Das Buch mit dem Fluch

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von Jens Schumacher, Thorsten Berger (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 15. Dezember 2021

Das Buch mit dem Fluch

Spukende Bücher, die ihre Leserschaft direkt ansprechen? So manch einer hat damit schon Bekanntschaft gemacht und wurde kreuz und quer durch die Seiten geschickt. Wer Gefallen an diesen Büchern hatte und nun nach neuem, ähnlichen Lesespaß sucht, der ist bei Jens Schumacher genau richtig. In seinem Kinderroman „Das Buch mit dem Fluch“ geht es unheimlich und vor allem dämonisch zu.

Dämonische Jagd quer durch die Kapitel

Es sei jeder gewarnt, der zu diesem Buch greift. Nicht etwa, weil die Geschichte furchtbar langweilig ist (das ist sie auf keinen Fall), sondern weil sich hier ein Dämon eingenistet hat und nur darauf wartet, von ahnungslosen Leser*innen gefunden zu werden. Wobei eingenistet das falsche Wort ist. Snuphuluzius XVII. wurde in dieses Buch gebannt, obwohl er eigentlich ein relativ unbedeutender Dämon ist. Trotzdem hat er hohe Ziele und eines davon lautet, aus diesem Buch zu entfliehen. Er weiß auch genau, wie das geht, doch er braucht dafür Hilfe. Menschliche Hilfe. Die Hilfe einer Leserin oder eines Lesers. Wer also mutig genug ist, einen Dämon aus einem Buch zu holen, der sollte nicht lange zögern, sondern schnellstens die erste Seite aufschlagen.

Das Buch mit dem Fluch

Verflucht witzige Dämonengeschichte

Diese beginnt zwar wie ein Märchen, doch es wird ganz schnell klar, dass wir uns hier in keinem Märchen befinden. Stattdessen geht es verflucht dämonisch zu und von Langeweile kann nicht die Rede sein. Die jungen Leser*innen werden direkt angesprochen und so mitten in die Handlung hineingezogen. Man liest hier nicht etwa linear von der ersten bis zur letzten Seite, sondern wird von Dämon Snuphu kreuz und quer durchs Buch gescheucht. Von Seite 9 geht es zu Seite 48, dann zu Seite 24, 54 und so weiter. Der Dämon hält die Leserschaft also auf Trab und stimuliert die Lachmuskeln. Mitunter auch die grauen Zellen, denn hier und da gilt es Rätsel zu lösen. Diese sind leicht und von der Leserschaft rasch beantwortet. Schließlich sollen der Spaß und damit verbunden die Lesefreude aufrecht erhalten bleiben. Sollte der Weg doch einmal in eine Sackgasse führen, bringt uns Snuphu auf seine dämonisch liebevolle Art wieder zurück auf den richtigen Pfad.
So entfaltet sich nach und nach eine kurzweilige und witzige Lektüre, die vor allem Lesemuffel in den Bann zieht. Dabei ist es nicht die Story allein, die fesselt, sondern die ständige Frage, was wohl auf der nächsten Seite auf die Leserschaft wartet. Womit wird der Dämon uns als nächstes überraschen und welche schrägen Sachen wird er nun wieder erzählen? Alles das macht dieses Lesevergnügen sehr unterhaltsam, kurzweilig und natürlich humorvoll.

Das Buch mit dem Fluch

„Das Buch mit dem Fluch“ kann allen Leserinnen und Lesern wärmstens ans Herz gelegt werden, die schon mit Begeisterung das kleine böse Buch verschlungen haben. Hier geht es ähnlich zu. Ein Dämon versucht den Seiten zu entfliehen, jagt seine Leserschaft dabei kreuz und quer herum und spart dabei nicht mit Rätseln und Aufgaben. Dass es dabei viel zu Lachen gibt, ist klar. Ebenso, dass man das Buch ganz schnell durchgelesen haben und auf die Fortsetzung warten wird.

Details

Bewertung

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