DUDEN Leseprofi

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Der Wolf ist in unsere Wälder zurückgekehrt. Ein Umstand, der viel diskutiert wird. Auch in Kinderbüchern hält das Thema immer wieder Einzug, schließlich beschäftigt es auch sie. In diesen Büchern wird Kindern das Tier mit seiner Lebensweise, seiner Bedeutung für die Natur und unser Umgang mit ihm  verständlich erklärt. Doch es gibt nicht nur Sachbücher zum Thema, sondern auch Geschichten. Irene Margil schrieb eine solche, in der sie Kinder eine ganz besondere Wolfsbegegnung haben lässt.

Ein kleiner Wolf braucht Hilfe

Auf dem Heimweg von der Schule finden Mira und Ben im Wald einen kleinen Welpen. Er scheint verletzt, ist schwach. Vorsichtig wickelt ihn Mira in Stoff und bringt ihn nach Hause. Dort staunen die Geschwister nicht schlecht, als ihre Eltern ihnen sagen, dass sie da keinen Hundewelpen, sondern einen Wolfswelpen mitgenommen haben. Sofort verständigen sie den in der Nähe befindlichen Wolfspark, der das Tier abholt und gesund pflegt. Als Dank für die Hilfe werden Luna und ihre Familie eingeladen, den Wolfspark zu besuchen. Hier erfahren die Kinder eine Menge Wissenswertes über Wölfe und wie sie leben. Doch am tollsten ist es, dass sie sogar eine Nacht bei den Wölfen verbringen dürfen.

Topthema Wolf

n ihrer Geschichte greift Irene Margil ein derzeitiges Topthema auf und verpackt es in einer spannenden Kindergeschichte. Sie erzählt aber nicht nur von den beiden Geschwistern, die ein Wolfsjunges finden und es versorgen, sondern sie bringt darüber hinaus auch viel Wissenswertes rund um diese Tiere in die Handlung ein. Dafür dient ihr der Ausflug in den Wolfspark als Kulisse. Spielerisch und wie nebenbei lässt sie in diesen Szenen das Sachwissen einfließen, das wiederum von der Handlung getragen wird. So bleibt das Buch immer spannend und unterhaltsam.
Der Wolf wird nicht als böse dargestellt, sondern als ein Wildtier, das wieder zurückgekehrt ist. Freilich bringt das für uns alle Veränderungen mit und wir machen uns viele Gedanken. Nicht zuletzt stellen wir uns die Frage, ob der Wolf gefährlich ist - auch hier im Buch wird diese gestellt und beantwortet. Durch diese gelungene Umsetzung wird die Geschichte lebendig und erweckt nicht den Eindruck, mit dem erhobenen Zeigefinger belehren zu wollen.
Die Geschichte richtet sich an Erstleser der 2. Klasse, daher ist ihr Verlauf einfach und geradlinig aufgebaut. Erfahrene Erstleser können hier ihr Können anwenden und ihre Lesekompetenz trainieren. Das Buch ist nach aktuellen Grundlagen der Leseförderung gestaltet. Die Geschichte ist in übersichtliche Kapitel gegliedert und in großer Erstleseschrift gedruckt. Zahlreiche Illustrationen von Nadine Jessler lockern den Textfluss auf und bieten Kindern immer wieder kurze Pausen an. Die Bilder zeigen einzelne Szenen oder Motive der Handlung. Zwischendurch gibt es Profifragen, deren Lösungsschlüssel auf dem beigefügten Lesezeichen zu finden sind. Am Ende des Buchs sind weitere Fragen angehangen. Hier können Kinder kontrollieren, wie gut sie die Geschichte verstanden haben oder ob sie doch noch an ihrem Leseverständnis arbeiten müssen. Diese Mischung aus spannender Geschichte, farbenfrohen Illustrationen und Leserätseln motiviert Kinder, selbst zum Buch zu greifen und es alleine zu lesen.

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