Top Secret

---

Ihr Kind ist fasziniert von Detektivgeschichten, verschlingt Filme und Bücher zu diesem Thema und schlüpft während des Spielens sogar selbst gerne in die Rolle eines Privatermittlers? Auch spricht es davon, später einmal ein großer Detektiv zu werden und selbst Verbrechen aufzuklären? Dann kann sich ihr Junior von dem ungewöhnlichen Detektivtrio Lara, Tim und Mini-Schwein Erdmann allerlei abgucken. In ihrem großen Buch der Detektive haben sie zusammengetragen, was einen guten Detektiv ausmacht und was das A und O seiner Arbeit ist.

lererst braucht jeder Ermittler eine gute und nützliche Ausstattung. Hierzu gehören ganz simple Gegenstände wie Stift und Notizbuch, Lupe, Schere, Maßband und vieles mehr. Einige Spezialgegenstände, wie etwa ein Computer, perfektionieren diese Ausstattung. Genauso wichtig wie die richtige Ausrüstung ist auch ein geheimer Treffpunkt, an dem die gesammelten Informationen ausgewertet werden können. Hierzu eignen sich Keller, Schuppen oder Garagen. Diese müssen natürlich detektivgerecht mit Tischen, Stühlen und Regalen eingerichtet sein. Dann kann es auch schon (fast) losgehen mit der Detektivarbeit. Doch ein Ermittler arbeitet am erfolgreichsten im Team. So kann es nicht schaden, einen kleinen Detektivclub zu gründen.
Bei den ersten Fällen sollte man aber an kleinere Aufgaben herantreten. Schließlich müssen Beobachtungsgabe und Kombinationsfähigkeit noch geschult werden. Auch ist bei der Detektivarbeit stets zu beachten, dass echte Verbrechen nur von der Polizei gelöst werden dürfen! Aber es gibt genügend Arbeit für Juniorermittler. Immer wieder kommt es in der Nachbarschaft vor, dass jemand in den Urlaub fährt und Wachschutz für sein Haus oder seine Wohnung benötigt. Denn wie kann man diese unter dem Vorwand des Blumengießens besser im Auge behalten?

"Streng geheim! Das große Buch de Detektive" ist ein Kinderbuch, das regelrecht zum Detektivspielen anregt. Bunt bebildert, beschreibt es das Wesen der Detektive, gibt Beispiele literarischer Vorbilder und erklärt die Vorgehensweise sowie die Hilfsmittel von Privatermittlern. Durch seine Fülle an spannenden Themen und Informationen zieht es die Jüngsten regelrecht in seinen Bann und animiert sie dazu, einen eigenen Detektivclub zu gründen. Kleine Tricks und Spielereien zum Spuren sichern, Alarmsysteme zum selbst einbauen, Phantombilderstellung und sogar die Idee einen Club zu gründen beflügelt die Fantasie des jungen Leserpublikums regelrecht.
Doch hierbei ist auch größte Vorsicht geboten. Wenn auch immer wieder im Buch erwähnt, so sollte man seinem Kind klar machen, dass die wirklichen Verbrechen nur von Profis aufgeklärt werden dürfen. Keinesfalls sollte sich ein Juniordetektiv auf den Weg machen, um den Autodieb aus der Nachbarstraße zu finden! Zwar liefert das Buch allerlei Erläuterungen zur erfolgreichen Detektivarbeit, gibt aber wenige Beispiele, wie man diese gefahrlos einsetzen kann. Somit könnte bei Kindern falsche Hoffnungen geweckt werden, wenn sie zwar ihren eigenen Detektivclub haben, aber nichts mit diesem anzufangen wissen. Hier können die Eltern mit kleinen Aufgaben oder Hinweisen helfen. Denn vielleicht gibt es ja ein verschwundenes Tier in der Gegend oder einen Nachbar, der in den Urlaub fährt und jemandem zum Blumengießen sucht? Dabei kann man natürlich gleich das Haus unbemerkt überwachen.
Ob dieses Buch nun wirklich sinnvoll ist oder nur eine Ansammlung lustiger, fantasievoller aber realitätsfremder Ermittlertricks, ist schwer zu sagen. Einen Raum bereitstellen und mit Möbeln ausstatten, ist nicht immer möglich und vielleicht sogar mit zusätzlichen, unberechtigten Ausgaben verbunden. Daher sollten Eltern ihren Kindern klar machen, dass sie gerne spielen dürfen, aber die Grenze zur Gefahr nicht überschreiten sollen.

Könnte Ihnen auch gefallen: