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Mo und die Krümel

Auf Klassenfahrt

Antolin Quiz
von Heribert Schulmeyer, Rüdiger Bertram
Rezension von Janett Cernohuby | 21. April 2015

Auf Klassenfahrt

Ein Ereignis, das für alle Schüler einen Höhepunkt im Schuljahr darstellt, ist zweifellos die Klassenfahrt. Schulfrei, obwohl keine Ferien sind und dazu noch mit Freunden etwas unternehmen, ohne dass die Eltern anwesend sind. Für Kinder ist das eine tolle Erfahrung und ein kleines Abenteuer. Auch "Mo und die Krümel" begeben sich in ihrem zweiten Band "Auf Klassenfahrt". Ein Spaß, den wir uns nicht entgehen lassen wollten.

Mo und seine Freunde besuchen seit Kurzem die erste Klasse und haben auch schon so manchen Blödsinn angestellt. Nun steht etwas besonders auf dem Plan: Eine Klassenfahrt mit Übernachtung. Mo, Erik, Anton, Esra, Kim und die anderen Schüler sind ganz aus dem Häuschen und überlegen, wo es wohl hingehen könnte. Doch das will die Klassenlehrerin Frau Nett, die eigentlich Frau Grimm heißt, noch nicht verraten. Was sie jedoch verrät, auch die Parallelklasse, die Mäuseklasse, fährt mit. Das finden Mo und seine Freunde natürlich weniger toll. Denn die Mäuse mögen sie gar nicht! Zum Glück hat Mo eine coole Tante, die ihm von Streichen, Zahnpasta, Salz und Honig erzählt. Eifrig packt Mo seinen Koffer und die Klassenfahrt kann beginnen!

Muss man noch erwähnen, dass ab dem Zeitpunkt der Abfahrt von der Schule bis zur Rückkehr nicht nur ein paar Tage vergehen, sondern es auch jede Menge Durcheinander, übermalte Zimmertüren, wilde Tiere und abenteuerliche Nachtwanderungen geben wird? Wer den ersten Band der Reihe kennt, dem ist klar, dass bei dieser Klassenfahrt Chaos vorprogrammiert ist. Für die jungen Leser bedeutet das einen Angriff auf die Lachmuskeln. Sei es, wenn Eriks Vater die Kinder mit Handschellen von der Schule abholt, Mos Vater unfreiwillig den Lattenrost des Ehebetts zersägt, ein Tennisball im Wildschweingehege landet oder Salz gestreut wird, um den Holzfußboden weniger rutschig zu machen. Das Autorenduo Bertram und Schulmeyer versteht die Kunst der Situationskomik und Mo jene des Blödsinns anstellen. Er und seine Freunde zeigen sich von ihrer besten Seite. So wie wir sie im ersten Band kennen und lieben gelernt haben. Das macht das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen, das für viele Lacher und noch mehr Lachtränen sorgt. Erstleser werden auch in diesem zweiten Band zum Lesen motiviert. Es gibt keine langatmigen Beschreibungen und großen Vorreden. Die Geschichte beginnt in raschem Tempo, das bis zum Ende beibehalten wird. Man ist gespannt, womit die Hamster ihre Lehrerin als nächstes zur Verzweiflung bringen.
Sprachlich bewegen sich die Autoren auch in diesem zweiten Band auf dem Level ihrer Zielgruppe, der Erstleser. Sie erzählen mit einfachen Worte, naiven Sichtweisen, unschuldigen Formulierungen und Beschreibungen. Man hat beim Lesen das Gefühl, hier hat wirklich ein Sechsjähriger seine Erlebnisse auf ein Diktierband gesprochen. Dadurch können sich auch Leser der Zielgruppe viel leichter in Mo und seine Freunde hineinversetzen. Insbesondere, wenn sie selbst kleine Rabauken sind, mit dem Kopf voller Flausen, ohne dabei aber bösartig zu sein. Denn das muss man den Hauptfiguren des Bandes zugestehen. Bei allem Mist den sie bauen, geht es ihnen nie darum, jemandem ernsthaft zu schaden. Sie wollen lediglich ihren Spaß haben, kleine Streiche spielen - wenngleich sie manchmal übers Ziel hinausschießen.

Zusammengefasst ist "Mo und die Krümel: Auf Klassenfahrt" ein gelungener zweiter Band dieser Erstlesereihe. Witzig und chaotisch stürmen die Rabauken der Hamster-Klasse zur ersten Klassenfahrt und kitzeln bei Lesern die Lachmuskeln. Man darf gespannt sein, was sie als nächstes anstellen und wie weitere Abenteuer von Mo und seinen Freunden aussehen werden.

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