Meine Freundin Conni

Conni, Anna und das wilde Schulfest

von Dagmar Hoßfeld, Ann-Cathrin Sudhoff (Sprecher*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 15. Juni 2016

Conni, Anna und das wilde Schulfest

Die erste große Schulfete - das ist für jeden Teenager etwas Besonderes, an das er sich auch noch viele Jahre später erinnern wird. Zum ersten Mal in eine Disco gehen zu können, ohne die Eltern groß überzeugen zu müssen, ist aufregend und spannend. Genau diese Erfahrung macht auch Conni in dem Hörspiel "Conni und das wilde Schulfest" von Dagmar Hoßfeld.

Conni kann es kaum glauben, was Phillip ihr da erzählt. In der Schule findet ein großes Unterstufenfest statt, für das jede Klasse etwas anderes organisieren und planen darf. Connis Klasse hat eine ganz ungewöhnliche Idee und Aufregendes vor. Sie planen eine Karaokedisco. Während die Vorbereitungen in vollem Gange sind, sorgt Annas Geburtstagsgeschenk für großen Wirbel. Ihr Onkel hat ihr einen Computer geschenkt! Von nun an verbringt Anna jede freie Minute im Internet und lernt in einem Chat Moonwalker kennen. Bei Conni und den anderen Mädchen stößt dieses Verhalten auf wenig Begeisterung. Im Gegenteil. Sie machen sich Sorgen um Anna und befürchten, dass Moonwalker einer dieser widerlichen Typen ist, die im Internet Mädchen nachstellen. Als Anna sich dann auch noch mit dem Unbekannten treffen will, beschließt Conni ihr nachzuspionieren. Mit bösen Folgen…

"Conni, Anna und das wilde Schulfest" ist eine großartige Geschichte und ein tolles Hörbuch. Die Handlung greift zwei ganz typische Jugendthemen auf, wie sie viele Teenager ähnlich erfahren. Da ist zum einen die Schulfete. Sicherlich für viele Jugendliche das erste Mal die Möglichkeit, zu einer Disco zu gehen, bei der die Eltern garantiert nichts dagegen haben. Die Hörer nehmen an der Vorbereitung teil und werden, genau wie die Figuren, immer nervöser. Bald schon fiebern auch sie diesem besonderen Ereignis entgegen.
In einem zweiten Handlungsstrang geht es um ein sehr wichtiges und brisantes Thema: Den bewussten Umgang mit dem Internet. Ja, man lernt über das Netz neue, interessante Menschen kennen, man kann aber genauso Menschen kennenlernen, die keine guten Absichten haben. Wer auf der anderen Seite sitzt, sieht man nicht. Vorsicht ist also geboten, insbesondere im Umgang mit seinen persönlichen Daten. Dazu mahnt nicht nur Conni ihre Freundin, sondern auch die Autorin ihre Hörerinnen. Anna geht viel zu leichtfertig mit ihren Daten um, das findet selbst Moonwalker, der - so viel wollen wir verraten - keine bösen Absichten hegt. Dennoch ist es gut, dass Conni ihre Freundin immer wieder zur Vorsicht mahnt und ihr heimlich folgt.   
Alles in allem überzeugt die Handlung mit ihren zwei Strängen. Sie enthält alles, was eine gute Jungmädchengeschichte braucht: echte und glaubwürdige Charaktere, eine aus dem Leben des Zielpublikums gegriffene Handlung und vor allem viel Atmosphäre. Selbst bei Erwachsenen weckt dieses Hörbuch Erinnerungen an die eigene Teenagerzeit und die Erinnerung an das erste Schulfest.
Bei der Produktion handelt es sich nicht um ein Hörspiel, sondern um eine Lesung. Ann-Cathrin Sudhoff liest stimmungsvoll und überzeugend vor. Der Hörer ist vom ersten Moment an gefesselt und wird von der Handlung davongetragen.

"Conni, Anna und das wilde Schulfest" ist eine tolle und alltagsnahe Geschichte über die vier Freundinnen und wie sie ihre erste Schuldisco erleben. Gemeinschaft, Zusammenhalt, Unterstützung und natürlich Freundschaft stehen hier im Mittelpunkt. Das Hörbuch überzeugt alle, die mit Conni groß geworden sind und auch nun, mit zehn, elf, zwölf oder dreizehn Jahren nicht auf die treue Heldin verzichten wollen.

Details

Bewertung

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