Weihnachten mit Fuchs und Schweinchen

Antolin Quiz
von Annette Herzog, Nadine Jessler (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 01. November 2019

Weihnachten mit Fuchs und Schweinchen

Weihnachten vergessen? Das ist nur schwer vorstellbar, besonders für Kinder. Sie fiebern dem Fest entgegen, ab dem Tag, an dem sie das erste Türchen am Adventskalender öffnen. Doch den beiden Protagonisten aus diesem Bilderbuch ist genau das passiert: Sie haben Weihnachten vergessen. Und das nicht zum ersten Mal…

Plötzlich war Weihnachten da

Denn tatsächlich haben die beiden schon im letzten Jahr das Weihnachtsfest vergessen und genau wie damals, erinnerte sie auch in diesem Jahr erst ein Weihnachtsgruß per Post daran. Was nun? Sie haben keine Geschenke, auf das Fest wollen sie trotzdem nicht verzichten. Etwas basteln? Bloß nicht, zumal der Fuchs überhaupt kein handwerkliches Geschick besitzt. Doch dafür hat er Köpfchen und prompt fällt ihm etwas ein: Sie könnten doch den Weihnachtsmann in ihren Bau locken und ihm dann ein oder zwei Geschenke (besser noch drei: eins für Schweinchen, zwei für Fuchs) mopsen. Da sie aber weder einen Baum, noch Kekse, geschweige denn eine weihnachtlich aufgeräumte Wohnung haben, müssen sich die beiden ganz schön ranhalten. Es wird gebacken und geputzt und geschmückt - und dann ist nicht nur der Heilige Abend da, sondern es klopft auch an der Tür. Das kann nur der Weihnachtsmann sein, oder? Doch plötzlich bekommt der Fuchs Muffensausen: Ob das wirklich so eine gute Idee war, den Weihnachtsmann herzulocken?

Weihnachen mit Fuchs und Schweinchen

Witzig, frech und mit kleiner Botschaft

Wir alle wissen, Geschenke sind nicht das wichtigste an Weihnachten. Denn jetzt geht es auch um das Miteinander, das Verbringen einer gemeinsamen, gemütlichen Zeit. Bei Fuchs und Schweinchen ist das allerdings noch etwas anders. Ihnen geht es in der Tat anfangs um die Geschenke - und um solche zu bekommen, sind sie für ziemlich vieles bereit. Sie schrecken ja nicht einmal davor zurück, den Weihnachtsmann bestehlen zu wollen! Zumindest in ihren Plänen.
Herrlich witzig erzählt Annette Herzog diese fröhlich-freche Weihnachtsgeschichte. Sie bringt eine erfrischend andere Idee rein, um die  wichtige Botschaft des beschenkt werden zu vermitteln. Sie erzählt eine Geschichte, die so absolut nicht weihnachtlich ist. Das Fest vergessen? Den Weihnachtsmann austricksen, ja sogar bestehlen wollen? Wo hat es so etwas schon einmal gegeben? Zum Glück hat Schweinchen von Anfang an seine Bedenken, selbst wenn es beim Plan des Fuchses mitmacht. Und noch etwas passiert in der Geschichte: Während die beiden ihr Zuhause weihnachtlich herrichten, kommen sie selbst immer mehr in Stimmung und auch für sie rücken die Geschenke - nun, nicht ganz in den Hintergrund, aber dennoch an zweite Stelle. Auch sie spüren bald den Zauber und die Magie des Weihnachtsabends.
Wer an die Tür klopft? Das verraten wir natürlich nicht.

Weihnachen mit Fuchs und Schweinchen

Diese frech-fröhliche Weihnachtsgeschichte wird von ebensolchen Illustrationen begleitet. Nadine Jessler griff zu Stift und Farbe und ließ die winter-weihnachtliche Welt um unsere beiden tierischen Protagonisten entstehen. Helle, freundliche Farben zeigen uns ein Bild des gar nicht weihnachtlichen Zuhauses der beiden und wie es langsam ein Festgewand bekommt. Es macht viel Spaß, diese Bilder zu bestaunen und die wachsende Weihnachtsfreude springt ganz unweigerlich auf die Leserschaft über. Bis am Ende der Weihnachtsbaum in leuchtendem Glanz erstrahlt und vor dem Haus eine rot gekleidete Gestalt zu sehen ist.

„Weihnachten mit Fuchs und Schweinchen“ ist ein wunderbares Bilderbuch für die schönste Zeit des Jahres. Gleichzeitig ist es einmal eine völlig neue Geschichte, eine ganz andere Idee, die Wichtigkeit von Geschenken darzustellen. Annette Herzog fesselt ihr junges Publikum an die Handlung und Kinder werden sicherlich so manches Mal die beiden Protagonisten wegen ihres Plans schimpfen.

Details

Bewertung

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