar vielleicht nicht wirklich ultimativ, aber trotzdem gelungen. Nur selten schießt es über das Ziel hinaus und ist so sowohl Anfängern als auch als Geschenk für große Fans zu empfehlen.
Details
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Originaltitel:Minecraft: Mobspotter's Encyclopedia. The ultimate Guide to the Mobs of Minecraft
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Übersetzer*in:Maxi Lange
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Erschienen:08/2024
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Umfang:174 Seiten
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Typ:Hardcover
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Altersempfehlung:9 Jahre
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ISBN 13:9783505152023
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Preis (D):18,00 €